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Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack

Titel: Das Geheimnis des Templers - Collector's Pack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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schmalschulterig wie Mädchen. Dem Alter nach waren die meisten kaum achtzehn.
    Gero fragte sich, ob sie sich und dem Orden einen Gefallen taten, falls sie wirklich schon bald gegen die Heiden eingesetzt würden.
    Direkt neben Gero bezog ein schwarzhaariger Riese sein Lager, dessen Größe und breite Schultern bei Fabius ein noch größeres Erstaunen hervorriefen als Geros Anblick. Die Augen des Mannes waren so schwarz wie Stiefelwachs, aber als Erstes war Gero dessen große, leicht nach unten gebogene Nase aufgefallen, die ihn an den Ramskopf eines Pferdes erinnerte.
    Bei längerer Beobachtung schien der Riese das genaue Gegenteil von Fabius zu sein. Er sagte kein Wort und wirkte so, als ob er seine Umgebung kaum wahrnehmen würde. Hinzu kam, dass er keine Hosen trug, sondern einen karierten Überwurf. Eine eigentümliche Mischung aus gegürtetem Rock und Mantel. Gero hatte eine solche Tracht schon einmal gesehen. In Köln, bei einem Reichstag. Demnach war der Mann ein Schotte.
    „Er stammt aus Schottland“, erklärte er Fabius, als der Mann für einen Moment verschwunden war, vielleicht, um sich vor der Nachtruhe zu erleichtern.
    „Ein Schotte?“ Fabius sah ihn begriffsstutzig an. „Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, die vereidigen hier sogar Sarazenen“, flüsterte er, während er direkt neben Gero seine Matratze mit einem Laken bezog, das ihnen der Bruder im Hauskontor zusammen mit anderem Bettzeug gegen eine Unterschrift überlassen hatte.
    Gero drehte sich halb zu dem Schotten um, als dieser zum Lager zurückkehrte, und fragte sich, wie dieser schwarzbärtige Wilde mit den schulterlangen Locken überhaupt in eines der Betten passen sollte.
    Als der Schotte aufschaute, weil er sich zu Recht beobachtet fühlte, sah Gero, dass der Mann kaum älter sein konnte als er selbst. Seine kampfbereite Haltung und seine überlegten Bewegungen vermittelten jedoch eine Ernsthaftigkeit, die in diesem Alter nur jemand besaß, der schon schlimme Dinge erfahren hatte.
    Gero fühlte sich dem jungen Recken mit einem Mal auf eigentümliche Weise verbunden und streckte ihm die Hand entgegen. „Mein Name ist Gero von Breydenbach“, erklärte er höflich auf Franzisch, weil das die Hauptsprache der Templer war, die jeder, der als Ritter in den Orden aufgenommen werden wollte, wenigstens halbwegs beherrschen musste.
    Dann nickte er zu Fabius hin. „Und das ist mein Landsmann Fabius von Schorenfels. Wir kommen aus den deutschen Landen.“
    „Struan MacDhoughail nan t-eilan Ileach“, murmelte sein Nachbar mit einer unvergleichlich rauen Stimme. Unbeeindruckt rückte er sein Kopfkissen zurecht.
    „Oh“, erwiderte Gero aufgrund der Fremdartigkeit dieses Namens. „Genügt es dir, wenn wir dich Struan nennen?“
    Der Kerl nickte kaum merklich und beäugte Gero und seinen neugierigen Kameraden mit einem scheuen bis abweisenden Seitenblick. Dabei fiel Gero auf, dass man bei den Augen des Mannes tatsächlich keinen farblichen Unterschied zwischen Iris und Pupille erkennen konnte. Fabius stieß Gero mit dem Fuß an und deutete unmerklich auf die riesige Waffe, die neben dem Bett des Schotten lag und sogar noch beeindruckender war als Geros Anderthalbhänder.
    „Wo genau kommst du her, und was ist das für eine furchterregende Waffe?“, versuchte Gero das Gespräch in Gang zu halten, während Struan sich schnaubend auf dem Bett niederließ, um anschließend resigniert dessen Länge abzuschätzen.
    Fabius war dicht hinter Gero stehen geblieben, als ob er gegen den vermeintlich Wilden einen Schutzschild benötigte, falls der neue Nachbar ausfallend werden würde, und so starrten vier Augen in ein einziges schwarzes Augenpaar.
    „Alba“, antwortete der Mann, was sich in etwa so anhörte wie Allepa.
    „Kenne ich nicht“, erwiderte Fabius ehrlich. „Bist du des Französischen mächtig?“
    „Tant bien que mal – so gut es geht“, erwiderte der andere mit einem starken Akzent. „Oder sprecht ihr Englisch?“ Aber selbst sein Englisch war kaum zu verstehen.
    „Ein wenig“, entgegnete Gero und grinste. „Das heißt, du stammst doch aus England?“
    „Schottland“, raunte er, was sich eher anhörte wie ein Knurren, und bestätigte damit Geros Vermutung über die Herkunft des Mannes.
    „In Schottland schmiedet man allem Anschein nach vortreffliche Schwerter“, bemerkte Fabius und bückte sich nach dem stählernen Monstrum, das beinahe so lang war wie er selbst.
    Der Schotte war jedoch schneller und trat

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