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Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Ella und Micha: Ella und Micha 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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komisches Gefühl habe.
    Nachdem ich mir Shorts und ein Trägertop angezogen habe, gehe ich nach unten. Eigentlich will ich rüber zu Micha, doch Dean, Lila und ein Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren sitzen am Küchentisch und haben Kaffeebecher vor sich. Ein Karton mit Doughnuts steht auf dem Tresen, und jemand hat den Müll rausgebracht und abgewaschen.
    »O mein Gott, wie schön, dich endlich kennenzulernen.« Das schwarzhaarige Mädchen springt auf und kommt mir entgegen.
    »Gleichfalls, ich schätze …« Ich schüttele ihr die Hand und sehe zu Lila und Dean.
    Dean steht auf und klopft sich Krümel vom Hemd. »Ella, das ist meine Verlobte, Caroline.«
    Mein Mund formt ein »O.« Sie sieht völlig anders aus, als ich sie mir vorgestellt hatte – eher klein und zart mit gebräunter Haut und schulterlangen Locken. Caroline trägt eine Weste über ihrem T-Shirt und schwarze Jeans. An ihrem Handgelenk ist ein Schmetterlingstattoo, und ihre Ohren sind mehrfach gepierct. So wie mein Bruder hier aufgekreuzt ist, hatte ich mit einer braver aussehenden Verlobten gerechnet.
    »Dean hat mir so viel von dir erzählt«, sagt sie mit einem echten Lächeln. »Und ich bin wirklich froh, endlich ein Gesicht zu den Geschichten zu haben.«
    Fragend sehe ich wieder zu Dean. »Geschichten, ja? Die würde ich auch gerne mal hören.«
    Sie ist kein bisschen irritiert. »Na, wie super du zeichnen kannst und dass du Autos liebst. Er hat auch gesagt, dass du in Las Vegas studierst, und das ist voll cool, weil ich nämlich auch auf der UNLV war.«
    »Hast du nicht gesagt, dass du nicht wusstest, wo ich bin?«, frage ich Dean.
    Er tritt verlegen von einem Fuß auf den anderen. »Dad hat es mir einmal bei einem kurzen Telefonat gesagt. Und es ist ja wohl nichts dabei, wenn ich meiner Verlobten von meiner kleinen Schwester erzähle.«
    »Eigentlich schon«, sage ich in einem Tonfall, den nur er versteht. »Wenn man es genau bedenkt.«
    Dean atmet zischend aus. »Ella, fang bitte nicht wieder mit dem Mist an. Dazu ist es echt noch zu früh am Morgen.«
    Caroline sieht erst Dean, dann mich, dann wieder Dean an. »Du hast nicht gelogen. Ihr zwei scheint ein etwas angespanntes Verhältnis zu haben.«
    Für mich reicht es mit dieser Unterhaltung, also binde ich mir das Haar zu einem Pferdeschwanz und gieße mir einen Becher Kaffee ein. Während ich das Aroma inhaliere, sehe ich aus dem Fenster und bemerke, dass Michas Wagen nicht da ist.
    »Wo zum Henker ist er?«, murmele ich.
    Plötzlich reißt mich jemand am Arm aus dem Raum.
    »Hey!«, schimpfe ich, als mir heißer Kaffee auf den Fuß spritzt. »Was hast du für ein Problem?«
    »Hör zu«, sagt Dean, als wir im Wohnzimmer sind. »Ich habe sie nicht hergebeten. Sie ist einfach aufgekreuzt, um mich zu überraschen.«
    »Dann willst du sie nicht hierhaben?« Ich trinke einen Schluck, um mein Schmunzeln zu verbergen.
    Dean reibt sich den Nacken. »Es gibt eben Sachen, die sie noch nicht über mich weiß, und ich glaube nicht, dass ich bereit bin, sie ihr zu erzählen.«
    »Du hast ihr von mir erzählt.«
    »Aber nicht von Dad. Und von Mom auch nicht.«
    Ich stelle meinen Becher auf den Tisch und wische mit einem Lappen den Kaffee von meinem Fuß. »Okay, und was hast du jetzt vor?«
    »Kannst du sie den Tag über beschäftigen, solange ich meine restlichen Sachen packe?«, fragt er. »Dann bin ich morgen früh mit ihr verschwunden.«
    »Du solltest ihr einfach die Wahrheit sagen.« Ich werfe den Lappen auf die Couch. »Probleme, die man meidet, holen einen bloß immer wieder ein.«
    Genervt verzieht er das Gesicht. »Und das ausgerechnet von dir!«
    »Ich weiß, und ich arbeite daran.« Meine Stimme zittert ein bisschen, deshalb räuspere ich mich.
    Dean wird rot. »Kannst du bitte etwas mit ihr unternehmen?«
    »Klar. Und was soll ich mit ihr anstellen?«
    »Fahr mit ihr zum See oder so, egal was, Hauptsache du hältst sie vom Haus fern.«
    Ich nehme meinen Kaffee und gehe zur Küche, während Dean zur Treppe läuft, um fertig zu packen.
    »Ach, und Ella?«, ruft er auf halbem Weg. »Du siehst heute anders aus – glücklicher.«
    Ich lächele ihm verhalten zu, bevor ich mich wegdrehe und mich frage, was anders aussieht.

Kapitel 17
    MICHA
    Von unterwegs habe ich meinen Dad angerufen und ihn nach seiner Adresse gefragt. Er wollte ein bisschen mehr reden, aber ich habe aufgelegt. Auf keinen Fall will ich ihn am Telefon dafür zur Rede stellen, dass er uns im Stich gelassen hat.
    Er lebt

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