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Das Geheimnis von Orcas Island

Das Geheimnis von Orcas Island

Titel: Das Geheimnis von Orcas Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Dupont kassiert er ein ganz schön hohes Honorar. Wir werden Agenten hier im Gasthaus haben, aber es sind auch Zivilisten hier. Es gibt keine Möglichkeit, das Lokal zu räumen, ohne den beiden einen Wink zu geben.«
    »Es ist ein riskantes Spiel, das Sie treiben.«
    »Ich weiß.« Ronald dachte an Charity. »Es ist die einzige Art, auf die ich es zu spielen verstehe.«

9. K APITEL
    Als Ronald feststellte, dass Charity sich weder im Büro noch in der Küche oder sonst wo im Gasthaus aufhielt, verlor er die Beherrschung.
    »Sie hat einige Gäste zur Fähre gefahren«, teilte Mae ihm mit. Dann beobachtete sie fasziniert, wie er seiner Wut freien Lauf ließ. »Du meine Güte«, sagte sie, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. »Sie hat es aber schlimm erwischt, Junge.«
    »Warum haben Sie Charity gehen lassen?«
    »Sie gehen lassen?« Mae stieß ein lautes Lachen aus. »Ich habe das Mädchen nichts mehr tun lassen, seit sie laufen kann. Sie tut es einfach.« Sie musterte ihn. »Gibt es irgendeinen Grund, warum sie nicht zur Fähre hätte fahren sollen?«
    »Nein.«
    »Dann ist ja alles gut. Beruhigen Sie sich. Sie wird in einer halben Stunde zurück sein.«
    Unruhig marschierte Ronald auf und ab, ohne Unterlass. Mae und Dolores tauschten Blicke über den Raum hinweg. Es würde viel zu tratschen geben, sobald sie die Küche wieder für sich selbst hatten.
    Mae dachte daran, wie Charity am Morgen gelächelt hatte. Das Mädchen war förmlich in die Küche getanzt. Sie behielt Ronald im Auge, während er brütend eine Tasse Kaffee trank und fortwährend zur Uhr sah. In der Tat, dachte sie, den Jungen hat es schlimm erwischt. »Sie haben heute frei, oder?«
    »Wie bitte?«
    »Es ist Sonntag«, sagte sie geduldig. »Es ist Ihr freier Tag, oder?«
    »Ja, ich nehme es an.«
    »Ein schöner Tag. Gutes Wetter für ein Picknick.« Mae begann Roastbeef zu schneiden. »Haben Sie was vor?«
    »Nein.«
    »Charity liebt Picknicks. Sehr sogar. Wissen Sie, ich glaube, das Mädchen war seit über einem Monat keinen Tag von hier fort.«
    »Haben Sie Dynamit?«
    »Wozu denn das?« warf Dolores ein.
    »Ich nehme an, es braucht Dynamit, um Charity einen Tag lang aus dem Gasthaus zu vertreiben.«
    Es dauerte einen Moment, aber dann begriff Dolores den Scherz. Sie kicherte. »Hast du das gehört, Mae? Er will Dynamit.«
    »Dummköpfe«, murmelte Mae, während sie ihren Schokoladenkuchen anschnitt. »Dem Mädchen kann man nicht mit Dynamit oder Drohungen oder Befehlen beikommen. Da kann man genauso gut mit dem Kopf gegen die Wand rennen. Wenn man etwas von ihr will, muss man sie glauben lassen, dass sie einem einen Gefallen tut. Sie glauben lassen, dass es einem wichtig ist. Dolores, hol mir den großen Korb aus dem Hinterzimmer. Junge, wenn Sie weiter so herumlaufen, wetzen Sie mir noch den Fußboden durch.«
    »Sie hätte inzwischen zurück sein müssen.«
    »Sie wird schon kommen. Können Sie mit einem Boot umgehen?«
    »Ja, warum?«
    »Charity hat immer Picknicks auf dem Wasser geliebt. Sie war seit langer Zeit nicht mehr in einem Boot draußen. Zu lange.«
    »Ich weiß. Sie hat es mir erzählt.«
    Mae drehte sich zu ihm um. Ihre Miene war entschlossen. »Wollen Sie mein Mädchen glücklich machen?«
    Ronald versuchte es mit einem Schulterzucken abzutun, aber er konnte nicht anders. »Ja. Ja, das will ich.«
    »Dann fahren Sie mit ihr im Boot hinaus. Lassen Sie sie nicht Nein sagen.«
    »In Ordnung.«
    Zufrieden drehte Mae sich wieder um. »Gehen Sie in den Keller und holen Sie eine Flasche Wein. Französischen. Sie mag das französische Zeug.«
    »Sie kann von Glück sagen, dass sie Sie hat.«
    Maes breites Gesicht rötete sich ein wenig, aber sie sagte kurz angebunden: »Hier bei uns haben wir einander. Sie sind in Ordnung«, fügte sie hinzu. »Ich war mir nicht sicher, als Sie hier ankamen, aber Sie sind in Ordnung.«
    Ronald wartete bereits, als Charity zurückkehrte. Während sie aus dem Lieferwagen stieg, ging er ihr schon entgegen, den Korb in der Hand. »Hallo.«
    »Hallo.« Sie begrüßte ihn mit einem Lächeln und einem schnellen Kuss. Obwohl zwei Teenager in der Nähe spielten, schlang er einen Arm um sie und zog sie hart an sich. Sie bemerkte, dass er einen weiten schwarzen Pullover über die Jeans gezogen hatte und einen Korb trug. »Was ist das?«
    »Ein Korb. Mae hat mir ein paar Sachen eingepackt. Heute ist mein freier Tag.«
    »Oh.« Charity warf ihr Haar zurück. »Stimmt ja. Wohin willst du?«
    »Hinaus aufs

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