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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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einmal wissen, wer hier der Narr ist? Ich, der dich gefangen hat, oder du, der hier gefesselt liegt.“
    „Du denkst, du hast mich gefangen? Hahahaha!“ Das Lachen drang verhöhnend und triumphierend zugleich. „Mich, den größten Magier aller Zeiten. Hahaha! Ich könnte euch vernichten. Jetzt! Auf der Stelle! Aber ich tu es nicht. Ich habe noch etwas vor und dazu brauche ich euch. Aber danach seid ihr des Todes.“
    „Ist wohl zwecklos, zu fragen, für was du uns brauchst und wann?“, fragte Marxusta.
    „Allerdings. Zwei von euch sind schon so gut wie tot.“
    Nach dieser Ankündigung herrschte Schweigen.. Wer sollte das sein? Zwei, die er wohl nicht für seinen Plan brauchte, oder zwei, die ihm gefährlich werden könnten?
    „Zwei von uns, die du nicht brauchst?“, fragte Marxusta.
    „Nicht von Euch, die ihr hier seid. Dein Sohn und diesen Vinc oder Vincent oder wie der sonst heißen mag.“
    „Thomas ist in Sicherheit“, sagte der alte Mann, jedoch mit einer gewissen Skepsis.
    „Das denkst du. Er befindet sich wie dieser Vinc ebenfalls auf der Teufelsinsel. Einer meiner Untertanen hat ihn dorthin gezaubert.“
    In dem Greis mochte eine Welt zusammenbrechen, sein Gesicht wurde blass. Lombard sah den kleinen Schwächeanfall und sprang schnell an seine Seite, um ihn zu stützen, aber Marxusta hatte sich gleich wieder in der Gewalt. Er wollte dem schwarzen Magier keine Schwäche zeigen, der inzwischen weiter sprach: „Das nimmt dich wohl mit, alter Mann! Du weißt, niemand entflieht der Teufelsinsel.“
    Marxusta zog die Fesseln enger, um Xexarus weh zu tun.
    „Zieh nur. Ich spreche durch diesen Erasen. Ich bin nicht in deinen Händen, sondern nur dieses Vieh. Nun könnt ihr weiter ziehen, aber denkt daran, ich bin immer in euerer Nähe, bereit zuzuschlagen. Ach ja. Ein Kompliment, alter Mann. Du bist für dein Alter noch sehr flink. Bemerkenswert, wie du den Erasen übertölpelt hast. Dafür bekommt er auch seine Strafe und ihr könnt zusehen, welche Macht ich habe.“
    Sie warteten gespannt, was da geschehen würde. Sie traten von dem Wesen weg. Marxusta wollte noch sein Seil nehmen und den Erasen entfesseln, als ihn Lombard zurückzog.
    „Lass das Seil. Geh weg von dem da. Ich habe Angst, dass du in Mitleidenschaft gezogen wirst.“
    Marxusta konnte feststellen, wie recht Lombard hatte. Kurz, nachdem er sich von dem Wesen entfernt hatte, ging es in Flammen auf. Es blieb nur noch ein Häufchen Asche übrig.
    Nicht nur dass Xexarus seine Macht demonstriert hatte, er zeigte auch die Gefahr, in der die Abenteurer zukünftig schwebten.
    Aber das Schlimmste auf ihrem Weg mochte wohl das Gefühl sein, ihn nicht zu sehen, nur die ständige Anwesenheit zu spüren und nicht zu wissen, wofür er sie missbrauchen wollte.
    Sie wussten aber auch, dass der schwarze Magier an der Zerstörung des Zauberlandes mitwirkte und es vollkommen beherrschen wollte oder vielleicht schon beherrschte.
    Da half vieles Nachdenken, sie mussten vorwärts. Für Marxusta gab es sowieso kein Zurück mehr, wenn er seinen Sohn, denn er glaubte immer noch, Thomas vor sich zu haben, wieder sehen wollte. Denn an den Worten von Xexarus brauchte er nicht zu zweifeln. In Bezug darauf, anderen Schmerzen zuzufügen, sagte er die Wahrheit. Aber eines beruhigte alle, wenn Xexarus sie noch brauchte, dann bestand auch keine Gefahr, dass sie ihn im Augenblick fürchten müssten, es sei denn, er bluffte und wollte sie in Sicherheit wiegen, um plötzlich zuzuschlagen.
    Marxusta jedoch war überzeugt, dass sein Widersacher es nicht heimlich tun würde, denn den Triumph, sie bei der Vernichtung leiden zu sehen, ließe er sich wohl nicht entgehen.
    Nicht die Angst trieb sie weiter voran, sondern der Wille, so schnell wie möglich die eisige Region zu erreichen.
    Der Wald hörte auf und sie bewegten sich über flache Landschaft gleich einer Wüste. Hier und da war ein verdorrter Strauch oder ein verkrüppelter Baum zu sehen. Zu ihrem Glück prallte keine Sonne hernieder, um sie noch mit Hitze zu quälen.
    Die Erde war rot und am Horizont spiegelte ein Regenbogen.
    Vanessa, der die Physik nicht besonders lag, wusste aber, es konnte gar nicht möglich sein, was sie sah. Ein Regenbogen kann nur entstehen, wenn es vorher regnete und darauf Sonnenschein folgte. Aber was war hier noch normal?
    „Das ist die Region der Farben“, klärte Lombard sie auf. „Ihr werdet sehen, dass sie ständig wechseln. Und schaut euch einmal an.“
    Sie mussten lachen. Sie

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