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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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stand er da. Der Mann im goldenen Anzug.
    Ringsum flackerten Lichter und hüllten ihn in einen goldenen Schein. Er hob seinen Arm in Richtung der Stehenden.
    Marxusta wollte schon zur Abwehr seinen Blitz senden, als er mit seinen Blicken dem Arm folgte. Dieser richtete sich auf das Pendel in Richtung des Kessels.
    „Er ist derjenige, der dieses hier zum Einsturz bringt, wie es auf der Zeichnung zu sehen ist“, rief Marxusta und er geriet das erste Mal ein wenig aus der Fassung.
    „Dann tu etwas!“, schrie auch Lombard erregt.
    „Ich kann nicht. Selbst wenn ich etwas tun könnte, es wäre zu spät.“
    Sie sahen, wie Blitze kamen, aber der Goldene sendete sie nicht, sondern er empfing sie.
    Der Magier war froh, nicht übereilt gehandelt zu haben. „Er zieht Energie in sich.“
    Der Mann in der Rüstung gab mit einem Zeichen zu verstehen, Marxusta möge zu ihm kommen.
    Ehrfürchtig trat der alte Mann vor diesen übergroßen Unbekannten.
    Der Mann in der goldenen Rüstung hielt in seinen Händen eine Schatulle aus edlem Metall. Ohne Worte überreichte er sie Marxusta, der sie in beide Hände nahm. Und dann sprach der Goldene mit monotoner Stimme: „Ich vertraue dir, weiser Mann, eines unserer größten Geheimnisse an. Öffne dieses Kästchen nie, sondern übergebe es dem Erlöser. Nur er kann es öffnen und ihm wird nichts geschehen. Gibst du es dem Falschen, wird das gesamte Reich zerstört. Also sei klug und weise. Du hast uns gefunden und du bist unser Auge.“
    „Was für ein Auge und wer ist der Retter?“, wollte Marxusta wissen.
    Doch er bekam keine Antwort, sondern der Mann sagte: „Ihr habt die Aufgabe gelöst in der Höhle der Wahrheit, folgt weise eurem weiteren Weg. Und nun tritt zur Seite.“
    Marxusta, fast unbeweglich vor Ehrfurcht, tat wie ihm geheißen und trat zu den Übrigen.
    Der Goldene drehte sich zur Seite und schritt an eine Stelle der Wand. Dann holte er eine Art Pistole aus seinem Anzug, er begann mit einem Strahl eine große Öffnung hineinzuschweißen.
    Als das glühende Metall zu Boden fiel, sahen sie einen gigantischen Roboter. Er schien auch aus purem Gold, jedenfalls glänzte er so. Der Mann ging auf ihn zu und drückte auf einen Knopf und er schritt, gefolgt von ihm, an den Abgrund. Der Roboter hob am Rand seine Arme und deute mit ihnen auf die gegenüberliegende Seite.
    Der Goldene stand jetzt hinter dem riesigen Ding und schickte kleine Funken in Richtung Kopf des Roboters.
    Ein Rumpeln war zu hören und die Erde bebte leicht. Auf der anderen Seite des Abgrunds formten sich drei kleine Brücken, die sich zu der Seite zogen, auf der Marxusta mit seinen Getreuen stand.
    Der goldene Mann tat etwas, was die anderen beunruhigte. Er stieß den Roboter in den Abgrund.
    „Ihr habt nur wenig Zeit, zu flüchten, denn in Kürze wird diese Höhle zerstört und alles andere mit ihr. Entscheidet euch schnell! Ich habe ab jetzt keinen Einfluss mehr auf dieses Geschehen.“ Die Worte kamen monoton aus seinem Mund. Er begab sich an den Anfang des Ganges.
    „Auf welche Brücke sollen wir gehen?“, fragte Vanessa verzweifelt.
    Marxusta bat die Schatulle zu halten und wollte das goldene Buch herausholen, aber er bemerkte nur noch Asche. Das Buch hatte sich aufgelöst. Er überlegte und versuchte, sich die Zeichnung in das Gedächtnis zu rufen, aber es gelang ihm nicht.
    „Wir werden den Steg geradeaus nehmen“, folgerte er und wollte losgehen.
    Drialin zupfte an seinem Bein. „Nein. Wir müssen nach rechts gehen. Ich habe mir es genau eingeprägt. Die Eule flog über den rechten.“
    „Es kann wohl so sein. Aber bedenke deine Perspektive, als du die Zeichnung gesehen hast. Du standest seitlich am Buch“, gab der Magier zu bedenken.
    Drialin ließ sich nicht beirren. „Ich weiß es genau. Und rechts ist der rechte Weg. Ich meine damit der richtige.“
    Marxusta lächelte über ihre Standhaftigkeit: „Nun gut. Du hast dich in letzter Zeit als weise und klug erwiesen und ich glaube, dir vertrauen zu dürfen. Wir nehmen also den rechten Weg.“
    Er wusste, dass ihnen kaum noch Zeit blieb, viel zu diskutieren.
    Drialin bestand darauf, als erste zu gehen. Sie betrat vorsichtig den Pfad. Die anderen wollten sie nicht alleine lassen und begingen dicht hinter ihr auch diesen Weg.
    Da geschah etwas Merkwürdiges. Eine Eule erschien über ihnen und flog voraus.
    Sie hatten Angst, von dem Pendel getroffen zu werden, das immer tiefer kam. Sie sahen, als sie in der Mitte über dem Abgrund angelangt

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