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Das geheimnisvolle Tuch

Das geheimnisvolle Tuch

Titel: Das geheimnisvolle Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Tom und es war seine Mutlosigkeit in der Stimme zu hören. Vinc achtete nicht auf ihn, denn das wusste er selber. Sie schauten sich um und stellten fest, dass sie sich in einem Labor befanden.
    „Wir haben Glück“, folgerte Vinc erfreut und lief zu einem eisernen Becken, über dem ein Wasserhahn tropfte.
    „Wasser!“, riefen die übrigen wie aus einem Mund. Vinc sah einige Eimer stehen, die zu den Reinigungsgegenständen gehörten, die zum Sauberhalten des Labors dienten. Er wies seine Begleiter an, sie mögen ihm gleichtun und die Eimer mit Wasser füllen, um den Inhalt auf die Türe zu gießen.
    „Wenigstens fressen sich die Flammen nicht zu schnell durch. Das verschafft uns etwas Zeit“, sagte er.
    Sie gossen Wasser bis zu ihrer Erschöpfung. Anschließend setzten sie sich auf die Erde, da sich keine Sitzgelegenheit in dem Labor befand. Sie sahen Tische, auf denen Reagenzgläser in Halterungen eingebettet standen. Bunsenbrenner, über denen in bauchigen Gläsern Flüssigkeiten brodelten. Überall ringsum mehrere Regale mit Karaffen und Flaschen mit unterschiedlichen farbigen Inhalten. Viel Zeit für Betrachtungen blieb ihnen nicht, denn das Knistern des Feuers vor der Türe ließ sie wieder aufschrecken.
    „Wenn das hier drin brennt, können wir uns auf ein Feuerwerk gefasst machen“, sagte Vanessa besorgt, weiter meinte sie: „Ich glaube, dass hier Chemikalien liegen, die ganz schön knallen werden.“
    „Wir sitzen in der Falle!“, rief Tom. Die Angst saß ihm im Nacken. In Panik eilte er zur Tür und schob den Riegel weg. Vinc, der das sah, schlug auf seinen Arm. „Was soll das? Reiß dich am Riemen.“ Mit dem linken Arm wollte Tom die Tür öffnen, denn der rechte schmerzte durch den Schlag von Vinc.
    „Hör auf!“, befahl Vinc und griff Toms Arm mit seinem rechten. Er hielt in der Linken noch das Buch. Er schaffte es nicht, Tom mit einem Arm zurückzuziehen. Er gab das Buch Vanessa und hatte damit beide Hände frei. Er schaffte es, Tom trat beschämt von der Tür zurück. „Bist du noch ganz dicht? Was denkst du, wenn du die Tür öffnest, wie explosionsartig das Feuer hier hereinkommt!“, schimpfte Vinc, aber nicht zu heftig, denn er konnte seinen Freund verstehen. Er selbst kämpfte innerlich auch gegen eine leichte Panik.
    „Überlegen wir besser, wie wir uns retten können“, schlug Vanessa vor und strich ihrem Bruder fürsorglich über die Haare.
    „Höre deine Schwester an. Sie ist ein Mädchen, aber nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen“, lobte Vinc und versuchte Tom in die Augen zu sehen, was ihm aber nicht gelang, da dieser verschämt zur Erde sah.
    „Mädchen sind manchmal tapferer als Jungs. Allerdings täuscht mein Äußeres. Innen bin ich wie ein Pulverfass“, gab sie zu.
    „Entschuldigt!“, sagte Tom verlegen.
    Sie winkten ab. „Schon vergessen“, meinte Vinc großzügig. Er sah Zubla an und fragte: „Habt ihr nix? Ich meine einen Zauber, der das Feuer löschen kann?“
    „Nein, ich habe einen, der kann nur Feuer machen“, gab der Kleine zu.
    Auch die anderen verneinten es. Das Knistern an der Türe wurde lauter. Sie gossen noch einmal Wasser darüber, aber die Türe war schon so heiß, dass es nur noch zischend verdampfte. Es war eine Frage der Zeit, wann das Feuer das Hindernis auffraß.
    Sie erblickten, fast am Boden unten ein dunkles Loch in der Wand, groß genug, um hineinkriechen zu können. Sie liefen zu dieser Öffnung, knieten sich auf den Boden, um in das Ungewisse zu gelangen. Hinter ihnen wurde es immer heißer.
    „Beeile dich!“, befahl Vinc Tom, denn er war hinter ihm der Letzte. Er konnte kaum noch die Hitze aushalten, die immer stärker wurde.
    „Ich kann nicht“, hörte Vinc seinen Freund verzweifelt sagen.
    „Wieso nicht?“, fragte Vinc ahnend, warum.
    „Ich stecke fest!“, rief der korpulente Junge.
    Vinc schob an seinem Hinterteil, während Vanessa versuchte, unter Toms Achseln zu greifen, um ihn zu sich zu ziehen. „Kommt von deiner ewigen Fresserei!“, schimpfte sie.
    „Werde abnehmen“, versprach Tom.
    „Dann nimm schnell ab. Denn wenn du dich nicht befreien kannst, dann verbrennt Vinc und auch dein Hintern dürfte geröstet werden“, sagte Vanessa.

3.Kapitel
    Gefährliche Begegnungen

    Vinc sah sich um. Das Feuer kam bereits dicht an ihn heran. Es sog die Feuchtigkeit aus seiner Haut und er spürte das Brennen der erbarmungslosen Glut.
    Neben sich entdeckte er einen Gegenstand mit einer Spitze. Er erwies sich als ein

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