Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
liegen alle im gleichen Graben«, rief er. »Die eingestürzte Wand hat sich scheinbar über unseren Köpfen verkantet. Uff. Wenn uns die Mauer nicht in den Graben geworfen hätte, dann wären wir jetzt platt!«
»Solange die Mauer noch einigermaßen stabil ist, haben wir Glück«, rief Rebecca. »Aber wenn die versuchen, uns zu bergen, könnte die ganze Sache auf uns herunterfallen.«
» Mein Gott, Rebecca, sagen Sie nicht so was!«, sagte Gwen laut unter den Steinen.
»Jetzt wäre es denke ich an der Zeit, mit dem ‚Sie’ aufzuhören«, schlug Rebecca vor. »Denkt ihr nicht auch?«
»Okay«, willigte Gwen ein. »Von mir aus gerne. Und was machen wir jetzt? Hat jemand von euch eine Idee?«
Alexis kramt e sein Mobiltelefon aus der Tasche und klappte es auf.
»Könnt ihr das Licht sehen?«, fragt e er und schwenkte sein Mobiltelefon um sich. Er sah, dass mehrere Steine neben ihm lagen und etwa ein Meter fünfzig über ihm die Wand aus Mauersteinen lag. »Falls ja ... geht nicht ins Licht ...«, sagte er langsam mit tiefer Stimme.
»Mensch, Alexis«, rief Gwen. »Du hast ja sogar verschüttet noch einen schrägen Humor. Aber ja, tatsächlich, ich kann das Licht sehen. Ich komme zu Dir.«
»Ich sehe Dich auch«, rief Rebecca und kroch in seine Richtung. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich darüber mal froh sein könnte.«
» Ich sehe es auch«, rief auch John. »Ich muss zuerst ein paar Steine aus dem Weg räumen.«
Kurze Zeit später waren die Drei vorsichtig zur Stelle von Alexis gekrochen.
»Seid ihr verletzt?«, fragt e John.
»Bei mir alles okay«, entgegnet e Rebecca.
»Bei mir auch«, schloss sich Gwen an.
»Alles okay«, meint e auch Alexis.
»Gut«, sagte John. »Jetzt müssen wir uns überlegen, wie wir wieder heil aus diesem Graben herauskommen.«
Alexis begann die Wände abzutasten.
»Versuchen wir doch, ob wir hier eine lose Stelle finden, aus der wir unter der Mauerwand wegkriechen können. Dann kann sie uns beim Einstürzen nicht mehr erdrücken.«
»Gute Idee«, meint e John. »Fangt an mit euren Händen die Wände des Grabens abzutasten.«
Die Vier begannen im Licht von Alexis Mobiltelefon mit ihrer Arbeit. Rebecca räumte ein paar heruntergefallene Steine weg, um besser an die Wände des Grabens heranzukommen.
Nach ein paar Minuten rief Alexis: »Hier habe ich etwas!«
Die anderen kamen zu ihm.
Alexis tastet e mit den Händen die Wand weiter ab und meinte dann: »Hier klingt etwas hohl.«
Dann klopft e er gegen die Grabenwand und sie hörten ein hohles Geräusch.
»Das hört sich nach einem Hohlraum an, der von einer Steinplatte verschlossen ist«, meinte er. »Helft mir sie freizulegen.«
Die Vier begannen mit bloßen Händen die Erde von der Grabenwand zu lösen. Nach und nach kam dahinter eine Steinplatte zum Vorschein. Als sie die Platte völlig freigelegt hatten, sahen sie, dass es eine Türe war.
»Ha«, rief Alexis aus. »Wo die wohl hinführt?«
»Das werden wir gleich h erausfinden«, erwiderte Gwen.
Alexis versucht e die Türe zu öffnen. Zuerst bewegte sie sich nicht, aber nach ein paar kräftigen Zügen schwenkte sie auf.
Stickige Luft schlug ihnen entgegen.
»Pu h … «. Alexis wedelte mit der Hand. »Das war ich nicht.«
Dann hielt er sein immer noch leuchtendes Mobiltelefon als Taschenlampe vor sich und strahlte in die Schwärze vor ihnen.
»Ich glaube, hier führt eine Treppe nach unten.«
Er nähert e sich der Türe und kniete sich vor dem Eingang nieder. Dann hielt er das Mobiltelefon weiter in den Raum.
»Ich erkenne Umrisse eines Raums«, sagt e er zu den anderen. »Ich gehe mal runter.«
»Ich folge Dir«, meinte Gwen.
Langsam betrat Alexis die Treppe vor ihm und stieg Stufe um Stufe nach unten. Die Luft war mittlerweile schon besser geworden. Nach etwa zwanzig Stufen erreichte er den Boden des Raumes und leuchtete um sich herum.
»He, Alexis«, rief Gwen ihm zu. »Leuchte mir wieder auf die Treppenstufen. Ich sehe sonst nicht mehr, wo ich hintrete.«
»Oh, entschu ldige. War nicht meine Absicht.«
Dann hielt er sein Mobiltelefon wieder so, dass Gwen die letzten Stufen sicher heruntersteigen konnte.
Unten angekommen sagt e sie zu ihm: »So, jetzt zeig mal, was wir hier unten haben.«
Alexis hielt sein Mobiltelefon hoch und drehte sich langsam im Kreis.
»Eine Küche!«, rief Gwen aus. Sie standen in einem überhöhten Raum ohne Fenster. Nur die lange Treppe, die sie hinunter gestiegen waren und eine weitere Türe ihnen gegenüber
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