Das Genesis-Unternehmen (German Edition)
ich das mal aus Deinem Mund höre.«
John und Gwendolyn standen immer noch im Schatten, von wo aus sie das Schauspiel mit offenem Mund mitverfolgt hatten. Dann ging John auf die beiden zu und begann langsam zu klatschten.
»Was für eine Vorstellung«, sagt e er zu den beiden, als er Rebeccas Absicht erkannte. »Große Klasse. Also, dann wissen wir ja jetzt, wohin uns der Weg führt: nach Chalkis auf der griechischen Insel Euböa.«
»Ja«, pflichtete Alexis ihm bei. »Ich bin gespannt, ob wir dort das Haus finden können, wo Aristoteles damals gewohnt hat. Schließlich sind seither über 2300 Jahre vergangen.«
»Nicht wieder so pessimistisch«, warf Rebecca lächelnd ein und ging wieder auf ihn zu. »Oder muss ich wieder etwas nachhelfen?«
Er lächelt e nun auch. »Nein, nein. Also gut. Ich bin überzeugt , dass wir dort seinen letzten Wohnort finden werden, wo er uns hoffentlich sein ‚Best of’ hinterlassen hat.«
»So ist es schon besser«, sagte sie und drehte sich keck um. Alexis folgte ihr mit seinem Blick.
»Wo liegt eigentlich die Insel Euböa ?«, fragte Gwen.
Alexis wandte sich zu ihr und antwortete: »Gar nicht weit von hier entfernt. Euböa liegt nordöstlich von hier und Chalkida, wie Chalkis heute heißt, wird etwa 80 Kilometer von hier entfernt liegen. Die Stadt liegt genau an der einzigen Verbindung zwischen dem Festland und der Insel.«
»Klingt nach einem interessanten Ort«, meint e sie.
»Also gut«, sagte John und warf einen Blick auf seine Uhr. »Dann sollten wir am besten ins Hotel zurück gehen. Es ist mittlerweile schon später Nachmittag. Heute macht es keinen Sinn mehr, nach Chalkida zu fahren. Am besten fahren wir Morgen früh hin.«
»In Ordnung«, meinte Rebecca und wandte sich wieder in Richtung Weg, den sie vom Taxi aus hierher genommen hatten.
Die Vier gingen hintereinander durch den bewaldeten Teil der Akademie zurück zur Straße. John ging vorneweg. Wieder auf der Straße angekommen, sah er ein Taxi auf sie zufahren.
»Ah, gerade passend«, sagt e er zu den anderen hinter ihm und winkte dem Taxi zu.
Das Taxi hielt direkt auf sie zu.
»Der ist aber f lott unterwegs«, sagte Gwen, als sie das Taxi erblickte.
»Das ist wohl hier der typische Fahrstil«, meinte Rebecca lächelnd zu ihr.
Doch das Taxi schien nicht langsamer zu werden – und fuhr direkt auf sie zu. John bemerkte langsam, dass hier etwas nicht stimmte.
»Los, zur Seite«, rief er den anderen zu und packte Gwen am Arm.
Sie sprangen zur Seite und versuchten sich hinter einer parkierten Autoreihe in Schutz zu bringen. John stand als letzter von ihnen noch vorne. In diesem Moment raste das Taxi direkt auf die Gruppe zu und knallte mit voller Fahrt in die parkierten Autos.
18
Athen, Griechenland
Gwen rannte neben das demolierte Taxi. Heißer Wasserdampf strömte aus der verbeulten Motorhaube. »Bist Du verletzt?«, fragte sie entsetzt, als sie sich neben John hinkniete.
Als das Taxi die Gruppe verfehlt hat te und in die parkierten Autos geknallt war, wurde John gestreift und auf die Fahrbahn geschleudert. Der Fahrer des Taxis sprang kurz vorher aus dem Wagen und rannte davon.
John sah benommen zu Gwendolyn hoch und rappelte sich dann bereits wieder auf.
»Ich denke, ich bin okay«, meint e er und schaute an sich herunter. Das rechte Hosenbein war zerschlissen und darunter sah er eine aufgeschürfte Wunde.
»Sieht nicht so schlimm aus«, meint e er. »Ich habe nochmals Glück gehabt. Wenn er in mich reingekracht wäre, dann gute Nacht. Aber er ist vorher rausgesprungen und konnte dann die letzten Meter das Fahrzeug nicht mehr lenken. Ich denke, er wollte absichtlich in uns reinfahren. Das war kein Zufall! Nicht nachdem, was in England passiert ist.«
Alexis und Rebecca stürmten ebenfalls aus der sicheren Deckung der parkierten Autos zu ihm und standen um die beiden herum.
»Ist wirklich alles in Ordnung?«, fragt e Rebecca weiter nach.
»Ja«, antwortete er. »Nur ein paar Schürfwunden. Nichts Ernstes.«
»Du solltest aber trotzdem ins Krankenhaus«, riet ihm Alexis.
Er schüttelte den Kopf. »Nein. Halb so wild. Ich habe einen Verbandskoffer im Hotel liegen. Der war eigentlich für euch gedacht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn zuerst selber brauchen werde. Mit ein bisschen Jod und Verbandsmaterial ist das schnell versorgt. Und wenn es sich als schlimmer herausstellt, kann ich ja immer noch ins Krankenhaus.«
»Typisch Männer«, sagte Rebecca. »Wollen nie ins
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