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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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über den Schreibtisch. » Wie lange ist das her ? Waren Sie pünktlich , General? Waren Sie im Zeitplan? Wie lange ist das her?«
    »O mein Gott! ... Was sind Sie?«
    » Wie lange ? «
    »Eine Woche, zehn Tage ... Was sind Sie?«
    »Ihr bester Freund! Der Mann, der Ihnen das beschafft, was Sie wollen! Würden Sie das gerne glauben?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll ... Leute wie Sie ... Leute wie Sie pumpen mich völlig aus.«
    »Davon will ich nichts hören, General ... Ich habe Sie gefragt, ob Sie im Zeitplan waren.«
    »O Gott!«
    »Wie war es mit den anderen Zeitplänen, General? Waren sie mit allen anderen abgestimmt?«
    »Hören Sie auf! Aufhören !«
    »Geben Sie mir Antwort.«
    »Wie soll ich das wissen? Fragen Sie die doch !«
    »Wen?«
    »Ich weiß nicht!«

    »Green?«
    »Ja. Fragen Sie ihn!«
    »Hamilton?«
    »Ja, natürlich.«
    »Was können die garantieren?«
    »Alles! Das wissen Sie doch!«
    »Raus mit der Sprache, General!«
    »Es wird alles sein, was Sie brauchen. Die Gewerkschaften. Die Unternehmen ... sämtliche psychologischen Profile in jedem Teil des Landes ... Wir haben sie in den Computern der Army ... Wir werden konzertiert handeln.«
    »O mein Gott ... Weiß der Präsident davon?«
    »Ganz sicher nicht von uns.«
    »Und niemand hat diese Befehle in den letzten fünf Tagen widerrufen? «
    »Natürlich nicht!«
    Trevayne senkte plötzlich seine Stimme und lehnte sich in seinen Sessel zurück. »Sind Sie sicher, General?«
    »Ja!«
    Trevayne griff sich mit beiden Händen ans Gesicht und atmete in seine Handflächen. Er hatte das Gefühl, daß er aus der Spur geraten war, aus einer langen, scharfen Kurve, und jetzt unkontrolliert in die Tiefe flog, weit hinunter, in einen Wasserstrudel.
    »Danke, General Cooper«, sagte Trevayne mit sanfter Stimme. »Ich glaube, wir sind fertig.«
    »Wie bitte?«
    »Mir war das ernst, was ich gesagt habe. Ich respektiere Sie. Ich weiß nicht, ob ich Sie auch dann respektiert hätte, wenn Paul Bonner nicht gewesen wäre ... Sie haben doch von Major Paul Bonner gehört? Ich glaube, wir haben über ihn gesprochen ... Jetzt werde ich Ihnen einen Ratschlag erteilen, den Sie nicht erbeten haben. Gehen Sie, Cooper, gehen Sie schnell.«
    Brigadier General Lester Cooper, dessen Augen blutunterlaufen waren, sah den Zivilisten an, der sein Gesicht mit den Händen bedeckte.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Es ist zu meiner Kenntnis gelangt, daß Sie damit rechnen,
bald in den Ruhestand zu treten ... Darf ich voll Respekt vorschlagen, daß Sie Ihr Rücktrittsgesuch gleich morgen früh abfassen?«
    Cooper setzte zum Reden an und hielt dann inne. Andrew Trevayne nahm die Hände vom Gesicht und sah dem General in die müden Augen. Der Offizier machte einen letzten Versuch, die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen, aber er hatte keine Chance.
    »Sie sind nicht ... Sie haben nicht ... Bin ich frei?«
    »Ja ... Gott weiß, daß Sie es verdienen.«
    »Das hoffe ich. Danke, Mr. Chairman.«
     
    Sam Vicarson sah dem General nach, wie dieser Trevaynes Büro verließ. Es war beinahe halb sieben.
    Andrew war in seinen Drehstuhl gesunken und hatte das Kinn auf die rechte Hand gestützt, den Ellbogen auf der Sessellehne. Seine Augen waren geschlossen.
    »Das muß furchtbar gewesen sein«, sagte Sam. »Ein paar Minuten lang dachte ich, ich sollte eine Ambulanz rufen. Sie hätten Cooper draußen sehen sollen. Er hat ausgeschaut, als wäre er mit dem Kopf voran gegen einen Panzer gerannt.«
    »Sie sollten nicht so zufrieden tun«, erwiderte Trevayne, die Augen immer noch geschlossen. »Zur Schadenfreude ist kein Anlaß ... Ich glaube, wir schulden Cooper eine ganze Menge, all den Coopers. Wir verlangen von ihnen, das Unmögliche zu leisten; bilden sie nicht dafür aus – zum Teufel, wir warnen sie nicht einmal –, wie man mit den politischen Heilsbringern umgeht, mit denen wir sie zwingen zu verhandeln. Und am Ende setzen wir sie der Lächerlichkeit aus, wenn sie versuchen, damit fertig zu werden.« Trevayne öffnete die Augen und blickte zu Sam auf. »Kommt Ihnen das nicht unfair vor?«
    »Ich fürchte nein, Sir«, antwortete Vicarson, ohne sich sehr zu bemühen, die Abfuhr zu mildern. »Männer wie Cooper – Männer, die so hoch kommen – finden genügend Seifenkisten, eine Menge freie Zeit im Fernsehen und im Radio, um sich zu beklagen. Zumindest können sie das versuchen, ehe sie sich Genessee Industries anschließen. «

    »Sam, Sam ...«, sagte Trevayne müde. »Sie

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