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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Trevayne«, unterbrach der Präsident. »Eine letzte Frage. Wann ist Ihnen klar geworden, daß man Sie manipuliert hat? Auf brillante Art manipuliert darf ich vielleicht hinzufügen, jetzt, wo ich das Schema erkenne. «

    »Paul Bonner.«
    »Wer?«
    »Major Paul Bonner ...«
    »Aus dem Pentagon«, sagte der Präsident als Feststellung einer Tatsache. »Der den Mann in Ihrem Haus in Connecticut getötet hat?«
    »Ja, Sir. Er hat mir das Leben gerettet; er wird von der Mordanklage freigesprochen werden. Anschließend erwartet ihn ein Kriegsgerichtsverfahren; er wird aus der Armee ausgestoßen werden. «
    »Sie glauben nicht, daß das gerechtfertigt ist?«
    »Ja. Ich bin nicht oft einer Meinung mit dem Major, aber ...«
    »Ich werde mich darum kümmern«, unterbrach ihn der Präsident und kritzelte eine Notiz auf ein Blatt Papier. »Was hat Ihnen dieser Bonner gesagt?«
    Andrew machte eine kurze Pause; er wollte präzise antworten, ganz genau. Das war er Bonner schuldig. »Daß ein Brigadier General namens Cooper in einem Zustand der Depression, der Angst, ihm gesagt hat, ich sei der Kandidat des Pentagon; daß die ganze Ironie der Lage des Majors in der letzten Analyse lag ...« Wieder machte Trevayne eine Pause, seine eigenen Worte machten ihn verlegen. »Bonners Kriegsgerichtsurteil könne nur durch einen präsidentiellen Gnadenerlaß aufgehoben werden ... meinem Gnadenerlaß.« «
    »Du großer Gott«, murmelte Hill, fast unhörbar.
    »Und?«
    »Es gab keinen Sinn. Ich sah in meinem Zusammentreffen mit Hamilton und Green einen Erfolg, eine Kapitulation ihrerseits. Zwei Dinge standen für mich fest. Das eine war, daß ich nicht ihr Kandidat war; das zweite, daß sie meine Bedingungen akzeptierten. Sie würden aussteigen ... Bonners Information stand im Widerspruch zu allem, was ich glaubte. «
    »Also haben Sie Cooper zu sich gerufen«, folgerte der Präsident.
    »Das habe ich. Und ich erfuhr nicht nur, daß ich der Kandidat des Pentagon – von Genessee Industries – war, sondern daß ich das von Anfang an gewesen war. Sämtliche
Mittel der bewaffneten Streitkräfte - die Datenbänke der Abwehr, Übereinkünfte mit der Industrie, sogar eine Stimmindoktrinierung in den einzelnen Waffengattungen – , sie alle hatte man eingesetzt, um meine Wahl sicherzustellen. Unternehmer, Gewerkschaften, die Stimmen der Streitkräfte. Alles Stimmblocks, die Genessee garantierte. Das in New York war keine Kapitulation; die sind nicht ausgestiegen. Mich haben sie hinausgeführt. Wenn ich die Nominierung – und am Ende das Amt – bekam, würde ich gehenkt werden. Unabhängig zu sein, sie an diesem Punkt auffliegen zu lassen, würde darauf hinauslaufen, daß ich mich selbst auffliegen ließ.«
    »Und würden somit Ihre Kandidatur oder – Gott bewahre – das nationale und internationale Vertrauen in Ihre Administration zerstören«, führte der Präsident den Satz für ihn zu Ende.
    »Die sind beträchtliche Risiken eingegangen«, sagte William Hill. »Das paßt gar nicht zu ihnen.«
    »Welche Alternative hatten sie denn, Bill? Kaufen konnte man ihn nicht. Oder überreden. Wenn unser junger Freund nicht zu ihnen gegangen wäre, dann wären sie hingekommen. Dieselbe Lösung, an der Oberfläche betrachtet. Geordneter Rückzug, im Gegensatz zu ökonomischem Chaos. Ich hätte das geglaubt, und Sie hätten es auch.«
    »Sie reden ja, als wüßten Sie alles über ... sie .«
    »Eine ganze Menge, ja. Aber kaum >alles<. Ich bin sicher, daß es Bereiche gibt, die Sie untersucht haben und von denen wir nichts wissen. Wir wären Ihnen für eine ausführliche Darstellung dankbar. Als Verschlußsache natürlich.«
    »Verschlußsache? Man darf dieses Material nicht zur Verschlußsache erklären, Mr. President. Es muß der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.«
    »Vor vierundzwanzig Stunden haben Sie nicht so gedacht. «
    »Die Bedingungen waren nicht dieselben.«
    »Ich habe den Bericht gelesen; er ist völlig befriedigend. «
    »Er ist nicht befriedigend. Ich habe gestern nacht fünf Stunden mit einem Mann namens Goddard verbracht -«

    »Genessee. Präsident des Geschäftsbereichs San Francisco«, sagte William Hill leise, als Reaktion auf einen Blick des Mannes hinter dem Schreibtisch.
    »Er hat San Francisco mit vier Aktenkoffern voll Genessee-Material verlassen; Material, das sich über Jahre erstreckt. Großteils Verpflichtungen, von denen man nie zuvor gehört hat.«
    »Ich bin sicher, daß Sie darauf in Ihrer Darstellung eingehen

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