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Das Geschenk: Roman

Das Geschenk: Roman

Titel: Das Geschenk: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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verließ, kam Tom rasch herüber, doch Lelia fing ihn ab. »Hast du gehört, was sie zu mir gesagt hat, Tom?«
    Tom schaute Eleanor hinterher, die aus dem Waggon stolzierte.
    »Hast du gehört, Tom?«
    Endlich blickte er sie an. »Lelia …«
    »Was ist?«
    »Vergiss es.«
    Lelia schien kurz vor der Explosion zu stehen, doch am Ende machte sie bloß auf dem Absatz kehrt und suchte das Weite.
    Während Toms Welt um ihn her zusammenbrach, stand Roxanne auf und meinte zu Max: »Okay, Baby, kommen Sie zur Sache.« Sie hielt ihre Manuskriptseiten hoch. »Diese Anweisungen sind in Ordnung, aber ich brauche ein bisschen Raum zum Improvisieren.«
    »Sie wollen improvisieren?«, fragte Max nervös.
    »Ja. Manchmal habe ich spontane Einfälle und reagiere auf die Äußerungen des Publikums.«
    »Aber es ist eine Hochzeit, Roxanne. Und eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zum Gelingen eines solchen Projekts. Ich habe alle Lieder aufgelistet, die Sie singen wollen, und zwar in der richtigen Reihenfolge.«
    Steve und Julie verfolgten voller Unbehagen das Geplänkel der beiden.
    »Ich werde vorbereitet sein, aber man kann einen Vogel nicht einsperren, Max. Sie müssen ihn fliegen lassen, sonst geht er ein.«
    »Aber …«
    Sie legte Max eine Hand auf die Schulter. »Passen Sie mal auf, Baby. Sie vertrauen mir doch, oder?«
    »Ja, sicher, aber …«
    »Das wollte ich nur wissen.« Sie wandte sich an Steve und Julie und tätschelte deren Hände. »Sie beide legen sich jetzt schlafen. Morgen wird dieser Zug Ihnen zu Ehren ein rollender Rockschuppen. Eins kann ich Ihnen versprechen – Sie werden Roxanne Jordan und den Southwest Chief Ihr Leben lang nicht vergessen.«
    Während die Gruppe sich allmählich auflöste, stand Tom da und machte einen so Mitleid erregenden Eindruck, dass Max zu ihm ging. »Sie sehen aus, als könnten Sie noch einen Drink gebrauchen.« Max mixte zwei Cocktails, und die Männer setzten sich.
    »Diese Roxanne ist ein wahres Weltwunder, nicht wahr?«
    »Ja, sie ist großartig«, sagte Tom geistesabwesend.
    Max schlug ihm klatschend auf den Oberschenkel. »Tut mir Leid, dass wir bei der Junggesellenparty kein Girl hatten, das aus einer Torte sprang. Aber das hielt ich im Beisein der Ladys für nicht ganz angemessen. Und um die Wahrheit zu sagen – ich glaube, auch Amtrak hätte etwas dagegen gehabt.«
    Tom musterte den Regisseur. »Sie waren also mit Lelia … Sie haben mit ihr …«
    »Nur dieses eine Mal, soweit ich mich erinnere. Aber mein Gedächtnis ist auch nicht mehr das, was es mal war. Aber habe ich das richtig verstanden? Lelia hat Sie sozusagen um Ihre Hand gebeten?«
    Tom nickte.
    »Mann, wozu Frauen heutzutage fähig sind. Heißt das etwa, falls Sie geschieden werden, zahlt Lelia Ihnen Unterhalt?«
    »Sie wird mir gar nichts zahlen, denn wir werden nicht heiraten.«
    »Hören Sie, Tom, ich will mich wirklich nicht einmischen, aber Lelia ist eine schöne Frau. Und verdient sie im Zeichentrickgeschäft nicht eine Menge Geld?«
    »Mit Cuppy dem Wunderbiber, Freddy dem Futon und Petey der Gurke.«
    »Richtig, Cuppy und Petey. Sehr lustig, die zwei. Ich glaube, die Kinder aus der Familie einer meiner Ex-Frauen haben sich die Filme mit diesen Viechern regelmäßig angesehen. Wie dem auch sei … Lelia ist schön, sie hat Geld, und sie hat Sie gefragt, ob Sie sie heiraten wollen. Deshalb sollten Sie keine vorschnelle Entscheidung treffen. Lassen Sie sich Zeit. Eine zweite Chance bekommen Sie vielleicht nie wieder. Sie sind ein gut aussehender Bursche, und ich mag Sie, aber … nehmen Sie ’s mir nicht übel, Sie sind kein junger Hüpfer mehr.«
    »Sie haben Recht. Lelia ist reich, sie ist schön – aber ich liebe sie nicht, Max.«
    Max lehnte sich zurück und seufzte. »Nun ja, ich habe den Schritt in die Ehe insgesamt viermal gewagt. Wer weiß, vielleicht gibt es sogar noch ein fünftes Mal für mich.«
    »Und haben Sie alle diese Frauen geliebt?«
    Der Regisseur beugte sich wieder vor. Seine Miene wurde ernst. »Patty war meine erste Ehefrau. Wir haben gleich nach der High School geheiratet. Dann ging ich zur Armee, und wir sind nach Kalifornien gezogen. Wir hatten vier Kinder. Wir waren bettelarm, aber Patty hat sich nie beklagt, kein einziges Mal. Sie konnte einen Dollar länger strecken als irgendjemand, den ich je kennen gelernt habe. Dann stieg ich ins Filmgeschäft ein. Ich hatte gerade meine ersten Erfolge, als Patty starb.« Max verstummte und schaute aus dem Fenster auf die

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