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Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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warum will er dich unbedingt finden?“
    „Meine Familie möchte, dass ich nach Italien zurückkehre. Das will ich aber nicht. Wenn du nicht in der Lage bist, mir zu garantieren, dass ich hierbleiben kann, werde ich verschwinden, ohne eine Adresse zu hinterlassen.“
    Noch vor zwei Wochen hätte er die Gelegenheit, seine Mieterin loszuwerden, sofort ergriffen. Doch inzwischen war viel geschehen. Khalid hatte es plötzlich nicht mehr eilig, sein Haus zu verkaufen. Es gefiel ihm am Meer, und er genoss die nächtlichen Strandspaziergänge.
    Der Gedanke, dass Ella einfach so untertauchen könnte, behagte ihm nicht.
    Darüber hinaus wollte er endlich die ganze Geschichte erfahren. Weshalb fürchtete sie sich so sehr vor ihrer Familie?
    „Wie alt bist du?“, fragte er und löste sich von ihr, um ihr mehr Raum zu geben.
    „Neunundzwanzig. Das weißt du doch. Was hat denn mein Alter mit der Sache zu tun?“
    „Du bist volljährig und kannst selbst entscheiden, wo du leben willst.“
    „Ja, das möchte man meinen.“ Sie wischte mit dem Handrücken die letzten Tränen weg und stellte sich ans Fenster, ohne die farbenprächtigen Blumen und Sträucher im Garten überhaupt wahrzunehmen, wie Khalid vermutete.
    „Alexander und ich waren schon seit unserer Jugend ein Paar. Meine Eltern dachten, unsere Verliebtheit würde mit der Zeit vergehen. Ganz ähnlich wie deine Mutter es mit Rashid vorhatte, wollten sie zwei alteingesessene, vermögende Familien durch Heirat zusammenführen.“
    „Ihr habt also gegen den Willen deiner Eltern geheiratet?“
    „Als sie herausfanden, wo wir lebten, schickten sie Antonio nach Quishari, um mich nach Hause zu holen. Ich sollte die Ehe für ungültig erklären lassen und den von ihnen ausgewählten Mann heiraten. Was dann geschah, habe ich dir gerade erzählt. Nach dem Unglück haben mich Freunde mit deiner Großmutter bekannt gemacht, und sie hat mir das Gästehaus als Bleibe angeboten. Meine Arbeit hat ihr gefallen, und ich glaube, sie hat mich gemocht. Hier konnte ich endlich aufatmen und mich sicher fühlen. Dafür werde ich ihr ewig dankbar sein.“
    „Ja, meine Großmutter war ein sehr warmherziger und spontaner Mensch“, stellte Khalid fest.
    Ella drehte sich um und blickte ihn an.
    „Falls ich das alles zu verantworten habe, werde ich die Angelegenheit auch wieder ins Lot bringen“, versprach er.
    „Falls? Natürlich hast du es zu verantworten. Bisher hat mich keiner finden können. Warum hast du das nur alles in Gang gesetzt? Ich habe dir doch alles erzählt, was du wissen musstest.“
    „Ich wollte mehr über dich erfahren. Meine Großmutter hat dich nie erwähnt. Keiner aus meiner Familie kannte dich. Und besonders viel hast du mir nicht verraten.“
    „Du bist mein Vermieter, mehr nicht. Ich habe mit dir einen Vertrag, ich zahle pünktlich und halte die Räume gut in Schuss. Ende der Geschichte.“
    „Ich will mehr.“
    „Man kriegt aber nicht immer, was man möchte“, wies sie ihn scharf zurecht.
    Es fiel ihm nicht leicht, über seinen Schatten zu springen. „Es tut mir leid.“
    Sie zuckte die Schultern. „Damit ist mir auch nicht geholfen.“
    „Nein, vielleicht nimmst du mir aber ab, dass ich dir nicht absichtlich schaden wollte. Und jetzt werde ich mich um die Angelegenheit kümmern.“
    „Was hast du vor?“
    „Setz dich erst mal, und dann schaffen wir die Sache aus der Welt.“ Er ging zu seinem Schreibtisch und rief bei Bashiri-Öl an. Dort verlangte er den Angestellten, der mit den Nachforschungen über Ella Ponti beauftragt worden war. Mit unbewegter Miene hörte er sich dessen Bericht an, der folgendermaßen endete …
    „Einer ihrer Brüder ist gestern hier in der Firma aufgetaucht und hat versucht, an Informationen über sie heranzukommen. Natürlich haben wir nichts weitergegeben. Daraufhin hat er Mitarbeiter im Eingangsbereich und auf dem Parkplatz angesprochen. Wir haben dann das Sicherheitspersonal angewiesen, ihn vom Betriebsgelände zu weisen. An Ihrer Stelle wäre ich auf der Hut. Er sucht nach seiner Schwester und wirkt sehr entschlossen.“
    „Ich kann auch entschlossen sein“, meinte Khalid ruhig und beendete das Gespräch.
    „Dein Bruder ist anscheinend aufgrund der Nachforschungen nach Quishari zurückgekehrt. Er wohnt im Hotel Imperial und hat versucht, über die Angestellten von Bashiri-Öl deinen Aufenthaltsort herauszufinden. Warum wollen deine Eltern eigentlich unbedingt, dass du den Mann heiratest, den sie für dich vorgesehen

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