Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
Vom Netzwerk:
du die Verlobung gelöst hast.“
    Sie dachte nach. Der ganze Schwindel gefiel ihr nicht. Dennoch könnte es funktionieren.
    „Und was hast du davon?“, fragte sie beiläufig.
    „Ich muss keine Tränen mehr sehen.“
    Sie errötete. „Das tut mir leid.“
    „Ich will deinen Kummer nicht herunterspielen. Außerdem liegt mir viel daran, dass du künftig hier so ungestört wie zuvor arbeiten kannst. Ich werde bald wieder unterwegs sein und möchte mir um dich keine Sorgen machen müssen.“
    „Dann willst du also nicht mehr verkaufen?“
    „Ich habe es nicht eilig. Mir gefällt es hier am Meer.“
    „Also gut, wir probieren es. Falls er aber nicht abreist oder zu irgendwelchen Tricks greift, verschwinde ich von hier.“
    Khalid ließ einen Tisch in einem Restaurant in der Nähe des Hotels reservieren. Um sieben Uhr abends holte er Ella ab, und nach weniger als zwanzig Minuten betraten sie das Lokal, wo ihr Bruder sie bereits erwartete.
    „Ella.“ Er kam auf sie zu und küsste sie auf beide Wangen.
    „Antonio.“ Sie hatten sich beinahe ein Jahr nicht mehr gesehen, doch er wirkte unverändert. Lächelnd umarmte sie ihn. Was auch immer geschehen war, er war immer noch ihr Bruder. Dann schüttelte er Khalid die Hand, und sie ließen sich vom Kellner an einen Tisch mit Blick auf einen zauberhaften Garten führen.
    „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht“, sagte Antonio auf Englisch.
    „Mir geht’s gut.“
    „Offenbar mehr als das. Du hast dich verlobt?“ Er sah sie forschend an.
    Sie erwiderte seinen Blick. „Ja.“
    „Unsere Eltern werden überrascht sein.“
    „Ich war es auch, als ich von Giacomos Spielschulden erfahren habe.“
    Antonio warf Khalid einen raschen Blick zu und zuckte die Schultern. „Wir werden das Geld schon irgendwie auftreiben. Als Familie muss man zusammenhalten, findest du nicht?“
    „Ella hat mir erzählt, ihre Familie sei seit Generationen im Weingeschäft“, mischte Khalid sich in das Gespräch ein. „Sind Sie auch daran beteiligt?“
    Antonio nickte. „Ich kümmere mich um den Verkauf, während mein Bruder Giacomo unseren Vater beim Anbau unterstützt. Unser Vater wünscht, dass Ella nach Hause kommt.“
    „Das ist im Moment nicht möglich“, erklärte Khalid kategorisch.
    Antonio wirkte überrascht. Ella unterdrückte ein Lächeln und ließ den Blick durch das Restaurant schweifen und entdeckte einige Tische von ihnen entfernt den Finanzminister, der in diesem Augenblick aufsah.
    „Oh, oh“, flüsterte sie leise auf Arabisch, „Ibrahim bin Saali ist hier.“
    Antonio sah sie missbilligend an. „Sprich bitte Englisch, damit ich dich auch verstehe.“
    „Entschuldigung, ich war nur so verblüfft“, erwiderte sie und sah Khalid fragend an.
    Einen Augenblick später stand der Minister schon vor ihnen.
    „Ah, die reizende Ella Ponti“, sagte er lächelnd, ergriff ihre Hand und küsste sie formvollendet. „Khalid, was für ein Zufall. Und ein weiterer Gast?“ Er sah Antonio freundlich an.
    „Ellas Bruder.“ Es ließ sich nun nicht umgehen, die beiden miteinander bekanntzumachen, was Khalid rasch erledigte und hinzufügte, dass Antonio kein Arabisch spreche.
    „Willkommen in Quishari“, sagte Ibrahim bin Saali auf Englisch mit starkem Akzent.
    „Danke, es ist ein äußerst erfreulicher Anlass“, erklärte Antonio, „wir feiern nämlich Ellas Verlobung.“

7. KAPITEL
    Ella war wie vom Donner gerührt. Sie hätte ihren Bruder am liebsten den Hals umgedreht. Offenbar stand ihr das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, denn Khalid legte beruhigend den Arm um sie.
    „Ja, du kannst uns gratulieren“, sagte er an den Minister gewandt. „Du bist der Erste außerhalb der Familie, der es erfährt“, bemerkte er betont locker.
    Ella rang sich ein Lächeln ab. Die Situation entwickelte sich zu einem Albtraum. Das hatten sie nun davon, dass sie Antonio hinters Licht führen wollten.
    „Herzlichen Glückwunsch. Ich muss sagen, ich bin nicht sonderlich überrascht, nachdem ich Sie neulich auf dem Empfang von Sabria al Harum getroffen habe.“
    Khalid nickte und lockerte seinen Griff um Ellas Schulter, als befürchtete er nun nicht mehr, dass sie aufspringen und davonlaufen würde. Was sie am liebsten getan hätte.
    „Wie ich sehe, kommt das Essen“, stellte Ibrahim bin Saali fest, als der Kellner mit den Gerichten erschien. „Lasst es nicht meinetwegen kalt werden.“ Dann entfernte er sich.
    Ella seufzte erleichtert auf. Vielleicht konnte Khalid den Mann später

Weitere Kostenlose Bücher