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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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gefunden haben.«
    Einer von den Rebellen, die unruhig auf und ab gingen, fuhr heftig mit der Hand durch die Luft. Sein Gesicht verschwand fast hinter seinem dichten schwarzen Bart, und seine Hakennase war von alten Pockennarben übersät. »Nur eine Escoa sollte losfliegen. Wir haben nicht genug erfahrene Drachenflieger, und diesem Suwembai-kam traue ich nicht.«
    Ich räusperte mich. Wie scharfe Klingen zuckten die Blicke aller Anwesenden in meine Richtung.
    »Wie viele erfahrene Drachenflieger haben wir denn?« Ich hob eine Hand und zählte an den Fingern ab. »Den Mann, den ihr den Suwembai-kam nennt, der die Escoas und Tansans kleine Tochter zu eurem Lager im Dschungel geflogen hat. Den Jungen Ryn, der mit ihm flog. Und diese Geisel, von der ihr gesprochen habt, diesen Trunkenbold von einem Boten. Der, wenn ich mich nicht irre, Kaban heißt.«
    Aus den bemüht ausdruckslosen Mienen der Rebellen schloss ich, dass ich recht hatte. Ein Punkt für mich. »Gibt es noch andere Drachenflieger? Nein? Den Rest habt ihr bei dem Angriff getötet, heho? Sehr gut. Dann schlage ich Folgendes vor: Wir benutzen sie alle, senden alle aus.«
    Pockennase schnaubte verächtlich. »Und wenn etwas schiefgeht und keiner von ihnen zurückkehrt? Dann haben wir niemanden mehr, der einen Drachen fliegen kann.«
    »Vielleicht hättet ihr das vor dem Massaker letzte Nacht bedenken sollen.«
    Er spie aus und machte einen Schritt auf mich zu. Seine Augen glühten. »Hast du Blut an deinen Händen? Hast du gestern Nacht um dein Leben und deine Freiheit gekämpft? Wer bist du, dass du hier sitzt und unseren Sieg kritisierst?«
    »Ich bin eine Danku Rishi Via, geboren in Brutstätte Re.« Ich sprach leise und gelassen und hielt seinen Blick fest. »Der Name meines Vaters war Darquel, der meiner Mutter Kavarria. Sie wurde hier geboren, in Xxamer Zu. Sie nannte mich Zarq. Einige nennen mich auch Zarq, die Ausgeburt. Wieder andere schimpfen mich die Drachenhure von Re. Du hast vielleicht von mir gehört.«
    Schlagartig kehrte Ruhe ein, als hätte ich die Eier jedes anwesenden Mannes mit der einen Hand gequetscht, während ich in der anderen einen scharfen Dolch hielt. Pockennase sah aus, als müsste er gegen den Impuls ankämpfen, einen Schritt zurückzuweichen.
    Zu erfahren, dass die Geschichten von der berüchtigten Drachenhure von Re selbst bis zu dem verborgenen Lager der Rebellen gedrungen waren, das weitgehend isoliert tief im Dschungel lag, befriedigte mich irgendwie. Sie hatten also von dieser Frau Zarq gehört, die es gewagt hatte, sich dem Tempel zu widersetzen, indem sie bei einem Drachenmeister in die Lehre ging; von einer Frau, die möglicherweise von Dämonen besessen war und bestialische Riten mit Drachen beging.
    Ich sah Tansan an. »Ich habe dich nicht angelogen. Ich bin Kazonvia, die zweite Tochter aus dem Bauch meiner Mutter. Aber jetzt kennst auch du mich als Zarq.«
    »Und warum bist du zu den Myazedo gekommen … Zarq?« Pockennases Stimme klang feindselig.
    »Um Bullenschwingen für die Rishi zu züchten.«
    Das folgende Schweigen glich fast einem Dröhnen.
    »Du weißt, wie das zu bewerkstelligen ist?«, erkundigte sich der Rebell, der immer noch das Blut unter seinen Fingernägeln herauskratzte. Falls er mich zwischendurch angesehen hatte, war es mir jedenfalls nicht aufgefallen.
    »Ich weiß es. Ich kann euch Drachenbullen versprechen – und zwar nicht nur einen oder zwei, sondern mehrere Klauenvoll. Und zwar in nur acht Wochen, vielleicht sogar schon früher.«
    »Wie?« Das war der mit den zwei Zöpfen.
    Ich biss von der Pflaume ab, die ich in der Hand gewärmt hatte, und kaute sie. Alle Rebellen bis auf den mit dem Messer beobachteten mich.
    »Hört mich erst zu Ende an«, erwiderte ich und wischte mir den Fruchtsaft vom Kinn. »Soweit ich verstanden habe, ist Chinion euer Anführer. Er befehligt mehrere Myazedo-Lager und plant, mit seinen Rebellentruppen irgendwann mehrere kleine Brutstätten zu befreien, die unbedeutend und von ihrer Lage her isoliert sind. Das ist gut.«
    Ich durchbohrte Pockennase mit meinem Blick. »Aber nicht gut genug. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese befreiten Brutstätten wieder unter der Knute des Tempels stehen. Der Tempel wurde vom Imperator eingesetzt, und der hat Legionen von Soldaten unter seinem Befehl. Im Archipel liegen sieben bewohnte Inseln, die er alle regiert. Ihm werden niemals die Soldaten ausgehen. Uns schon.
    Haben wir jedoch Drachenbullen, beenden wir damit das

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