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Das Gottschalk-Komplott

Das Gottschalk-Komplott

Titel: Das Gottschalk-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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klammerte sich, um irgendeinen Halt zu haben, an den Recorder, den sie benutzten, um die kryptischen Orakelsprüche aufzuzeichnen, die sie während der Trance von sich gab, und fragte sich ernsthaft, ob sie in Wirklichkeit ganz allein dem Nichts entgegenstürze.

Ausrüstung eines Musterbürgers und vom zuständigen Stadtteil-Gottschalk hochgeschätzten Gottschalks-Kunden
     
    Mge. 1  Isolierter Kampf- und Schutzanzug Typ XIX mit integrierten Stiefeln und Handschuhen
    Mge. 1  HelMaske mit integriertem Beatmer und AiRation-Behälter
    Mge. 1  Lasergewehr (350 Watt) mit 50-Schuß-Akkumulator, nachladbar am Stromnetz
    Mge. 1  Automatische Pistole Kai. 9 mm
    Mge. 3  Reservemagazine für obige
    Mge. 6  Selbstbrechende Glas-Gasgranaten (Emetik-Füllung) oh-Verzögerungszünder
    Mge. 1  Gurtgehenk für obige Granaten mit Tasche für Magazine usw.
    Mge. 1  Messer (Klinge 18 cm) mit Scheide
    Mge. 1  Verbandskasten
     
    Die Kinder waren im Internat, und Nora machte einen Besuch bei einer Nachbarin, also lud sich Lionel Prior seine Ausrüstung auf und begab sich für die am Nachmittag geplante Übung zu seiner BüWehr-Gruppe.

Die Ermordung des Marat/de Sade durch die Insassen des Spitals im Jahre 2014
     
    Schließlich meldete sich aus dem Lautsprecher am Ausgang des Skimmer-Parkdecks eine menschliche Stimme. Die Automatenstimmen gehörten zu den verträglichsten, die Flamen je gehört hatte, aber seine nervöse Sensitivität gegenüber Feinheiten dieser Größenordnung zählte zu den Begabungen, die ihn in der Welt des Fernsehens oben gehalten hatten, wenngleich mit heiklen Begleiterscheinungen, nachdem seine einstigen Rivalen längst aufgeben mußten. Tatsächlich hatte er sogar einmal einen großen Bestechungsskandal aufgedeckt, weil er erkannte, daß ein maßangepaßter Automat Anrufe für einen Mann beantwortete, der sich solche Geräte eigentlich gar nicht hätte leisten können dürfen.
    „Hier spricht Dr. Spoelstra, Mr. Flamen. Was kann ich für Sie tun?“
    „Sie können mich zu meiner Frau lassen“, schnauzte Flamen. Zu seiner eigenen gelinden Überraschung stellte er fest, als er die Antwort äußerte, daß ihm wirklich daran lag, Celia zu sehen, ihm sogar sehr viel daran lag. Ihre Ehe war schon lange vor Celias Zusammenbruch zerrüttet gewesen, aber obwohl er sie nicht mehr liebte, mochte er sie als Menschen doch ganz gerne. Zum Beispiel wäre sie nie langweilig geworden, obschon die Art und Weise, wie sie ihn stimulierte, am Schluß auf einen einzigen Weg beschränkt gewesen war: ihr Talent, ihn zu ärgern.
    Aber besser das, sagte er sich, als diesen öden Lebensstil des Vorspiegelns von Ehrbarkeit, den Lionel Prior und seine Nora pflegten. Und sollte sich erweisen – ein noch zynischerer Gedanke –, daß er Prior heute vormittag wirklich tödlich beleidigt hatte, mochte er ungern völlig ohne Verbündete und Vertraute dastehen.
    „Sie hätten uns mitteilen sollen, daß heute mit Ihrem Besuch zu rechnen ist“, entgegnete Dr. Spoelstra gleichermaßen barsch. „Wir haben Ihnen eine KommNetz-Nachricht nach Hause geschickt, aus der die erfreuliche Neuigkeit hervorgeht, daß Ihre Gattin die Grüneinkleidung geschafft hat, wie wir sagen – anders ausgedrückt, sie ist in den Status höhergestuft worden, den Patienten genießen, die sich dem Zeitpunkt ihrer Entlassung nähern –, und infolge dieser Neueinstufung ist sie eingeladen worden, heute nachmittag mit anderen Patienten einer Vorführung der bekannten Pythoness Miss Lyla Clay zuzuschauen. Ich bin …“
    „Und das ist wichtiger als ein Besuch ihres eigenen Ehemanns?“
    „Die Teilnahme ist keineswegs Pflicht, Mr. Flamen“, kam herb die Antwort. „Ich bin sicher, wollte ich bloß sagen, es würde sie enttäuschen, diese einmalige Gelegenheit zu versäumen. Aber wenn Sie darauf bestehen …“
    „Nein, natürlich bestehe ich nicht darauf“, versicherte Flamen ihr hastig. Abgesehen von anderen Erwägungen, konnte er sich so etwas nicht leisten; Celia befand sich auf der Grundlage eines Vertrags mit monatlicher Kündbarkeit in der Ginsberg-Klinik, und mit diesem Vertrag war nicht nur die gesetzliche Vertreterschaft auf Dr. Mogshack übergegangen, sondern zudem umfaßte er ganz massiv einseitige Klauseln über Vertragsstrafen bei vorzeitiger Entlassung ebenso wie bei vorzeitiger Rückübertragung der gesetzlichen Vertreterschaft.
    Doch bei den Informationen, die er vorhin erhalten hatte, war in seinem Unterbewußtsein etwas eingerastet, und im

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