Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)
kommt.
Anders im folgenden Gespräch:
Yoshiko - wa kommt um wie viel Uhr? – Yoshiko - wa kommt gegen sechs.
Hier ist Yoshiko das Satzthema, denn die Frage und Antwort dreht sich um die Uhrzeit. Hier sind weitere wa -Sätze:
Das vergorene Bohnenmus - wa , wie schmeckt dir das?
Den Typen da drüben - wa , kennst du den?
Mein Zimmer- ni - wa stehen zwei Fernseher.
Diese Uni- de - wa habe ich ein Jahr lang studiert.
Okayama- made - wa fährt nur dieser eine Zug.
Wenn man sich die Sätze genau durchliest, spürt man vielleicht, dass wa auch bisweilen eine Art Hervorhebung darstellt. Von Ôsaka aus in Richtung Westen fahren eine Menge Züge, aber Okayama-made-wa (bis nach Okayama) fährt nur der eine.
Weil wa auch diese hervorhebende, kontrastierende Funktion hat, kommt es schon mal vor, dass man zwei wa in einem einzigen Satz findet.
Nach China - wa fliege ich - wa nicht.
„Nach China“ ist die Hervorhebung, „ich“ ist das Thema, und dass nicht geflogen wird, ist die neue Information.
Und noch was: Öfters mal hört man ein merkwürdiges Wort namens tte . Das ist eine Abwandlung von to und manchmal auch eine Abkürzung von ganzen Satzteilen mit to , wie zum Beispiel „die Sache namens …“ oder „was du gesagt hast“. All das steckt in diesem winzigen Wörtchen. Kinnlade-runterklapp …
In den meisten Fällen hat dieses tte also eine ähnliche Bedeutung wie wa – es macht etwas zum Thema oder hebt es hervor. Deshalb habe ich es hier eingeordnet und nicht bei to .
Das Ding hier - tte , was ist das überhaupt?
Mein großer Bruder - tte , das ist ein echter Langweiler.
Man kann mit tte auch sehr gut Rückfragen stellen, im Sinne von: „Das, was du gerade gesagt hast, was heißt das?“
Ich habe einen Dimensionenzerwirbler entwickelt. – Dimensionenzerwirbler tte ?
Entschuldige, Haruko-chan, ich fühle mich in letzter Zeit ein wenig zu Mika-chan hingezogen … – Du fühlst dich hingezogen tte ?
Abschließend vielleicht noch ein beruhigender Hinweis: Im Prinzip verhält es sich mit wa wie mit dem Kaugummi-Eis – beides sind lästige, unerfreuliche Dinge, ohne die diese Welt ein wenig besser wäre, aber wenn man damit nicht klarkommt, kann man sie einfach ignorieren. Da wa im Deutschen ohnehin keine Entsprechung hat, verändert sich am Sinn des Satzes normalerweise nichts, wenn man jedes wa einfach überhört. Dazu kommt, dass Japaner ohnehin gerne das weglassen, was bekannt ist, so dass die Satzteile mit wa oft unter den Tisch fallen. Im schlimmsten Fall überhört man mal irgendwo eine kleine Hervorhebung – kein Problem!
Sate, mondai desu:
49. Was ist die alte Information in dem Satz „ich- wa gehe nach Hause“?
a. ich
b. gehen
c. nach Hause
50. Welche dieser Partikeln fällt weg, wenn ein wa steht?
a. ni
b. de
c. ga
mo – auch du, mein Sohn Mo
Mo hat die Bedeutung „auch“ und steht hinter dem Wort, auf das es sich bezieht.
Meine Eltern - mo haben digitales Fernsehen.
Ich will nicht nur den Film, sondern Soundtrack - mo haben!
Das schlimmste ist, wenn man am Samstag - mo in die Schule muss.
Grammatikalisch funktioniert mo wie wa – es ersetzt ga und o und wird bei allen anderen Partikeln nachgestellt.
Du kannst Garten- de-mo Schlagzeug üben – wenn du die Becken und Trommelfelle abmontierst.
Es gibt zwei Uhr- ni-mo eine Vorstellung.
Oft folgen zwei Satzteile mit mo aufeinander, was dann „sowohl … als auch …“ bedeutet.
Lars - mo Peter - mo geben ihr gesamtes Taschengeld für Mangas aus.
Tôkyô- ni-mo Kyôto- ni-mo fährt ein Shinkansen (der japanische ICE).
Japanisch beherrscht einige hübsche Kunststücke. Zwar kann es keine Stöckchen apportieren oder Männchen machen, aber es kann zum Beispiel aus Fragewörtern und der Partikel mo Wörter wie „nicht“, „niemand“ oder „nirgends“ bilden.
Mit dem Wort nani (was?) lässt sich nani mo (was auch immer) bauen. Wenn man dem ganzen noch eine Verneinung hinzufügt, hat man Sätze wie „was auch immer, ich esse es nicht“, oder verständlicher ausgedrückt: „ich esse nichts“. Oder man nimmt das Wort dare (wer?) und formt daraus dare mo . „ Dare mo habe ich nicht gesehen“, zu Deutsch: „Ich habe niemanden gesehen.“
Und noch ein Beispiel: „Wo ist Egon?“ – „ Doko ni mo ist er nicht.“ Doko ni heißt „wo?“ Damit heißt unser Satz „Wo auch immer, da ist er nicht“ oder besser: „Er ist nirgends.“
Dare-mo liebt mich nicht.
Doko-ni-mo gibt’s keine Ausgabe meines Lieblingsmangas.
Nani-mo habe ich
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