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Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition)

Titel: Das große Anime Lösungsbuch: Endlich Japanisch verstehen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Clauß
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tara
kaku →
kai tara
suru →
shi tara
da →
dat tara
ôkii →
ôki kattara
yasui →
yasu kattara
warui →
waru kattara
muzukashii →
muzukashi kattara
    Die andere Möglichkeit besteht in der Endung -eba oder -reba für Verben bzw. der Endung -kereba für Adjektive.
     
wakaru →
wakar eba
taberu →
tabe reba
nomu →
nom eba
hanasu →
hanas eba
kaku →
kak eba
suru →
su reba
da →
de ar eba / nara
ôkii →
ôki kereba
yasui →
yasu kereba
warui →
waru kereba
muzukashii →
muzukashi kereba
    „Falls er redet“ heißt also hanashitara oder hanaseba . „Falls es billig ist“ heißt yasukattara oder yasukereba . Zwischen diesen beiden Formen gibt es minimale Unterschiede im Gebrauch; die brauchen uns aber nicht zu interessieren, denn die Leute, die die Animes schreiben, wissen schon, welche Form sie verwenden müssen, und in der deutschen Übersetzung gehen die Nuancen ohnehin verloren.
    Gerade Bedingungssätze werden oft nicht zuende gesprochen. Oft bleibt es nur bei der Bedingung, und den Rest darf man sich denken.
    Stellen wir uns eine Frau vor, die vor der Entscheidung steht, ob sie einen magischen Trank schlürfen soll, der sie zwar unsterblich, dafür aber potthässlich macht. Wie würden wir uns entscheiden? Bestimmt ringt sie minutenlang zu dramatischer Musik die Hände und keucht: nomeba …, nondara …Dabei malt sie sich die unterschiedlichen Folgen aus, die das Säftchen hätte, wenn sie, falls sie, sofern sie davon trinken würde.
    Eine Bedingung kann auch ein Vorschlag oder eine Idee sein. Angenommen, man ist unschlüssig, was man tun soll, und das Teufelchen auf der Schulter zischelt einem sureba? ins Ohr. Das bedeutet so viel wie „…und wenn du’s tun würdest …“ oder „Warum tust du’s nicht einfach?“.
    Ein interessantes Thema sind noch die verneinten Bedingungen auf -nakereba . Diese machen im Japanischen nämlich die Arbeit, die im Deutschen das Hilfsverb „müssen“ erledigt. Hä? Was bitte hat eine verneinte Bedingung mit einem Muss zu tun? Ganz einfach: „Ich muss kämpfen“ bedeutet ja nichts anderes als „wenn ich nicht kämpfe, sieht’s zappenduster für mich aus“. Und so ähnlich formulieren die Japaner das auch: „Wenn man … nicht tut, wird es nichts“.
    „Werden“ heißt naru , „es wird nichts“ heißt naranai . Aus Verneinungen wie shinai („nicht tun“) ergeben sich Sätze wie shinakereba naranai – „wenn ich es nicht tue, klappt es nicht – ich muss es tun“ oder nomanakereba naranai – „wenn ich es nicht trinke, geht es nicht – ich muss es trinken“. Man kann am Ende auch andere Redewendungen verwenden, die dasselbe ausdrücken. Zum Beispiel dame („geht nicht“): shinakereba dame, nomanakereba dame .
    Viele Japanisch-Lerner finden diese Formulierungen sehr poetisch, weil sie das Müssen hübsch umschreiben. Diese Wenn-nicht-dann-schlecht-Sätze haben aber einen dummen Nachteil – sie sind sehr lang und umständlich. Selbst wenn man sie nach endlosem Üben einmal intus hat, bricht man sich jedes Mal fast die Zunge dabei ab. Die Japaner empfinden das genauso und versuchen daher alles, um sie abzukürzen. Der -nakereba naranai - Schwanz wird einfach zu - nakya geschrumpft, und man erhält Formulierungen wie shinakya oder nomanakya . Eigentlich muss man sich die ganze komplizierte Geschichte mit den verneinten Bedingungen gar nicht merken. Man kann sich einfach vorstellen, die Endung -nakya bedeutet „müssen“, und fertig.
    Eine andere Möglichkeit ist, gar nicht die lästigen Konditionalformen zu verwenden, sondern stattdessen eine Partikel. Es gibt ja die Partikel to , mit der man auch eine Bedingung ausdrücken kann. Wenn man jetzt eine Verneinung davor stellt, hat man denselben Effekt: shinai to – „wenn man es nicht tut“, nomanai to – „wenn man es nicht trinkt“. Die Folge „wird nichts, klappt nicht“ schenkt man sich einfach und versteht trotzdem, was gemeint ist: hanasanai to – „wenn du nicht redest … – du musst reden“.
    Allen theoretischen Ballast abwerfend, könnte man sagen: „müssen“ wird in der japanischen Umgangssprache durch die Endungen -nakya oder -nai to ausgedrückt. Dabei wird leider nicht klar, ob man selbst etwas muss, oder ob man den anderen meint. Wenn man das nicht selbst herausfindet, dann wird es nichts …
Sate, mondai desu:
61. Welche dieser Formen von toru („nehmen“) drückt wohl eine Bedingung aus?
a. tottara
b. totte
c. toritakatta
Schein und Sein – Endung des

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