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Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus am Hyde Park: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McInerney
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ziemlich weit.«
    Aidan grinste. »Sag Ja, Ella. Lass deine Männer morgen in Frieden. Lass uns auf Schaukeln schaukeln. Auf Spielplätzen spielen. Und sämtliche Paten -Filme ansehen.«
    »Aber deine Arbeit …«
    »Ist vorbei. Finished. Fini. «
    »Das sagst du immer, und dann rufen sie dich doch an.«
    »Diesmal nicht. Sie haben es mir versprochen. Aber falls doch, nehme ich Felix einfach mit. Er kann ja Protokoll führen. Oder Kaffee machen. Er macht leidenschaftlich gern Kaffee. Ich habe ihm nämlich erklärt, dass es jedes Mal, wenn er den Kolben runterdrückt, irgendwo eine gewaltige Explosion gibt.«
    »Aidan, ich fände es großartig, ein ganzer Tag, aber du kannst nicht. Die Konferenz, ich weiß, wie wichtig …« Ich war so müde, ich brachte keinen zusammenhängenden Satz heraus.
    »Was stammelst du da? Dieser Dialekt ist mir fremd.« Er wies nach oben, über seinen Kopf. »Siehst du die Glühbirne? Ich hatte gerade eine brillante Idee.« Er griff zum Telefon. »Meredith? Hier ist dein irischer Lieblingsschwiegersohn. Alles bereit für die Reise? Wunderbar. Ich wollte dich um einen sehr großen Gefallen bitten. Könntest du dich als Felix’ liebende und geliebte Großmutter morgen bereithalten, falls es zu einem dringenden Notfall-Babysitter-Einsatz kommen sollte?« Er lauschte, lachte, verabschiedete sich und legte auf. »Sie hat Ja gesagt. Wie könnte sie einem Überredungskünstler wie mir auch widerstehen? Aber ich werde sie sowieso nicht beanspruchen. Der Trick war nur zu deiner Beruhigung da. Und, hat er funktioniert? Bist du nun beruhigt?«
    Ich war vollkommen beruhigt. Ich schmiedete sofort Pläne. Ein freier Tag, nur für mich! Ich wollte shoppen gehen, mir die Beine epilieren lassen, drei Filme in Folge sehen, ich wollte tun und lassen, was mir in den Sinn kam. Aidan amüsierte sich, weil sich meine Pläne ständig änderten.
    »Entscheide dich doch, wenn es so weit ist«, schlug er vor. Zu unser beider Erstaunen gab ich nach.
    Am Freitagmorgen winkten sie mir zum Abschied nach. Aidan trug Felix auf der Hüfte. Felix lächelte und warf mir eine Kusshand zu. Das hatte er gerade erst gelernt.
    »Bye«, sagte er. »Bye, Mama. Bye, Felix.«
    Ich lachte und sprach ihm nach. »Bye, Felix!« Ich küsste Aidan, ich küsste Felix. Dann küsste Felix mich auf die linke Wange, die rechte und schließlich auf das Kinn. Unser Ritual. Ich ahnte nicht, dass wir es gerade zum allerletzten Mal vollzogen hatten.
    Ich kontrollierte, ob ich mein Handy eingesteckt hatte.
    »Lass es hier, Ella«, sagte Aidan. »Mach doch mal einen Tag lang richtig frei.«
    »Ich nehme es lieber mit, für alle Fälle. Und ruf an, falls du irgendetwas brauchst. Milch, einen kräftigen Gin …«
    »Ich werde dich nicht anrufen. Vergiss, dass es uns gibt. Uns hast du noch nie gesehen. Du gehst auf eine Zeitreise, zurück in dein Single-Leben.« Er drehte sich, wandte mir den Rücken zu. »Siehst du sie, Felix? Ich auch nicht. Sie ist bereits verschwunden. Sie ist unsichtbar. Jetzt hast du eine unsichtbare Mutter. Ist das nicht sagenhaft?«
    Ich ging zu Fuß, bequeme vierzig Minuten in die Stadt. Es war ein wundervoller Morgen, die Luft klar und frisch. Ich ging in die Bibliothek, in Buchhandlungen, in Boutiquen. Um elf Uhr rief ich Aidan an.
    »Wer spricht da?«, fragte er. »Meine Frau? Das kann nicht sein. Meine Frau hat mich heute Morgen mittels Zeitmaschine verlassen. Ich erwarte sie erst am Abend zurück. Vielleicht sogar sektselig. Was mache ich dann?«
    Ich lachte. »Geht es Felix gut?«
    »Wie kommen Sie dazu, sich als Fremde nach meinem Sohn zu erkundigen? Sind Sie vom russischen Geheimdienst? Oder wurde unser Telefon etwa angezapft? Aber warten Sie, ich werde ihn trotzdem fragen. Felix, geht es dir gut?«
    Ich hörte seine Antwort durch das Telefon. Seinen Ruf. »Ich bin Felix O’Hanlon!«
    »Hat er auch brav gefrühstückt?«, erkundigte ich mich. »Im Kühlschrank steht noch Saft, falls du etwas davon brauchst.«
    »Hören Sie auf, uns zu belästigen, oder ich rufe die Polizei und zeige Sie an. Ich schalte jetzt das Telefon aus. Was sagst du, Felix?«
    Ich hörte es erneut. »Ich bin Felix O’Hanlon!«
    Ich lächelte noch zwei Stunden später, was vermutlich auch an dem Glas sehr guten Weißweins lag, das ich zu meinem Mittagessen beim Italiener getrunken hatte. Als ich gerade einen Kinofilm gegen den botanischen Garten abwog, kam ich an einem Kosmetiksalon vorbei. Die Tür stand offen. Ich hörte klassische Musik. Ein

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