Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Haus auf den Klippen

Das Haus auf den Klippen

Titel: Das Haus auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
daß sie alleine
kommt.«
»Und ich besteh dann genauso drauf.« Adam lächelte. »Da
bin ich erleichtert. Übrigens hab ich heute mit Scott Covey gefrühstückt.«
»Und?« Elaine machte große Augen.
»Nichts, worüber ich jetzt reden kann. Anwaltsgeheimnis.«
»Ich bleib doch immer draußen vor«, sagte sie mit einem
Seufzer. »Oh, das erinnert mich gerade dran: große Neuigkeiten.
Mach für den Samstag nach Thanksgiving einen Kringel in deinen Kalender. John und ich heiraten.«
»Wunderbar! Wann habt ihr das Datum denn festgesetzt?«
»Gestern abend. Wir haben gegrillt, und Scott Covey war
auch da. Er sprach mit Amy über seine Stiefmutter, und später
hat Amy ihrem Vater gesagt, daß sie sich für uns freut. John hat
mich um Mitternacht angerufen. Scott hat wirklich den Ausschlag gegeben.«
»Nun, du erzählst mir ja ständig, daß Covey ein netter Kerl
ist.« Adam erhob sich. »Bring mich eben zur Tür.«
Vorne am Empfang legte er Elaine den Arm um die Schultern.
»Meinst du, daß John sauer wird, wenn ich dann mit einem Problem zu dir gerannt komme, nachdem ihr fest verbandelt seid?«
»Natürlich nicht.«
An der Tür umarmte er sie und gab ihr einen Kuß auf die
Wange. »Früher hast du’s besser gemacht«, sagte sie lachend.
Ganz unvermutet drehte sie seinen Kopf herum und drückte ihm
fest ihre Lippen auf den Mund.
Adam wich zurück und schüttelte den Kopf. »So was nennt
man Langzeitgedächtnis, ’Laine.«
32

D
    er Frühstücksandrang war praktisch vorbei. Nur ein paar
vereinzelte Gäste saßen noch bei ihrem Kaffee. Der Geschäftsführer hatte Tina angewiesen, sich an einen der Tische
hinten im Lokal zu setzen und mit dem Kriminalbeamten zu
sprechen. Sie brachte zwei Tassen Kaffee. Dann zündete sie sich
eine Zigarette an.
»Ich versuch damit aufzuhören«, erzählte sie Nat nach dem
ersten Zug. »Und ich hab nur noch selten einen Rückfall.«
»Etwa, wenn Sie nervös sind?« schlug Nat vor.
Tina kniff die Augen zusammen. »Ich bin nicht nervös«, entgegnete sie scharf. »Weshalb sollte ich auch?«
»Das sagen Sie mir«, köderte sie Nat. »Ein Grund, den ich
aufführen könnte, wäre zum Beispiel, wenn Sie sich etwa mit
einem frischverheirateten Mann, dessen Frau plötzlich gestorben
ist, abgeben. Und falls dieser Tod sich als Mord herausstellen
sollte, könnten sich doch eine Menge Leute Gedanken machen,
wieviel Sie von den Plänen des beklagenswerten Witwers gewußt haben. Ganz hypothetisch gesehen, natürlich.«
»Hören Sie, Mr. Coogan«, erklärte Tina, »ich bin letztes Jahr
mit Scott ausgegangen. Er hat immer gesagt, daß er wieder abhaut, sobald der Sommer vorbei ist. Sie haben doch sicher schon
was von Sommerromanzen gehört.«
»Und ich hab von welchen gehört, die eben nicht zu Ende waren, nachdem der Sommer vorbei war«, erwiderte Nat.
»Die aber schon. Erst, als ich ihn dann mit seiner Frau gesehn
hab, hier direkt in diesem Lokal, und herumgefragt und rausgefunden hab, daß er sich letzten August mit ihr getroffen hat, bin
ich wütend geworden. Ich hatte einen Typen, der verrückt nach
mir war und mich sogar heiraten wollte, und ich hab ihm wegen
Scott den Laufpaß gegeben.«
»Und deshalb also haben Sie sich mit Scott vor einem Monat
in dem Pub getroffen?«
»Wie ich grade Mr. Nichols erzählt –«
»Mr. Nichols?«
»Das ist Scotts Anwalt. Er war heute früh mit Scott hier. Ich hab
ihm erklärt, daß ich es war, die Scott angerufen hat, nicht umgekehrt. Er wollte mich nicht sehen. Aber ich hab darauf bestanden.
Dann, als ich zum Pub kam, hat irgendein Mann mit Scott geredet,
und ich hab gemerkt, daß Scott nicht wollte, daß es so aussieht, als
wären wir verabredet, also bin ich nicht geblieben.«
»Aber Sie haben ihn doch noch mal getroffen?«
»Ich hab ihn angerufen. Er sagte, ich sollte das, was ich zu sagen hätte, am Telefon sagen. Da hab ich ihm die Meinung gegeigt.«
»Die Meinung gegeigt?«
»Ich hab ihm gesagt, daß ich wünschte, er wäre nie aufgetaucht, und wenn er mich bloß in Ruhe gelassen hätte, dann wär
ich jetzt mit Fred verheiratet und es ginge mir blendend. Fred
war wie verrückt hinter mir her, und er hatte Geld.«
»Aber Sie sagten doch, Sie hätten von Anfang an gewußt, daß
Scott vorhatte, abzuhauen, sobald die Spielzeit am Playhouse
vorbei ist.«
Tina nahm einen langen Zug an ihrer Zigarette und seufzte.
»Hören Sie, Mr. Coogan, wenn ein Typ wie Scott hinter einem
her ist und behauptet, wie verrückt er nach einem ist, dann denkt
man sich

Weitere Kostenlose Bücher