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Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Das Haus der Donna: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Donna: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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scheinen persönlich zu sein, Versicherungen, Rechnungen, Korrespondenz.«
    »Such weiter.«
    Sie setzte sich auf den Schreibtischstuhl und durchsuchte eine weitere Schublade. Vor Aufregung und Schuldgefühl krampfte sich ihr Magen zusammen.
    »Vertragskopien«, murmelte sie, »und Berichte. Sie wird wahrscheinlich auch zu Hause arbeiten. Oh.« Sie erstarrte. »Die Fiesole-Bronze. Sie hat die Akte!«
    »Nimm sie heraus. Durchsehen können wir sie später.« Ryan lauschte, bis er das Klicken des letzten Bolzens hörte, der einrastete. »Habe ich dich, meine Schöne. Sehr, sehr
hübsch«, flüsterte er, öffnete ein Samtkästchen und bewunderte eine doppelte Perlenkette. »Ein Erbstück – sie würde dir gut stehen.«
    »Leg sie zurück.«
    »Keine Sorge, ich stehle sie nicht. Ich arbeite nicht mit Schmuck.« Trotzdem öffnete er ein weiteres Kästchen und pfiff leise und anerkennend. »Äußerst wertvolle Brillantohrringe, jeder ungefähr drei Karat, viereckig geschliffen, sieht aus wie reinstes Wasser.«
    »Ich denke, du arbeitest nicht mit Schmuck?«
    »Das bedeutet doch nicht, daß ich kein Interesse daran habe. Die würden toll zu deinem Ring aussehen.«
    »Das ist nicht mein Ring«, erwiderte sie spitz, blickte aber trotzdem zu dem Diamanten an ihrem Finger. »Es ist nur Schaufensterdekoration.«
    »Genau. Sieh dir das an.« Ryan zog einen dünnen Plastikordner hervor. »Kommt dir das bekannt vor?«
    »Die Röntgenaufnahmen!« Miranda sprang auf und griff mit klopfendem Herzen danach. »Die Computer-Ausdrucke! Da, sieh sie dir an. Das ist es! Du kannst es selbst sehen. Der Korrosionslevel. Da ist er. Er ist real!«
    Ihre Gefühle überwältigten sie. Miranda preßte die Handflächen an die Stirn und schloß die Augen. »Da ist es. Ich habe mich nicht geirrt. Ich habe keinen Fehler gemacht.«
    »Das habe ich auch nicht angenommen.«
    Sie öffnete die Augen und lächelte ihn an. »Lügner. Du bist in mein Schlafzimmer eingedrungen und hast gedroht, mich zu erwürgen.«
    »Ich habe gesagt, ich könnte dich erwürgen.« Er umfaßte ihren Hals mit den Händen. »Und das war, bevor ich dich näher kannte. Beeil dich, Liebling. Wir haben noch eine Menge zu tun.«
     
    Die nächsten Stunden verbrachten sie in der Hotelsuite. Miranda ging Zeile für Zeile ihre Reports durch, und Ryan arbeitete am Computer.
    »Hier steht alles drin. Alles, was ich gemacht habe, jede einzelne Phase. Jeder Test, jedes Ergebnis. Ich muß zwar zugeben,
daß man noch ausführlicher hätte vorgehen können, aber es hält trotzdem stand. Warum hat sie das nicht gesehen?«
    »Sieh dir das hier an, und überprüfe mal, ob ich recht habe.«
    »Was?«
    Ryan winkte sie zu sich. »Hier stehen die Namen der Leute, die zu beiden Skulpturen Zugang hatten. Es sind wahrscheinlich noch mehr, aber das hier sind die Schlüsselfiguren.«
    Miranda stand auf und blickte ihm über die Schulter. Als sie sah, daß ihr Name ganz oben auf der Liste stand, kniff sie die Lippen zusammen. Hinzu kamen ihre Mutter, ihr Vater, Andrew, Giovanni, Elise, Carter, Hawthorne, Vincente.
    »Andrew hatte keinen Zugang zu der Dunklen Lady .«
    Sie hatte ihre Haare aufgesteckt, und jetzt fiel eine Strähne heraus und streifte seine Wange. Sein Körper reagierte sofort, und er stieß leise die Luft aus. Allein ihre Haare machten ihn schon verrückt.
    »Er ist mit dir, deiner Mutter und Elise verbunden. Nahe genug.«
    Miranda schniefte und rückte ihre Brille zurecht. »Ich finde das beleidigend.«
    »Ich möchte nur wissen, wie genau die Liste ist. Spar dir deine Kommentare.«
    »Sie ist fast vollständig und beleidigend.«
    O ja, die Dame konnte auch spitz klingen. Es wäre ihm tausendmal lieber gewesen, statt dieser kühlen Stimme ihr Stöhnen zu hören. »War Hawthornes Frau mit ihm in Florenz?«
    »Nein.«
    »Richard ist geschieden.« Was soll’s, dachte er und quälte sich ein bißchen, indem er den Kopf leicht umwandte und den Duft ihres Haares einatmete. »Hatte er eine Frau dabei, als er in Maine arbeitete?«
    »Ich weiß nicht. Ich kannte ihn kaum. Ich konnte mich gar nicht an ihn erinnern, bis er mir sagte, daß wir uns schon begegnet seien.« Verärgert sah Miranda Ryan an – und bemerkte an seinem Blick, daß er nicht ganz bei der Sache war. Ihr Herz machte einen Sprung. »Spielt das eine Rolle?«
    »Was soll eine Rolle spielen?« Er wollte diesen Mund. Verdammt, er hatte ein Recht darauf!
    »Daß Richard geschieden ist.«
    »Das ist deshalb wichtig, weil Menschen

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