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Das Haus der Tänzerin

Das Haus der Tänzerin

Titel: Das Haus der Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Lord Brown
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hätte ich es selbst bei ihm versucht.«
    »Nein, du irrst dich.«
    »Ich wette, er vögelt sie jetzt im Moment.«
    Luca wich zurück und drängte sich durch die vielen Leute in Richtung Villa del Valle.
    Paloma rannte ihm nach. »Luca? Luca! Was, zum Teufel, ist denn los mit dir?«
    »Sie, Emma …« Er verzog das Gesicht. »Ist sie mit diesem Jungen weg?«
    Paloma stemmte die Hand in die Hüfte. »Ja. Ich habe ihr gesagt, sie soll das machen.«
    »Was hast du? Joder! Wie konntest du nur?« Er hatte das Gefühl, er würde ersticken, unausgesprochene Worte steckten ihm in der Kehle.
    »Was erwartest du denn?«, sagte sie ruhig. »Glaubst du, sie wartet für immer auf dich?«
    Luca fuhr stundenlang durch die Berge, schaltete immer wieder die Scheinwerfer an und aus und forderte das Schicksal heraus. Er sah sie im Geiste vor sich; er sah Marek, wie er ihr den purpurroten Stoff von der Schulter streifte, ihr den Hals küsste. Er sah Emma, wie sie ihm das Hemd aufknöpfte, mit den Fingern durch seine Haare fuhr. Er stellte sie sich wieder und wieder vor, er quälte sich selbst damit. Luca schlug auf das Lenkrad und tobte vor Eifersucht, während er durch die Nacht fuhr.
    Bei Sonnenaufgang war er wieder im Dorf. Er parkte und lief durch die verlassenen Straßen auf ihr Haus zu.
    Emma und Marek hatten es nicht bis zum Bett geschafft. Sie wachten auf einem Teppich vor dem Ofen in der Küche auf, als sich der Schlüssel in der Eingangstür drehte.
    »Solé kommt zurück! Schnell!« Emma kicherte.
    »Geh du hoch.« Marek warf ihr das Kleid zu und schlüpfte in seine Jeans. »Ich kümmere mich um das Baby, bis du herunterkommst.«
    Er unterhielt sich kurz mit Solé, lauschte auf Emmas Schritte im Bad, hörte, wie das Wasser in der Dusche lief. Solé reichte ihm das Baby und ging hinaus, um die Taschen aus dem Auto zu holen. Er drehte sich um und legte sich Joseph auf die Schulter, da fing er an zu weinen.
    »Hey, nicht weinen.« Er wiegte das Baby, während er Kaffee kochte. »Nicht weinen.« Als er hörte, wie der Türgriff bewegt wurde, rief er nach hinten: »Willst du einen Kaffee?« Da Solé ihm keine Antwort gab, warf er einen Blick über die Schulter und sah Luca, der mit finsterem Blick in der Tür stand. »Was machst du denn hier?« Marek schaukelte das Baby. Joseph öffnete kurz die Augen, dann kniff er sie wieder zu, und das Gebrüll wurde stärker.
    Luca ging auf sie zu. »Nicht so.« Er nahm ihm das Baby ab. Marek verschränkte die Arme und lehnte sich gegen den Ofen. »Er mag es nicht, so herumgeschaukelt zu werden. Eh, cariño ?«, murmelte Luca sanft, die Lippen auf dem weichen Flaum. Joseph griff nach Lucas Baumwollhemd. Seine Schreie stockten, dann hörten sie ganz auf, während Luca ihn fest und zärtlich hielt. Das Baby schloss die Augen, das Ohr an Lucas Herz. »Warum bist du immer noch da?« Luca funkelte den Jungen böse an.
    »Wieso wohl?«
    »Du kleiner Scheißer, du bist nichts …«
    Die Treppe knarrte, als Emma herunterkam. »Ich bin vielleicht nichts, aber ich bin derjenige, der die Nacht mit ihr verbracht hat«, sagte Marek ruhig, als Emma auf sie zukam. »Immerhin.«
    »Luca?« Emma schob sich die vom Duschen feuchten Haare aus dem Gesicht. Sie war barfuß und trug ein einfaches weißes Sommerkleid. Ihre Haut leuchtete, die Lippen waren vom Küssen geschwollen. Luca hatte sie nie mehr begehrt als jetzt. »Du siehst ja schrecklich aus«, sagte sie freundlich. »Möchtest du einen Kaffee?«
    Er packte sie am Arm und zog sie mit sich in den Gang. »Hast du mit ihm geschlafen?«
    »Verzeihung?« Emma zog die Tür zur Küche zu. »Das geht dich überhaupt nichts …«
    »Hast du mit ihm geschlafen?«
    »Und wenn? Na und, Luca? Was kümmert es dich? Wir sind nur Freunde.« Sie hielt seinem Blick stand. »So ist es doch, oder? Das hast du zu Olivier gesagt.«
    »Er ist noch ein Junge! Ein Kind!« Luca versuchte, seine Wut zu kontrollieren, und schaute das schlafende Baby an. »Wie konntest du dich nur für ihn entscheiden, wo doch …«
    »Wo doch was?« Sie näherte sich ihm und senkte die Stimme. »Wo doch was, Luca? Was soll ich denn tun, wie eine Nonne leben? Sei nicht so scheinheilig. Ich weiß alles über dich und diese … diese Frau von gestern Nacht.«
    Luca trat abwehrend von einem Bein aufs andere. »Was ist mit ihr? Das ging nur um Sex.«
    »Und das soll es besser machen? Du hast Sex mit jemandem wie ihr, aber jedes Mal, wenn wir uns nahe sind, dann …«
    »Warum? Warum er?«
    »Weil ich

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