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Das Herz des Bösen: Roman (German Edition)

Das Herz des Bösen: Roman (German Edition)

Titel: Das Herz des Bösen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding
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»Ist die von Eisenberg?«
    »Was?« Nikki blickte auf ihre Brust. Wovon redete die Frau?
    Nikki zuckte die Achseln. »Heißt das, sie ist wertvoll?«
    »Könnte sein. Dafür müsste ich sie mir genauer ansehen.«
    Sofort löste Nikki die Brosche, ließ sie in Melissas Hand fallen und beobachtete, wie jene das Schmuckstück wendete und begutachtete.
    »Ja, sie ist in der Tat von Eisenberg. Sehen Sie? Hier auf der Rückseite ist die Signatur eingraviert.«
    »Und wie viel wäre sie wert?«, fragte Nikki, ohne hinzugucken.
    »Nun, ich denke, dies ist wirklich der falsche Zeitpunkt, um zu …«
    »Es gibt noch jede Menge davon«, unterbrach Nikki sie. »Meine Großmutter hat eine ganze Schublade voll von dem Zeug.«
    »In dem Fall könnten wir vielleicht mit ihr sprechen …«
    »Ich hab Ihnen doch gesagt, sie schläft. Würden Sie mir sofort etwas dafür geben?«
    »Ich glaube nicht, dass Ihre Großmutter besonders erfreut wäre …«
    »Sie hat bestimmt nichts dagegen. Ich hol die Sachen.« Nikki war schon unterwegs Richtung Schlafzimmer. »Rühren Sie sich nicht vom Fleck. Ich bin sofort zurück.« Sie blieb unvermittelt stehen, und ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus. »Und dann mache ich Ihnen meinen Spezial-Pfirsich-Preiselbeer-Tee.«
    »Okay, ist das bloß mein Gefühl, oder stimmt hier irgendwas ganz und gar nicht?«, flüsterte Val, sobald Nikki verschwunden war. Sie drückte Briannes Schuh so fest, dass sie beinahe spürte, wie sich das Leder aufzulösen begann.
    »Irgendwas stimmt hier definitiv nicht. Dieses Mädchen …«, sagte Jennifer.
    »Und dieser Geruch«, ergänzte James und fächerte sich mit der Hand Luft zu.
    »Okay, das Mädchen ist ohne Frage sehr seltsam«, stimmte Melissa zu, »aber glaubt ihr, sie weiß etwas über Brianne?«
    »Auf jeden Fall verheimlicht sie irgendwas.«
    »Wir müssen in den anderen Zimmern nachsehen«, sagte Melissa, als Nikki, die Hände voller glitzerndem Schmuck und einem halben Dutzend Ketten achtlos um den Hals aus dem Schlafzimmer kam und die Tür mit einem Tritt schloss.
    »Davon sollte Omi eigentlich wach werden«, murmelte James hinter vorgehaltener Hand.
    »Tadaa!« Nikki ließ etwa zwei Dutzend Broschen auf den Couchtisch fallen und zerrte die Ketten grob über ihren Kopf. »Ich dachte, es wäre Schrott. Glauben Sie wirklich, die könnten etwas wert sein?«
    Val warf Melissa einen Blick zu. Lass dir Zeit, sagte der Blick. Zieh es so gut es geht in die Länge.
    »Nun, dafür müsste ich mir die Stücke genauer ansehen«, sagte Melissa und wendete eine der Broschen in ihrer Hand, während James das Gleiche tat.
    »Sind das auch Eisen … was Sie eben gesagt haben?«
    »Also, die hier sieht eher aus wie von Coro«, sagte James.
    »Ist das gut?«
    »Und ich glaube, das könnte eine Original-Chanel sein.«
    »Wollen Sie mich verarschen. Chanel? Das ist bestimmt eine Menge wert.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte Val. »Darf ich mal Ihre Toilette benutzen?«
    »Nur zu.« Nikki wies, voll und ganz auf den Schmuck konzentriert, vage über ihre Schulter zur Rückseite der Hütte. »Es ist hinten.«
    »Ich komme mit«, sagte Jennifer und half Val auf die Füße.
    »Und, was würden Sie mir für alles zusammen geben?«, fragte Nikki, als Val und Jennifer aus dem Zimmer gingen.
    »Nun, ich brauche ein wenig Zeit, um alles anzusehen.«
    »Wie viel Zeit? Ich meine, ich bin ein wenig in Eile.«
    »Vielleicht etwa zehn Minuten?«
    »Was ist mit dem Tee, den Sie uns angeboten haben?«, fragte James.
    »Was macht sie?«, fragte Val Jennifer vor der Badezimmertür und merkte, dass sie bis jetzt den Atem angehalten hatte. »Guckt sie in unsere Richtung?«
    »Sie ist in die Küche gegangen.« Jennifer öffnete eilig die Schlafzimmertür, und die beiden Frauen schlüpften hinein.
    Das Bett war ungemacht, die Schubladen der Kommode standen offen, ihr Inhalt war auf dem Boden verstreut. Überall lagen einzelne Perlen herum. »Gott, was für ein Durcheinander.«
    »Keine Großmutter.«
    »Und auch keine Brianne«, sagte Val.
    »Sehen Sie unter dem Bett nach«, forderte Jennifer sie auf. »Ich gucke im Kleiderschrank.« Sie ließ den Blick über die Kleider wandern. »Hier drin sind Männer- und Frauensachen«, verkündete sie und blickte zur Tür. »Wo steckt Opa?«
    Val streckte die Hand in das Chaos unter dem Bett und zog ein zerknülltes Männerhemd hervor. »O Gott.« Sie tippte mit Briannes Schuh auf das Abzeichen an der Brust und versuchte die jüngsten Entwicklungen zu

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