Das Herz des Satyrs: Roman (Knaur TB) (German Edition)
vergaß zu atmen, wurde vollkommen still. Sein Bruder war dabei, zu …
»Wir kommen«, stieß Bastian hervor. Sie fühlte, wie in ihr sein Schwanz heiß vor Lust wurde, und ihr weibliches Fleisch erbebte als Antwort darauf. Es war Bastian, der sich in ihr bewegte, und doch war es, als sei es nicht mehr nur er allein. Es war, als würden nun zwei Männer zugleich mit ihr schlafen, beide in der Absicht, ihre Lust an ihr zu stillen. Ihr Unterleib spannte sich an, als alle vier Teilnehmer in diesem lustvollen Spiel sich plötzlich gemeinsam an einem empfindsamen Punkt der Vorfreude befanden, den sie alle miteinander teilten.
Dann erklangen männliche Laute der Lust, und ein plötzlicher Strahl heißen Samens der zwei Brüder ergoss sich in sie. Sie schrie leise auf, während ihre Klitoris pochte und ihr inneres Gewebe beide fest umklammerte. Und dann kam auch sie und erlebte dabei die Ekstase der Frau seines Bruders mit, als wäre es ihre eigene.
»Er ergießt sich in sie«, flüsterte Bastian ihr mit leidenschaftlicher Stimme zu. An der Art, wie sein Körper sich über ihrem bewegte, war es offenkundig, dass er spüren konnte, wie sein Bruder die ihr unbekannte Frau genoss. »Es ist schön für ihn. Er genießt dich.«
»Ich … weiß …«, murmelte Silvia keuchend. »Ich kann ihn fühlen.«
Bald war die Vision vorüber, doch die dadurch entstandene Leidenschaft hielt noch an. Aber irgendwann fühlte Bastian, dass sie erschöpft war, und zog sich zurück. Er hob sie hoch und nahm sie mit sich in den flachen Teich, wo er sich gegen einen großen Stein lehnte. Und dort setzte er sie rittlings auf sich und ließ sie auf ihm reiten, ihre Beine um seine Hüfte geschlungen, während er hingebungsvoll mit ihren Brüsten spielte und seine Hände über ihren Körper wandern ließ.
Er war ein unermüdlicher Liebhaber, und jeder seiner Höhepunkte ging in ihren eigenen über, während die Stunden verflogen. Wann immer ihr Körper durch die beständige Reizung zu brennen begann und sie ihn um eine Ruhepause bat, nahm er sie einfach wieder mit in den Teich. Die magischen Eigenschaften des Wassers sorgten sanft für Linderung, reinigten und pflegten ihre Haut und ihr weiches Fleisch und machten sie bereit, wieder von neuem zu beginnen.
Als die Mitte der Nacht vorüber war, trug Bastian sie auf seinen Armen zu einer schmalen Bank, die hinter dem großen Wasserfall verborgen war. Dort war es schattig und abgeschieden. Er stand über ihr und drückte sie vor sich auf die Knie in den Nebel, der über den Boden wirbelte. Er stand vor ihr, mit gespreizten Beinen, seine Füße links und rechts von ihren Knien, tippte mit zwei Fingern an ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu sich empor. Götter, sie war so schön, mit ihren intelligenten und glutvollen Augen und dem rotgoldenen Haar. Aber nein. Ihr Haar war doch schwarz. Oder nicht?
»Welche Farbe hat dein Haar?«, verlangte er zu wissen, und die Bestie in ihm war erzürnt darüber, so verwirrt zu sein.
Schweigen. Dann: »Schwarz.«
Seine Hand legte sich um ihre Kehle und drückte sie rücklings gegen eine glatte Mosaikwand, auf der Heldentaten der Götter dargestellt waren. Ihre Blicke trafen sich. »Du lügst«, bezichtigte er sie drohend, und sie widersprach ihm nicht. In ihm stieg der urtümliche Drang auf, sie zu unterwerfen, auf dass sie nie wieder in Versuchung käme, ihn noch einmal zu beschwindeln. In der Darstellung des Mosaiks waren eine Anzahl Ringe eingebettet, verborgen unter den reliefartig geformten Schuppen des Schwanzes einer Nereide. Er hob ihre Hände an ein Paar Ringe, die sich links und rechts von ihrem Kopf in der Wand befanden, und bat sie, sich daran festzuhalten. Dann schob er seine Finger in das seidige Haar, von dem sie behauptet hatte, es sei schwarz, und hielt ihren Kopf hoch, während er mit der anderen Hand seinen Schwanz an ihren Mund führte. Und das rohe, ungezügelte Tier in ihm knurrte. »Öffne dich für mich. Heute Nacht gehört dieser entzückende Lügenmund mir, und ich will ihn vögeln.«
Die Wangen seiner Gespielin wurden rot, und sie senkte die Lider und verbarg ihre Geheimnisse vor ihm. Seine Finger in ihrem Haar griffen fester zu, und er beobachtete, wie diese kirschroten Lippen sich für ihn öffneten, wie ihr Mund sich um seine Eichel dehnte, als sie ihn in sich aufnahm. Und als er in sie drang, gab er ihr noch eine Vision. Von seinem Bruder Sevin, der in diesem Augenblick auf Bettdecken aus dunklem Satin kniete, in der Bordellnische
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