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Das Herz kennt die Wahrheit

Das Herz kennt die Wahrheit

Titel: Das Herz kennt die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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gefallen, den Kleinen mitzunehmen?"
    Der Junge riss die Augen unnatürlich weit auf. "Meint Ihr das ernst, Mrs. MacInnis?"
    "Natürlich. Das heißt, wenn deine Leute nichts dagegen haben."
    Whit drehte sich zu Gryf und Darcy um. "Darf ich? Darf ich ihn behalten?"
    Darcy war im Begriff, den Jungen daran zu erinnern, dass ein Schiff nicht der geeignete Ort für einen Welpen sei. Aber sie wollte nicht diejenige sein, die die freudigen Augen des Jungen trübte.
    Als Darcy schwieg, murmelte Gryf: "Newt wird dir den Kopf abreißen."
    "Ja, das wird er." Darcy kannte den alten Mann lange genug, um zu wissen, dass er beim Anblick eines Welpen vermutlich jeden groben Fluch ausstoßen würde, den er je gelernt hatte. Dennoch war sie der Kapitän. Und es gab Augenblicke, in denen sie den alten Mann an diese Tatsache erinnern musste.
    "Wenn du ihn haben willst, Whit, der Welpe gehört dir."
    "Ist das wirklich wahr? Oh, es ist wahr!" Er rannte durch den Raum, umarmte erst Darcy und dann Gryf stürmisch, ehe er wieder zu der alten Frau lief und auch sie in den Arm nahm.
    Sie schien einen Moment erschrocken zu sein, doch dann erwiderte sie die Umarmung. Lachend sagte sie: "Seine Mama muss einen weniger säugen. Und ich bin froh, dass der Welpe jemanden gefunden hat, der ihn mag."
    "Ich werde ihn immer mögen, Mrs. MacInnis." Whit hob den kleinen schlafenden Hund hoch und drückte ihn an sich. "Und ich werde mich immer um ihn kümmern. Das verspreche ich."
    Darcy sah, dass es draußen allmählich dunkel wurde, und meinte: "Wir sollten jetzt gehen. Newt wird schon warten."
    "Aye." Gryf öffnete die Tür und hielt sie auf, damit Darcy und Whit nach draußen gehen konnten.
    Als er sich verabschieden wollte, drückte Margaret MacInnis ihn an sich. "Habt Dank, Gryf, für Eure Hilfe. Ich habe mich wie eine alte, törichte Frau gefühlt, weit von zu Hause entfernt und zu müde, um weiterzugehen. Doch jetzt, nach Eurem lieben Besuch, fühle ich mich um Jahre jünger. Ich erinnere mich genau an die Zeit, als ich sehr verliebt war und meine eigenen Welpen großzog."
    "Das freut mich." Er drückte die Frau und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Wir hätten uns keinen angenehmeren Aufenthalt auf Orkney vorstellen können. Und Ihr habt einen Jungen glücklicher gemacht, als ich ihn je erlebt habe."
    "Nur eine kleine Wiedergutmachung für das, was Ihr mir gegeben habt." Sie machte einen Schritt zurück, und mit einem Augenzwinkern sagte sie: "Wenn Ihr etwas Verstand in Eurem Kopf habt, dann bringt Ihr das Mädchen nach Hause und macht noch mehr Jungs wie diesen da, um Euer Heim mit Liebe und Lachen zu erfüllen."
    Gryf zwinkerte ihr zu und antwortete: "Habt Dank, Margaret MacInnis. Ihr seid wahrlich eine weise Frau."
    Auf dem Rückweg zum Kai blieb Whit hinter Gryf und Darcy und steckte den Welpen unter seinen Mantel.
    Darcy wandte sich Gryf zu. "Was hat Mrs. MacInnis dir zum Abschied gesagt?"
    "Ich erzähle es dir beizeiten." Er ergriff ihre Hand und spürte, dass sein Herz einen Sprung machte. In diesem Augenblick fragte er sich, warum er den ganzen Tag gebraucht hatte, um sie endlich zu berühren.
    Vielleicht, so dachte er, fühle ich mich bei jeder Berührung mehr zu ihr hingezogen. Mochte es ihm auch missfallen, einen anderen Mann zu ersetzen, so konnte er doch nicht leugnen, wie sehr er jenen toten Mann beneidete, dem diese schöne, betörende Frau mit so viel Liebe und Treue zugetan war. Und sosehr er sich auch bemühte, er konnte ihren Reizen einfach nicht widerstehen.

11. Kapitel
     
    "Es wird Zeit." Tiefe Falten zeichneten sich auf Newtons Stirn ab, als er mit besorgter Miene unruhig auf dem Kai auf und ab schritt, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Mit dem Daumen zeigte er auf das wartende Beiboot. "Der Rest der Besatzung ist bereits an Bord. Ich dachte schon, ich müsste das ganze Dorf nach euch absuchen, Haus für Haus."
    "Tut mir Leid, Newt." Darcy legte eine Hand auf seinen Arm. "Wir hatten so eine schöne Zeit, dass wir die Vereinbarung beinahe vergessen hätten."
    "Eine schöne Zeit? Du bist außer Atem." Seine Besorgnis wuchs, als er ihre geröteten Wangen und ihr offenes Haar betrachtete, das der Wind ihr um den Kopf wehte.
    "Wir mussten rennen, um noch rechtzeitig zu kommen. Ich wusste, dass du auf uns warten würdest und dich fragtest, wo wir bleiben."
    Newton hatte sich Sorgen gemacht, doch das wollte er nicht zugeben. Er half ihr ins Boot und griff nach den Rudern. Gryf und Whit, die hinter ihm ins Boot kletterten,

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