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Das Höllenventil Kommissar Morry

Das Höllenventil Kommissar Morry

Titel: Das Höllenventil Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Donaldson bezogen, aber am Ende erklärt, daß nur eine entfernte und vermutlich rein zufällige Ähnlichkeit mit dem gesuchten Kinomörder bestünde."
    „Und?" drängte Barker.
    „Perry schlug von sich aus vor, einen Blick auf diesen Donaldson zu werfen."
    „Hat er das getan?"
    „Nein."
    „Das wissen Sie von Perry?"
    „Perry habe ich seitdem nicht wiedergesehen. Aber Donaldson bestreitet, daß Perry bei ihm gewesen sei."
    „Sie haben mit Donaldson gesprochen?" wunderte sich der Inspektor.
    „Mir blieb nichts anderes übrig."
    „Was ist dieser Donaldson für ein Kerl?“
    „Seine Visage deckt sich genau mit der von Perry gegebenen Beschreibung des Mörders."
    „Haben Sie Donaldsons Alibi überprüft?"
    „Da gibt es nicht viel zu prüfen. Donaldson behauptet, in der fraglichen Nacht zu Hause und im Bett gewesen zu sein."
    „Damit haben Sie sich zufrieden gegeben?" fragte Barker unwillig. „Er kann Perry doch beiseite geschafft haben, als ihm klar wurde, daß Perry ihn erkannt hat.“
    „Perry ist in Montevideo", erinnerte Leutnant Smith den Inspektor. „Im übrigen habe
    ich vor, Donaldson mit der Kassiererin des Kinos zu konfrontieren."
    „Warum ist das noch nicht geschehen?"
    „Donaldson läuft mir nicht davon. Ich lasse ihn augenblicklich überwachen. Mich interessierte vor allem, was aus Perry geworden ist. Es kostete mich glücklicherweise keine große Mühe, seinen Aufenthaltsort auszukundschaften."
    „Wie sind Sie dahinter gekommen?"
    „Ich habe unter anderem die Passagierlisten der Fluggesellschaften durchgesehen."
    „Kommen wir zurück zu Donaldson. Wovon lebt er?"
    „Er ist Besitzer eines Lokals, das sich ,Topsy- Bar' nennt."
    „Hat er eine Wohnung in der Nähe des Central Parks?"
    „Ich verstehe! Sie denken an Helen Desmond. Nein, seine Wohnung ist nicht am Central Park, Natürlich kann er ein zweites Appartement besitzen, von dem wir nichts wissen."
    „Ich hoffe, Sie behalten diesen Mann im Auge. Denken Sie auch an die Möglichkeit einer Gegenüberstellung mit den Desmonds."
    „Selbstverständlich! Aber erst möchte ich Perry erwischen.
    „Warum sind Sie so scharf hinter Perrry her? Glauben Sie, daß er uns angeschmiert hat und selber hinter den Verbrechen steckt?"
    „Nein — jedenfalls nicht in dem Sinne, daß er für Helen Desmonds Verschwinden verantwortlich ist. Aber ich halte es für möglich, daß er mit dem Kinomörder gemeinsame Sache macht."
    „Mit Donaldson?"
    „Genau. Donaldson kann gelogen haben, als er bestritt, Perry jemals gesehen zu haben. Versetzen Sie sich doch mal in Perrys Lage. Er stolpert über das Bild des gesuchten Mörders und erfährt gleichzeitig, wo Donaldson wohnt. Für Perry gibt es in diesem Moment zwei Möglichkeiten. Er kann ein paar tausend Dollar Belohnung kassieren. Oder kann versuchen, das Vielfache dieses Betrages von Donaldson zu kassieren. Als Schweigegeld."
    „Sie halten es für denkbar, daß Perry diesen Donaldson erpreßt hat?"
    „Durchaus. Oder haben Sie eine andere Erklärung dafür, daß er plötzlich zwei Bankkonten besitzt und Geld hatte, um nach Montevideo zu fliegen?"
    „Wie groß ist sein Kontoguthaben?"
    „Keine Ahnung. Aber das läßt sich natürlich feststellen."
    „Ich werde mir diesen Donaldson mal vorknöpfen", sagte Barker. „Sie haben doch nichts dagegen?"
    „Im Gegenteil. Da kann ich mich ausschließlich um Milton Perrys rätselhafte Reise und die dahinter verborgenen Ziele und Absichten kümmern."
     
    12
     
    Niemand öffnete, als Barker an Donaldsons Wohnungstür klingelte. Er versuchte es ein zweites und drittes Mal. Ohne Erfolg. Dann ging er hinunter ins Erdgeschoß, um mit dem Hausmeister zu sprechen. Er zeigte ihm seinen Ausweis und sagte, daß er dringend mit Mr. Donaldson sprechen müßte.
    „Sind Sie hier, um ihn wegen der Pistolenknallerei zu verwarnen?" fragte der Hausmeister ängstlich. „Wer hat sich denn darüber beschwert?"
    „Von welcher Pistolenknallerei sprechen Sie?"
    „Ach! Mr. Donaldson hatte zuweilen die Angewohnheit, in der Wohnung zu schießen. Auf eine Scheibe. Ich wundere mich, daß das bis jetzt noch keinem der Hausbewohner aufgefallen ist. Heute knallte es wieder, und deshalb dachte ich, jemand hätte endlich die Polizei angerufen."
    „Wann hat es geknallt?"
    „Hm. Etwa vor zwei Stunden."
    „Wo waren Sie, als es knallte?"
    „Hier, in meiner Box."
    „Hatte Mr. Donaldson irgendwelche Besucher?"
    „Das ist ein großes Haus. Da kommen und gehen viele Leute", meinte der

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