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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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Raum waren etwa zehn Computerarbeitsplätze verteilt. Die Computer waren neu, die Tische uralt. Der Raum war leer, aber alles sah aus, als wäre er gerade eben erst verlassen worden; halbvolle Kaffeetassen standen herum, über einem Stuhl hing noch eine Winterjacke. Eine Aktenmappe war zu Boden gefallen und hatte Formulare über dem Boden verteilt. Eine Schachtel mit Donuts war daneben hinuntergefallen.
    Alle waren in Eile aufgebrochen.
    Amy wandte sich zurück zu der Tür, aus der sie gerade gekommen war, und lauschte aufmerksam. Nichts zu hören. Sie sah nach, ob Molly auch sicher bei ihr war, und verriegelte dann das Bolzenschloss. Sie blieb noch ein paar Minuten stehen und lauschte angestrengt, ob jemand oder etwas versuchte, den Verkaufsautomaten wegzuschieben. Aber sie hörte nur ihren eigenen Herzschlag.
    Hatte sie im Tunnel wirklich was gehört? Oder war sie nur vor ihrem eigenen Echo weggerannt? Oder einem Waschbär?
    Amy wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Zimmer zu. Hier war es wärmer, aber nicht geheizt. Sie drehte eine Runde und fand ein paar Kerosinheizgeräte, die jemand bei der Evakuierung ausgeschaltet hatte. Sie machte sie wieder an und spürte die warme Luft an ihr vorbeiströmen, während sie einfach nur zitternd dastand und sich andere Kleidung wünschte. Ihre roch nach Schweiß und Schimmel, Blut und Pisse.
    Zwei Türen führten aus dem Raum hinaus. Sie ging zu einer und stellte fest, dass sie von innen verschlossen war, und beschloss, das auch so zu lassen. Die andere führte in eine winzige Toilette, die zu ihrer Überraschung noch laufendes Wasser hatte. Sie ging hinein und verbrachte mehrere Minuten mit der völlig unnötigen, aber in diesem Augenblick wahnsinnig wichtigen Aufgabe, sich zu reinigen. Es gab einen Spender mit antibakterieller Seife am Waschbecken, und sie zog ihre Hose aus und schrubbte die raue Haut an ihren Knien. Sie wusch ihre Hände, ihre Unterarme und ihre Brille und brachte sogar ihre Haare halbwegs in Form. Sie erreichte den Punkt, an dem sie ihr Gesicht im Spiegel des Medizinschranks wiedererkannte. Das half.
    Dann trat sie aus der Toilette und sagte laut zu Molly: „Also, wo sind wir?“
    Aber das war nicht so schwierig, oder? Sie zeichnete im Kopf eine Karte des Gebäudes und des Tunnels, der nach Süden Richtung Krankenhaus verlief. Sie war links abgebogen, und das hatte sie in den Keller des kleineren Gebäudes hinter der Anstalt gebracht. Das musste also das Verwaltungsgebäude sein, in dem die ganzen Beamten und die restliche Besatzung gesessen hatten.
    Amy ließ den Blick über die Computerarbeitsplätze wandern, dann traf sie eine Erkenntnis mit voller Wucht: „Das ist das Nervenzentrum der Quarantäne-Station gewesen. Sie haben alles im Stich gelassen und sogar ihre Computer dagelassen.“
    So hatte Neo aus Matrix sich wohl gefühlt, als er merkte, dass er die Fähigkeit besaß, Kugeln aufzuhalten.
    Rauszufinden, an welchen Computer sie wollte, war einfach – einer war mit drei Monitoren bestückt. Sie hielt den Atem an und drückte auf den Einschaltknopf. Er ging an, und sie fragte sich, wie viel Elektrizität sie wohl zur Verfügung hatte – dieser Raum musste doch an einem Generator hängen, aber die Typen, die ihn mit Treibstoff befüllten oder was auch immer, waren weg. Es gab keine andere Lösung, als schnell zu arbeiten.
    Das System fuhr hoch und verlangte ein Netzwerkpasswort. An diesem Punkt stellte sich die Frage, wie viele Passwörter das System brauchte. Es machte einen großen Unterschied, ob manan einem Passwort vorbeikommen musste, oder an dreien – drei waren deutlich einfacher.
    Sie saß ja schließlich direkt am Computer – und versuchte nicht aus der Ferne, sich einzuhacken (was sie nicht geschafft hätte, sie kannte nur Leute, die das konnten). Was die Computersicherheit anging, wusste sie, es gab nur eine bestimmte Anzahl von Passwörtern, die sich ein Mensch merken konnte. Gab man den Usern eines, war das kein Problem. Bei zweien würde es wohl auch noch klappen. Aber bei drei Passwörtern fingen die allermeisten Leute an, sie sich aufzuschreiben – egal um welche Anwendung es dabei ging. Sie begann quietschende Schubladen aufzuziehen und stellte fest, dass die mittlere nur eine Schachtel mit Kugelschreibern und ein einzelnes Post-it mit einer unsinnigen Liste von Worten und Zeichen enthielt. Das Erste war vermutlich der Username, der Rest gehörte zum Passwort.
    Und einfach so war sie drin. Sie versuchte in den Programmen auf

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