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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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verhängt hatte. Alle redeten in ihre Handys, brüllten irgendwas von „zusammenpacken“, „die Kinder vom Basketball abholen“ und „zu Mutter fahren“. Ja, jetzt , hieß es von allen Seiten. Ein Ausgangsverbot stand an, und ein Ausnahmezustand war über den Bundesstaat verhängt worden. Oder über das ganze Land.
    „Terroranschlag“ war das Schlüsselwort aller Gespräche. Eine biologische Waffe, die ein durchgedrehter Cop freigesetzt hatte, der zum Dschihadisten geworden war. Das Zeug sorgte dafür, dass einem die Haut an den Knochen verfaulte, es fraß sich durch das Gehirn und brachte einen dazu, seine Familie zu töten. Hochgradig ansteckend. Unzählige Infizierte waren möglicherweise aus derStadt entkommen, ehe die Regierung sie abgeriegelt hatte. Soweit man wusste, konnten alle bereits infiziert sein. Manche waren der Meinung, die Regierung wolle das so. Manche waren der Meinung, die Regierung selbst hätte den Erreger freigesetzt.
    John und Amy hauten ab, so schnell sie konnten. Sie kauften noch nicht mal irgendeine Kleinigkeit, wie Amy es sonst immer machte, wenn sie irgendwo die Toilette benutzt hatte. John meinte, diese Art von Regeln würde während der Apokalypse nicht gelten.
    John versuchte ruhig zu bleiben, weil Amy sich immer mehr reinsteigerte, und Panik sich multiplizierte, sobald die Ängste von zwei Leuten herumschwirrten und sich miteinander verbanden. Sie stellte Fragen, auf die er keine Antworten hatte. Würde sie nicht jemand von der Regierung suchen, weil sie die Quarantäne durchbrochen hatten? Würden die nicht gezielt nach dem Bronco fahnden? Er wusste es nicht.
    Sie fuhren zu ihrem Zimmer an der Uni, weil sie nicht wussten, wohin sonst. Aber auch dazu stellte Amy immer weitere Fragen. Würden sie nicht auch dort gesucht werden? Wenn die Infizierten eine Gefahr darstellten, sollten sie sich dann nicht Waffen oder so was beschaffen? John hielt diese Fragen für sehr begründet, aber wusste nicht wirklich, was er darauf antworten sollte. Angenommen, sie ließen den Bronco einfach stehen – was dann? Zu Fuß gehen? Ein Auto klauen?
    Ja, irgendwann würde irgendjemand an ihre Tür klopfen, wenn sie dort zu lange blieben (obwohl er der Meinung war, dass sich die Regierung momentan um größere Fische zu kümmern hatte), aber verdammt noch mal, irgendwo mussten sie ja zur Ruhe kommen und sich neu organisieren. Er hatte heute Nacht nur ein paar Stunden geschlafen, auf einem Stuhl auf der Wache. Er musste einfach … zu sich kommen. Sich was zu trinken besorgen.
    Ja, es wäre schon schön, den Flammenwerfer dabeizuhaben, und eine Schrotflinte und zehn oder zwanzig Kisten mit Granaten. Hatten sie aber nicht. Und er hatte auch kein Bargeld, um sich eine Pistole zu kaufen, und selbst wenn, er war sich ziemlich sicher, dass die Schlange für die Sportartikel bei Walmart zweimal um das Gebäude reichen würde. Alle Pistolen wären schon weg, zusammen mit der Munition, den Reinigungssets und den Messern. Weg war sicher auch das komplette Campingzubehör, die Wasserreinigungstabletten, die Propanbehälter, die Batterien, die Notfall-Kurbelradios und so weiter. Dieser Teil des Landes hatte es geschafft, eine landesweite Munitionsknappheit zu verursachen, am Tag nachdemalle kapiert hatten, dass ein nicht-weißer Präsident die Wahlen gewonnen hatte. Auf diese Scheiße hatten die hier nur gewartet.
    Nicht dass John dagegen etwas hätte sagen können, denn er wusste besser als jeder andere, was ihnen bevorstand – was ihnen wirklich bevorstand –, und hier saß er und fuhr in Daves klapprigem Bronco durch die Nacht und hatte noch nicht mal Zusatzscheinwerfer, geschweige denn eine Notfallausrüstung. So würde er das Amy aber natürlich nicht vermitteln. Verdammt noch mal, er brauchte einen Drink. Um runterzukommen.
    John verfluchte sich selbst. Oder vielmehr die alte Version seines Ichs, weil er so leichtfertig zugelassen hatte, dass aus ihm das geworden war, was er jetzt war. Alles, was er jetzt gut gebrauchen könnte, war im Kofferraum des Caddie. Der Caddie, der, als er ihn zum letzten Mal gesehen hatte, vor dem Burrito-Stand gestanden hatte, war mittlerweile entweder von der Regierung beschlagnahmt, gestohlen, abgebrannt oder bei einem Aufstand zerstört worden.
    Sie fuhren gerade auf die Abfahrt zu Amys Campus, als ihr Telefon eine SMS ankündigte (mit One Night in Bangkok , einem Insider zwischen Dave und ihr). Amy öffnete sie und verzog dann das Gesicht, als hätte ein Kellner in einem

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