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Das Inferno

Das Inferno

Titel: Das Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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erwidern sollte. Dann aber nickte er nur und ging weiter.
    »Auf welcher Seite steht er eigentlich?«, fragte Newman.
    »Keine Ahnung. Noch nicht jedenfalls.«
    Als sie Tweeds Suite betraten, klingelte das Telefon. Tweed hob ab.
    »Hier Otto Kuhlmann. Vielen Dank für die Bilder – es sind die ersten überhaupt, die wir von Vernon haben.«
    »Bedanken Sie sich bei Paula. Sie ist ein großes Risiko eingegangen, um sie zu schießen.«
    »Dann grüßen Sie sie ganz herzlich von mir…«
    Tweed legte auf.
    »Noch was«, sagte Newman. »Ich habe vorhin doch Keith Kent auf sein Zimmer begleitet. Auf dem Weg hat er einen Blick in die Papiere geworfen und gesagt, dass es bis zu einer Woche dauern könnte, bis er alles durchgearbeitet hat – und dass das blaue Buch ihm dabei eine große Hilfe sein wird.«
    Paula goss aus einer frischen Wasserkaraffe, die man inzwischen in die Suite gestellt hatte, drei Gläser ein. Dann setzte sie sich und trank ihr Glas auf einen Zug aus.
    »Die Hitze kann man kaum noch ertragen«, sagte sie. »Und der Wetterbericht sagt, dass es in den nächsten Tagen sogar noch heißer wird. Ich glaube, ich gehe kurz auf mein Zimmer und hüpfe unter die Dusche.«
    »Und was machen wir als Nächstes?«, wollte Newman wissen.
    »Ich glaube, ich verstehe jetzt, was in Oskar Vernon vor sich geht«, sagte Tweed, während er zwischen Balkontür und Schreibtisch auf und ab ging. »Vom Fernsehturm aus konnte ich sein Gesicht genau beobachten. Als seine Männer die Prügel bezogen haben, hat er richtiggehend hasserfüllt ausgesehen. Ich bin mir sicher, dass er sich an uns rächen will. Wahrscheinlich wird er versuchen, uns aus der Stadt zu locken, um uns irgendwo draußen auf dem Land fertig zu machen.«
    »Wenn er dafür noch Leute zur Verfügung hat«, sagte Newman. »Wir haben seine Truppe immerhin ganz schö n dezimiert.«
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, sagte Tweed.
    »Wahrscheinlich hat er längst Verstärkung bekommen. Ich schätze, wir werden bald einen Kampf erleben, der unser Scharmützel vor dem Fernsehturm wie eine Balgerei im Kindergarten aussehen lässt. Das nächste Mal werden sie versuchen, uns für immer auszuschalten.«

22
    Gerade als Tweed und Newman die Suite verlassen wollten, läutete das Telefon. Es war Monica, die Tweed das Resultat ihrer Überprüfungen mitteilen wollte.
    »Lisa scheint soweit okay zu sein«, sagte sie. »Der einzige Ort, wo ich ihre Angaben nicht nachprüfen konnte, war New York dazu müsste ich den Namen der Sicherheitsfirma wissen, für die sie gearbeitet hat.«
    »Ich staune wie immer über das Tempo, das Sie vorlegen, Monica. Wie machen Sie das bloß?«
    »Indem ich mich auf eine Sache konzentriere und nicht locker lasse. Passen Sie auf sich auf, Tweed…«
    Nachdem Tweed aufgelegt hatte, sagte er: »Ich würde gerne eine Spaziergang an die Alster machen. Hier drinnen ist es ja so heiß wie in einer Sauna.«
    Als sie das Hotel verließen, bemerkte Tweed einen Opel, der unmittelbar neben dem Eingang parkte. Auf den Vordersitzen saßen Butler und Nield, die aber nicht ausstiegen, als sie ihren Vorgesetzten sahen.
    Tweed blickte sich auf der Straße um, konnte aber niemanden entdecken, der verdächtig aussah. Dann überquerten er und Newman die Straße. Hier draußen schien es noch heißer zu sein als in der Suite. Tweed schwitzte am ganzen Körper. Als er an dem Opel angelangt war, öffnete er eine der hinteren Türen und stieg ein. Newman tat es ihm gleich.
    »Ich wollte Sie schon auf dem Handy anrufen, um Ihnen meine Informationen codiert durchzugeben«, sagte Nield, »aber jetzt kann ich sie Ihnen ja gleich so mitteilen. Oskar Vernon ist im Atlantic abgestiegen, einem Fünf-Sterne-Hotel an der Außenalster.«
    »Warum das nur?«, sagte Newman.
    »Machen wir unseren Spaziergang«, sagte Tweed ausweichend.
    »Ich gehe Ihnen hinterher und decke Ihnen den Rücken«, sagte Nield.
    »Nein, das werden Sie nicht tun. Wenn Sie mitkommen wollen, gehen Sie mit uns, dann kann ich Sie gleich auf den neuesten Stand bringen.«
    »Ich bleibe beim Wagen«, sagte Butler, als die anderen ausstiegen. »Ach, übrigens, Otto Kuhlmann hat mir gesagt, dass er Vernons Foto vervielfältigen und dann an alle Polizisten in Hamburg verteilen lässt.«
    »Genau das habe ich gehofft«, sagte Tweed. »Jetzt haben wir die gesamte Polizei auf unserer Seite.«
    »Außerdem hat Kuhlmann gesagt, dass Vernon, sobald man ihn entdeckt, auf Schritt und Tritt überwacht wird.«
    »Das klingt

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