Das Isaac-Quartett
blauäugigen Jungs kamen aus dem Büro des First Deputy. Sie gehörten zu Isaac dem Reinen. Arbeitete Isaac für Coote? Himmel, die ganze Polizei dieser Stadt zappelte im Netz des Fischers.
Jamey stapfte uptown. Detectives in ihren grünen Wagen folgten ihm. Cootes Leute lungerten an jedem Block herum. Sie zwinkerten O’Toole zu. Im Augenzwinkern eines alten Mannes ist eine Botschaft verborgen. Der Esel war verhökert worden. Für Coote war er entbehrlich geworden. Sie würden sich einen anderen Burschen suchen, der ihre Schwarzgelder eintrieb. Es war lächerlich, aus Manhattan weglaufen zu wollen. Wenn Isaac sich mit Coote zusammengetan hatte, dann würden sie ihre Jungs an allen Busbahnhöfen nach ihm suchen lassen. Er könnte vielleicht einen oder zwei von denen erledigen, aber er konnte ja schlecht ganz New York kurz und klein schlagen. Das war vielleicht eine lustige Polizei, wenn ein Commissioner mit dem anderen tanzte. Sie würden schon sehr bald auf Jameys Kopf tanzen. Er hatte keine Wahl. Der Esel versteckte sich in Annies Pension, weil es eine dunkle, verrattete Bude war, wohin die Cops nur höchst ungern gingen.
Der Esel hatte den richtigen Riecher gehabt. Isaac und die kleinen Leute hielten sich von Annies Zimmer fern. Jamey machte sich einen Spaß daraus. Er trank Wein und Ale aus Flaschen, die im Fenster standen. Sein Kinn wucherte langsam zu. Das Hemd zerknitterte ihm auf dem Rücken. In weniger als einem Monat verwandelte er sich in Robinson Crusoe.
Es schmerzte ihn zu sehen, wenn Annie mit ihren Freiern ins Zimmer kam. Diese widerlichen alten Männer, Matrosen aus dem vorletzten oder vorvorletzten Krieg, die in ihren Winterklamotten vor sich hin rotteten. Der Esel musste auf dem Flur warten. Bei solchen Gelegenheiten verfluchte er den König. Dermott, du hast meinen Hintern an Coote verscherbelt und Annies Leben zerstört.
Aber er konnte nicht für immer im Dunkeln bleiben, wo ihm der Gestank von Annies Kunden im Bart klebte. Das arme Mädchen war ständig betrunken. Whiskeybetrunken. Er gab ihr die Kraft und das sanfte Glühen, das sie brauchte, um diese zerfallenden Seeleute zu unterhalten, ihnen was vorzusingen und die Beine breitzumachen. Der Esel hatte eine Stinkwut in sich. Er wollte nicht wegen Isaac und Coote McNeill verschrumpeln. Er kämmte sich den Bart. Robinson Crusoe machte sich bereit für die Straße.
Das Tageslicht tat ihm in den Augen weh. Er hätte genauso gut seit Jahrhunderten drinnen gewesen sein können. Er war die Massen schlurfender Männer und Frauen nicht gewöhnt. Sie kamen Jamey schwachsinnig vor mit ihren harten, starren Gesichtern und durchscheinenden Ohren. Sie starrten in irgendeine ungemütliche, innere Ewigkeit hinaus, und am liebsten hätte er sie gepackt und in den Rinnstein geschleudert.
Aber Robinson Crusoe ließ sie in Frieden. In der Dunkelheit war seine gute Erziehung zurückgekehrt. Der König war dumm, das war sonnenklar. Er hatte Coote erlaubt, ihn in einen Hotelflügel zu verfrachten, der mehr einem Gefängnis glich als einem Zuhause. Dermott lebte in seinem eigenen Alcatraz, sieben große Zimmer. Coote sorgte für die Wächter. Uralte Cops mit Nierensteinen, die er sich von der Retired Sergeants Association ausgeliehen hatte. Hörgeräte und Herzklabaster. Aber sie hatten unter guten Commissioners gedient. Sie waren darauf trainiert, einen Mann zu Tode zu treten. Reizende Jungs. Der König hatte sich von ihnen den Schneid abkaufen lassen, wo er doch seine Annie und seinen O’Toole hatte.
Jamey knirschte mit den Zähnen. Die jungen Burschen waren unterwegs. Sie versuchten ihn mit Werbezetteln von allen möglichen Massagesalons zu teeren und zu federn. Er stieß die Kerle beiseite. Er starrte in die Schaufenster. Die Menschen schraken vor ihm zurück. Aber die Cops konnten nicht hinter seinen Bart sehen. Die blauäugigen Wunderknaben, die die Cafés absuchten, sahen diesen Robinson nur verächtlich an. Sie brachten ihn nicht mit dem Bild in Verbindung, das sie von diesem Riesen O’Toole hatten. Der Esel konnte sich frei bewegen.
Er ging hinunter ins Reich des Fischers im Kilkenny Inn und setzte sich an einen Tisch an der Tür. Die kleinen Leute, Cootes alte Männer, erkannten ihn nicht. Sie kauerten auf ihren Barhockern und übersahen ihn einfach. Er starrte sie verächtlich an.
»Holt den Fischer.«
Die kleinen Sergeants blinzelten. »Was ist das denn?«
»Geht euch nichts an. Holt mir nur den alten Furz her.«
Sie beschwerten sich beim
Weitere Kostenlose Bücher