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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Standpunkt der Kirche, was Verhütung und Abtreibung anbelangte, festgelegt. B is zum heutigen Tage hatte sich der Papst keinen Millimeter von diesem Standpunkt entfernt. Denn er wusste, zu welcher gefährlichen Spirale dies führen konnte. Er wollte keine Gesellschaft der DIN-Norm. Die Geschichte sollte ein Mahnmal für alle Menschen sein. Denn sie hatte gezeigt, welch grausamer Gedanke dies war. Daher verurteilte er auch die Medien, die einem eine auf Hochglanz polierte Gesellschaft als erstrebenswert vorgaukelte. Dieser Weg führte seiner Überzeugung nach zu tiefen Gräben zwischen Arm und Reich. Menschsein bedeutete Vielfalt zu akzeptieren und auch zu respektieren.
    Denn schon Jesus hatte für Johannes richtig erkannt, dass Geld das Übel des gesellschaftlichen Miteinanders war. Und so wie Jesus sich gegen die Zöllner und Geldverleiher auflehnte, so sah er sich in der Pflicht seine mahnende Stimme gegen die Welt des Kapitalismus und der Globalisierung zu heben.
    Für seine Heiligkeit bedeutete Menschlichkeit, dass Leben zu schützen und nicht den wirtschaftlichen Interessen der Gesellschaft folgen u nd schon gar nicht, Gott zu spielen.
    Daher machte es ihn traurig, dass viele Menschen ihn gerade wegen seiner Menschlichkeit kritisierten. Waren sie wirklich so blind oder war er doch zu uneinsichtig? Michael sagte ihm, dass er richtig handelte.
    Während der Meditation fand er die Ruhe, sich mit diesen wichtigen Angelegenheiten der menschlichen Zukunft auseinander zusetzen.
    So auch an diesem Tag. Trotzdem er gesundheitlich sehr angeschlagen war, befreite er seinen Geist von seinem schwachen Körper, wie auch Jesus seinen Geist am Kreuze von seinem Körper befreite. Denn der Geist des Papstes war noch voller Willenskraft. Losgelöst vom schwachen Fleisch, drang sein Geist in Dimensionen ein, die sich jeglicher menschlicher Vorstellungskraft entzogen. Dinge, die im Fleische unerklärbar, gar unmöglich oder nicht mal im Gedankengut vorhanden waren, bekamen nun eine Einfachheit und eine Klarheit, als wäre die Antwort schon immer bekannt.
    Es wird behauptet, dass Menschen wie Einstein, da Vinci oder Ghandi über ähnliche Fähigkeiten besaßen. D iesen Fähigkeiten ihre außerordentlichen Leistungen zu Lebenszeiten verdank t en.
    In Kindertagen hatten diese Fähigkeiten ihm Angst bereitet, da er sie nicht kontrollieren konnte.
    Bis heute hatte er mit niemandem über seine Fähigkeiten gesprochen. Mit niemandem, bis auf Esther.
    Das er damals in Jerusalem Esther begegnete, war kein Zufall gewesen.
    Sicherlich waren die historischen Besuche in Yad Vaschem, an der Klagemauer, auf dem Tempelberg, dem Felsendom, der Al-Aksa-Moschee oder der Grabeskirche und die Nachvollziehung des Leidensweges Jesu für die Presse und die Weltöffentlichkeit das Highlight seiner Jerusalem Reise, aber für Johannes stand außer Frage, dass es etwas anderes war, was all diese Erlebnisse in den Schatten stell t e. Und so verwunderte es nicht, dass Johannes sichtlich nervös war, als er vor der Hütte Esthers stand. Einer Hütte, die für Außenstehende nichts Besonderes an sich hatte.
    Umso erstaunter war seine Delegation, als er den Befehl gab anzuhalten und er Anstalten machte, die Hütte betreten zu wollen.
    Er wusste nicht, warum er an dieser Hütte anhielt aber seine innere Stimme sagte, dass dies das Haus war, in dem er die Antwort finden würde.
    Dass er sich entgegen der Ermahnungen seiner Berater alleine in die Hütte begab, und nicht einmal dem Sicherheitsdienst Gelegenheit gab, die kleine Behausung zu sichern, entsprach ganz seinem uneigennützigen Charakter . Er wusste nicht warum, aber er hätte es als Affront empfunden, die Hütte durchsuchen zu lassen.
    Dass der Sicherheitsdienst dies anders sah, schien verständlich.
    Dennoch setzte er sich über die Sicherheitsbedenken hinweg und orderte an, ihm nicht zu folgen. Vor allem die israelischen Sicherheitskräfte, die von der Regierung zusätzlich zur Verfügung gestellt wurden, widersprachen dieser Entscheidung aufs heftigste. Wollten sie doch nicht riskieren, dass der Papst gerade auf jüdischem Boden sich leichtsinnig einer Gefahr hingab. Doch auch ihnen machte Johannes deutlich, dass sein Entschluss unverrückbar war.
    D ann lernte er sie kennen. Esther.
    Und von Anfang an herrschte in ihm ein Gefühl der absoluten Harmonie und des inneren Friedens.
    Zu gerne hätte er gesagt: „Hier möchte ich bleiben und sterben. Hier fühle ich mich Jesus nahe wie nie zuvor.“
    Jedoch

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