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Das Jüngste Gericht: Die Wissenschaft der Scheibenwelt 4 (German Edition)

Das Jüngste Gericht: Die Wissenschaft der Scheibenwelt 4 (German Edition)

Titel: Das Jüngste Gericht: Die Wissenschaft der Scheibenwelt 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Jack Cohen , Ian Stewart
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mein Thaumometer völlig verrückt, was auf wild gewordene Magie hindeutet.« Ridcully legte eine kurze Pause ein, bevor er in beruhigendem Ton hinzufügte: »Aber machen Sie sich keine Sorgen! Ich bin an so etwas gewöhnt. Es hat Höhen und Tiefen, eine Universität zu leiten, und ich glaube, ich kenne die Ursache des aktuellen Problems – wir lösen es so schnell wie möglich. Bis zu diesem glücklichen Moment würde ich mich freuen, Sie als unseren Gast begrüßen zu dürfen.«
    Die Frau sah ihn argwöhnisch und ein wenig benommen an. »Offenbar bin ich auf geheimnisvolle Weise in einer Einrichtung erschienen, die dem Balliol College ähnelt. Dies erinnert mich zweifellos daran, o ja. Meine Güte, was ist denn mit meinen Manieren?« Die Frau streckte Ridcully die Hand entgegen und sagte: »Wie geht es Ihnen, Sir? Ich bin Marjorie Daw, Sie wissen schon, wie in dem Kinderlied.* [* Der Name hatte ihr gefallen, bis sie in die Schule kam. Dort hänselten sie die anderen Kinder, bis es ihr eines Tages zu viel wurde und sie ein wenig die Fetzen fliegen ließ, woraufhin man ihr mehr Respekt entgegenbrachte.] Und bitte, ich weiß nicht, wie ich hierhergekommen bin, ich weiß nicht, wie ich zurückkehren kann und … derzeit fühle ich mich nicht sonderlich wohl.«
    Während sie diese Worte sprach, eilte ein Zauberer in weißer Kutte zu Mustrum Ridcully, reichte ihm einen kleinen Zettel und huschte wieder fort.
    Mustrum warf einen Blick auf den Zettel. »Gnä Frau, ich glaube, Sie kommen von einem Ort namens England, gelegen auf einem Planeten, den Sie ›Erde‹ nennen – mein Bibliothekar konnte im ganzen Multiversum keinen anderen Ort finden, wo dieses spezielle Kinderlied gesungen wird.«
    Marjorie Daw starrte den Erzkanzler erneut groß an, während ihr die Worte »Planet« und »Multiversum« durchs Gehirn zogen, in einem mentalen Hinterstübchen die eine oder andere Karteikarte zogen – immerhin war sie Bibliothekarin –, es sich dann gemütlich machten und mit einer Recherche begannen. Wenige Sekunden später klappte die gnä Frau zusammen, und Mustrum Ridcully fing sie auf, bevor sie ins Gras fallen konnte.
    Sie kam auf eine eher sachliche Art wieder zu sich und murmelte: »Entschuldigung, bei dieser Art des Reisens scheint mir irgendetwas nicht zu behagen.« Sie kniff die Augen zusammen, schürzte die Lippen und fügte hinzu: »Es wird nicht noch einmal passieren, das versichere ich Ihnen.«
    Offenbar voller Bewunderung für diese überraschende Frau führte Ridcully sie zur Haushälterin der Unsichtbaren Universität, Frau Allesweiß, die kurze Zeit später berichtete, dass die geheimnisvolle Besucherin im besten zur Verfügung stehenden Gästezimmer schnarche. Frau Allesweiß warf dem Erzkanzler einen Blick zu – einen jener Blicke, die für sich selbst sprechen –, denn schließlich hatte er eine Frau in die Unsichtbare Universität gebracht. Die Botschaft dieses Blickes lautete: Der Erzkanzler mochte in seiner Universität nach Belieben schalten und walten, aber ein Techtel kam nicht infrage, von einem Mechtel ganz zu schweigen.
    Mustrum Ridcully ging nicht sofort zu Bett. Als alle Gäste fort waren, wanderte er allein zur Universitätsbibliothek, wo er mit dem Bibliothekar sprach, der die ihm übertragene Aufgabe sofort in Angriff nahm.
    Zwar trug er einen sehr spitzen Hut und manchmal, bei besonderen Anlässen, auch sehr verzierte Umhänge, aber Mustrum Ridcully war auch sehr klug. Klugheit zählte zu den Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Leben an und in der Universität. Er war stolz auf sein gutes Gedächtnis für Kleinigkeiten, und so dauerte es keine Stunde, bis er im Arbeitszimmer von Ponder Stibbons erschien, gefolgt von einem pflichtbewussten Bibliothekar, dessen Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, einen legendären Ruf genoss.
    »Meine Herren, liebe andere Anwesende* [* Der Bibliothekar der Unsichtbaren Universität ist ein Orang-Utan, was er einem magischen Zwischenfall verdankt, verursacht von einem Zauber, der aus einem magischen Buch entkam. Siehe Das Licht der Phantasie .] …«, sagte Ridcully. »Beim Sehr großen Ding , das kürzlich von den Zauberern des Forschungstraktes für hochenergetische Magie in Betrieb genommen wurde, scheint es zu einem Schluckauf gekommen zu sein … Ja, mein lieber Stibbons?«
    Alle wussten: Wenn man etwas vermasselt hatte, so musste man zunächst einmal feststellen, ob man die Schuld nicht einem anderen in die Schuhe schieben konnte. Aber

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