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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd Brown
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Ballerinakostüm zum Unterricht erschienen. Sie hatte ein Diadem auf und trug ein bauschiges Röckchen mit langen Unterhosen und Tennisschuhen drunter. Wir haben alle gelacht. Ich mag die alte Sängerin. Sie ist in Ordnung.
Mr. Mariner war als Lone Ranger verkleidet, und er sah GUT aus. Er hat uns erzählt, daß der Lone Ranger für ihn als Kind sein großes Vorbild gewesen ist und daß er diese alten Filme liebte. Ich selbst Konnte mit dem Lone Ranger nie soviel anfangen, weil mir Tonto leid getan hat. Ich fand immer, daß er ein Idiot ist, weil er alles macht, was der Lone Ranger von ihm verlangt. Das arme Schwein kriegt ständig die Dresche ab, nur damit der Lone Ranger kommen und ihn retten kann. Doch seit ich Mr. Mariner in seinem Kostüm gesehen habe, habe ich Verständnis für den armen, alten Tonto. Wahrscheinlich war er ganz verrückt nach dem Typen. Wenn wieder einer von diesen alten Filmen in der Glotze kommt, schau' ich ihn mir an.
Mrs. King war nicht verkleidet. Sie war angezogen wie immer. Mag flüsterte mir zu, daß Mrs. King den Preis für das gruseligste Kostüm verdient hat. Ich habe sie nur angegrinst und die Augen verdreht. Mr. Duff kam als Nikolaus. Heute ist er mit einem Sack in der Cafeteria erschienen; darin waren lauter Broschüren, in denen stand, wie man auch ohne Alkohol an Halloween Spaß haben kann. Er hat sie an uns verteilt und »Ho, ho, hol« gerufen.
»Nein, nein, nein!« zischte Mag mir ins Ohr und zerknüllte ihre Broschüre.
Dann verkündete Mr. Duff, daß die Eltern-Lehrer-Vereinigung in der Stadthalle von Lipton eine alkoholfreie Halloween-Party veranstaltet. Hurra... Lesly und Ralph fragten Mag und mich, ob wir hingehen. Wir haben »nein« gesagt. Am liebsten würde ich doch hingehen, denn ich freue mich überhaupt nicht auf heute abend. Beim Mittagessen kam Kimby an unseren Tisch und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Mag hat Kimby ein Kompliment zu ihrem tollen Kostüm gemacht, und dabei war Kimby gar nicht verkleidet. Darauf hat Kimby Mag in ihrem Zombiekostüm gefragt warum sie denn normal angezogen sei. Da mir klar war, daß sie sich gleich prügeln würden, habe ich mich bei Kimby erkundigt, wann die Party losgeht nur um das Thema zu wechseln. »Um acht, und sie dauert bis Morgengrauen ...« Falls Kimbys Eltern zu Hause sind, haben wir Glück, wenn wir bis zehn feiern dürfen. Sie sind nämlich religiös.
Die alte Sängerin hat den Kostümwettbewerb der Lehrer gewonnen, und Ralph hat den ersten Platz bei den Schülern gemacht. Als Preis gab es große Hershey-Schokoladentafeln. Ralph hat seine Mag geschenkt. Sie tat, als würde sie sich darüber freuen, aber ... Hoppla! Mag hat geklingelt. Ich muß los.
1. November
    Halloween war eine totale Katastrophe. War mit Mag bei Kimbys Party. Einfach grauenhaft. Ich wußte, was uns blühte, als Kimby die Tür aufmachte. Sie war als Haremsdame verkleidet, mit lauter Schleiern und Pailletten. Mag schaute sie an und fragte: »Wo ist denn das Kamel, mit dem du's grad getrieben hast, Kimby?« Kimby hat Mag bitterböse angefunkelt und gesagt, daß ihr das weiße Hochzeitskleid sowieso keiner abnimmt. Von da an ging es nur noch bergab. Es war Schwerstarbeit, die beiden für den Rest des Abends zu trennen.
Kimbys Bruder Frank brachte drei Träger Bier mit, und alle Fingen an zu trinken. Mag stürzte sich auf das Bier wie eine Alkoholikerin auf Entzug. Das erste hat sie in fünf Schlucken geleert und dann gleich das nächste geköpft. Ich steh' nicht auf Alkohol. Als Mag und ich zwölf waren, haben wir eine Flasche Tequila aus der Hausbar ihrer Mutter geklaut, sie mit Orangensaft aus meinem Kühlschrank gemischt und das Ganze direkt aus dem Tupperware-Krug getrunken. Wir hatten von jemandem gehört, der sich so »einen angesoffen« hatte, und wollten wissen, wie sich das anfühlte. Als meine Eltern nach Hause kamen, waren wir beide bewußtlos. Mags Mutter mußte sie heimtragen. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mir, als würde mir jemand mit einem Hammer den Schädel einschlagen. Ich habe kübelweise gekotzt und einen Monat Hausarrest gekriegt. Mag hat nur drei Tage bekommen.
Ich hatte meine Lektion gelernt, Mag anscheinend nicht. Sie war gerade beim dritten Bier, als Kimby zum Tanz der sieben Schleier ansetzte. Kimby hatte schon vier intus. Alle grölten wie die Wahnsinnigen, als sie anfing, die Schleier zum Takt von »Heart of Glass« abzulegen. Dann hat sie mit einem Schleier Probleme gekriegt, und Frankenstein (ich glaube, Les

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