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Das Kopernikus-Syndrom

Das Kopernikus-Syndrom

Titel: Das Kopernikus-Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henri Loevenbruck
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sagte ich zu meinen Hintermännern, ohne wirklich daran zu glauben.
    »Vigo, holen Sie den Aufzug, wir folgen Ihnen.«
    Ich suchte Bestätigung in seinem Blick. Dann rannte ich durch die düsteren Gänge, witterte hinter jedem Betonpfeiler den Feind. Allmählich ging mir die Luft aus. Aber es war nicht der richtige Moment, schlappzumachen. Wir waren fast am Ziel. Vermutlich hatten wir das Schlimmste hinter uns.
    Nur noch wenige Meter vom Aufzug entfernt sah ich über den Türen ein Licht leuchten. Ich blieb sofort stehen. Panik erfasste mich. Die Knöpfe leuchteten nacheinander auf. Jemand fuhr herunter.
    Auf der Stelle machte ich kehrt und rannte zu den beiden anderen zurück.
    »Jemand kommt mit dem Aufzug!«, brüllte ich entsetzt.
    Badji blickte sich um.
    »Dort, die Rampe!«, rief er und deutete auf den rechten Gang, über den die Autos in die obere Etage fuhren.
    Ich kam ihnen auf halbem Weg entgegen, stellte mich auf die andere Seite von Louvel, und wir trugen ihn zu zweit im Laufschritt. Noch ein paar Meter. Ich wandte den Kopf. Von hier aus konnte ich nicht sehen, welche Kontroll-Lampe anging. Die vorletzte, die letzte? Ich beschleunigte meine Schritte, zog Damien fast hinter mir her.
    »Schneller! Sie kommen!«
    Endlich erreichten wir die Rampe. Ohne unser Tempo zu verlangsamen, liefen wir in die nächste Etage hinauf. Im selben Augenblick glaubte ich, die Metalltüren des Aufzugs zu hören. Ich griff nach Badjis Arm und gab ihm ein Zeichen, leise zu sein. Wir wurden langsamer. Oben an der Rampe blieb der Leibwächter stehen und nahm Damien auf die Schulter. Ich ließ ihn vorbei und schaute zurück, um festzustellen, ob man uns entdeckt hatte. Im Augenblick war niemand zu sehen. Ich ging weiterhin hinter Stéphane her, vorsichtig, noch eine Etage. Doch statt die nächste Rampe zu nehmen, verschwand er hinter einem der breiten Pfeiler des Parkdecks. Er bettete Damien auf den Boden, half ihm, sich aufzusetzen, und atmete tief durch. Er gab mir ein Zeichen, mich zu verstecken. Dann hielt er sich das kleine Mikro an den Mund.
    »Lucie, hier Stéphane, hörst du mich?«, flüsterte er.
    »Wo seid ihr?«, knisterte Lucies Stimme in unseren Kopfhörern. »Auf dem Parkdeck. Sie haben Greg erwischt, und Damien ist verletzt. Lage: Wir können nicht über die Aufzüge hinaus, Vigo hat sie gesehen. Du musst uns hier raushelfen. Wir sind jetzt auf Ebene minus vier. Over.«
    »Verstanden. Ich tue mein Möglichstes. Wartet auf meine Anweisungen.«
    »Lucie, beeil dich, sonst finden sie uns. Over.«
    Bis die Kerle alles durchstöbert hatten, um festzustellen, dass wir verschwunden waren, hatten wir vielleicht eine kleine Verschnaufpause. Dann würden sie jedoch ziemlich schnell begreifen, dass wir noch im Parkhaus waren, weil sie mit dem einzigen Aufzug gekommen waren. Badji nutzte die Zeit, sich um Louvel zu kümmern. Er wischte ihm die Schweißtropfen von der Stirn und riss dann den Ärmel von Damiens Overall auf, um die Wunde zu untersuchen. Die Wunde blutete immer noch stark.
    »Gut, nichts Ernstes«, murmelte Badji. »Die Kugel hat die Schulter durchschlagen, und die Wunde an der Austrittsstelle ist größer.«
    Er nahm den Ärmel und machte daraus einen Verband, den er um Louvels Schulter wickelte. Dann nahm er Damiens rechte Hand und sagte, er solle sie so lange wie möglich auf den Verband drücken.
    »Sie müssen drücken, damit die Blutung aufhört.«
    Dann holte er seine Waffe heraus und lud sie wieder. In diesem Augenblick knisterte Lucies Stimme in unseren Kopfhörern.
    »Stéphane?«
    »Ich höre.«
    »Okay. Wir probieren es, aber ich garantiere für nichts. Marc wird versuchen, mit dem Van in das Parkdeck zu fahren, um euch zu holen.«
    »Seid ihr sicher, dass der Eingang nicht abgeriegelt ist? Der ganze Bereich ist abgesperrt.«
    »Er meint, es gibt einen Lieferantenzugang in Höhe von Tor 7. Das Problem ist, dass er keine Zufahrtserlaubnis hat, deshalb haben wir euch draußen rausgelassen. Aber wir haben keine Wahl. Er muss bluffen, indem er einen Button von Bouygues vorzeigt. Drückt die Daumen und kommt hoch auf Ebene minus zwei. Er wird in etwa fünf Minuten da sein.«
    »Verstanden, wir kommen. Over.«
    Der Leibwächter beugte sich über Louvel.
    »Damien, wird's gehen?«
    Louvel schwitzte vor Anstrengung. Sein Gesicht war bleich, aber zumindest war er bei Bewusstsein.
    »Ja, ja, gehen wir«, stammelte er.
    Wir halfen ihm hoch und machten uns auf den Weg zum oberen Deck. Nach wenigen Schritten hörten

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