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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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nach England. Und nach Katherine“, fügte er mit einem entwaffnenden Lächeln hinzu. „Aquitanien, das, was davon übrig ist, wird eine Weile auf mich verzichten können. Aquitanien mangelt es vor allem an finanziellen Mitteln. Nun, dem kann ich abhelfen.“
    Robin sah ihn neugierig an. „Ich habe ein Gerücht gehört, dass Ihr Euren Anspruch auf die kastilische Krone teuer verkauft habt.“
    Lancaster hob das Kinn und setzte eine unschuldige Miene auf. „Ich habe den König von Kastilien gefragt, was es ihm wert sei, wenn ich meinen persönlichen Anspruch aufgäbe. Einhunderttausend Pfund, hat er gesagt. Er hat nicht einen Moment gezögert. Tja, Robin, was sollte ich tun? Einhunderttausend Pfund ist ein wahrlich königlicher Preis.“
    Es verschlug Robin den Atem. Das war mehr Geld, als er sich vorstellen konnte. „Für etwas, das Ihr eigentlich gar nicht wolltet …“
    „Aber das wusste Juan zum Glück nicht. Vom militärischen Standpunkt betrachtet stand dieser Feldzug unter keinem sehr glücklichen Stern. Aber finanziell und dynastisch gesehen, hat er meine kühnsten Hoffnungen weit übertroffen.“
    Robin lächelte still. Er war froh, dass Lancaster die Früchte ihrer langen Mühen süß genug fand.
    „Und jetzt sagt mir, Robin, wie geht es Eurer schönen Dichterin?“
    „Gut, hoffe ich. Ich ließ sie in unserem Quartier zurück, damit sie sich um ihre Garderobe kümmern kann oder was auch immer, aber vermutlich ist sie längst unterwegs und ergründet ihre Wurzeln. Ihre Mutter stammte aus der Gascogne.“
    „Ich weiß. Trotzdem bin ich erstaunt, dass Ihr sie mitgebracht habt. Eine strapaziöse, nicht ungefährliche Reise für eine Frau.“
    „Ihr habt Eure Frau und Eure Töchter mit auf einen Feldzug genommen.“
    „Das ist wahr. Und wie steht es mit der Scheidung?“
    Robin schnitt eine Grimasse. „Schlecht. Mortimer hat im Herzog von Burgund einen großzügigen Gönner gefunden. Er braucht mein Geld nicht und will es nicht annehmen.“
    „Nun, vielleicht wird Mortimer kooperativer, wenn er erfährt, was wir über ihn und das Mündel des Herzogs von Burgund wissen.“
    Robin horchte auf. „Was wissen wir über Mortimer und das Mündel des Herzogs?“
    „Hm. Ein sehr junges Mädchen, die Tochter der verstorbenen Schwester des Herzogs. Sie kehrte für einen Besuch aus dem Kloster an den Hof ihres Onkels zurück. Sie wurde schwanger, wandte sich an einen Scharlatan und starb. Niemand weiß, wer sie in Schwierigkeiten gebracht hatte. Niemand außer uns.“
    „Und haben wir auch Beweise?“
    „Einen Brief an ihre Oberin. Eine Beichte, die sie aus Scham niemals abschickte. Genug, um Mortimers Einlenken zu erwirken, würde ich sagen.“
    Robin schüttelte seufzend den Kopf. „Mortimer. Immer bringt er allen Unglück, wohin er auch kommt. Das arme Mädchen …“
    „Ja. Bedauernswert. Warum habt Ihr den Lump nicht getötet?“
    „Weil er mir immer davonläuft.“
    „Dann lasst mich die Sache in die Hand nehmen. Ich verspreche Euch, noch vor Weihnachten könnt Ihr Eure Blanche heiraten.“
    „Ich danke Euch, Mylord.“
    „Ich danke Euch für das, was Ihr für Henry getan habt.“
    „Ich habe gar nichts getan. Er brauchte nicht wirklich Hilfe. Nur Bestätigung dann und wann. Er war souverän, klug und Gloucester in höherem Maße gewachsen, als er selbst weiß.“
    Lancaster atmete tief durch. „Welch ein Glück für England, dass der Junge so geworden ist. Welch ein Glück für England.“
    Sie blieben zwei Monate in Aquitanien. Als Lord und Lady Waringham, die sie ja waren, wurden sie ohne Aufsehen und Skandal in die dortige Hofgesellschaft aufgenommen, und sie reisten viel. Blanche besuchte die Verwandten ihrer Mutter, die sie mit einer herzlichen, wahrhaft südländischen Überschwänglichkeit aufnahmen, welche sich wie selbstverständlich auf Robin erstreckte. Während Blanche mit ihrem Onkel Justin in dessen Bibliothek alte, brüchige Pergamentrollen mit Troubadour-Lyrik studierte, kaufte Robin Weine und Pferde in unbescheidenen Mengen ein. Die Weine sollten den etwas langweiligen Keller von Waringham aufbessern und den Ruf seiner Tafel. Er wagte zwar noch nicht so recht zu hoffen, aber es war immerhin möglich, dass es in Waringham bald eine Hochzeit geben würde, und es sollte ein denkwürdiges Fest werden.
    Die Pferde kaufte er für die Zucht. Zwei Stuten und zwei Jährlingshengste. Sie waren klein und feurig, Abkömmlinge der berühmten Maurenpferde von jenseits der Berge. Robin

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