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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Schuhe, schwarz. Eine Geldbörse mit 35 Pfund und einer Mitgliedskarte für den Bow Street Box Club. Würden Sie bitte hier unterschreiben, Miss Wilson.« Sie legte den Finger an eine gestrichelte Linie. »Diese Dinge gehen somit in Ihren Besitz über.«
    Nachdem Beth unterschrieben hatte, legte sie Dannys Habe ordentlich zurück in die Schachtel. »Danke«, sagte sie. Als sie sich umdrehte, um zu gehen, stand ein weiterer Gefängnisbeamter vor ihr.
    »Guten Tag, Miss Wilson«, sagte er. »Ich bin Ray Pascoe.«
    Beth lächelte. »Danny mochte Sie.«
    »Und ich habe ihn bewundert«, erwiderte Pascoe. »Aber deshalb bin ich nicht hier. Darf ich Ihnen behilflich sein?« Er nahm ihr die Schachtel ab und sie gingen den Flur entlang. »Ich wollte herausfinden, ob Sie immer noch beabsichtigen, das Urteil aufheben zu lassen.«
    »Warum sollte ich?«, sagte Beth. »Danny ist tot.«
    »Würden Sie auch so denken, wenn er noch am Leben wäre?«, fragte Pascoe.
    »Natürlich nicht«, erklärte Beth mit scharfer Stimme. »Ich würde den Rest meines Lebens dafür kämpfen, dass seine Unschuld bewiesen würde.«
    Als sie an die Eingangspforte kamen, gab ihr Mr. Pascoe die Schachtel zurück. »Ich habe so ein Gefühl, dass Danny seinen Namen reinwaschen will.«

40
    »Guten Morgen, Mr. Munro.« Danny streckte die Hand aus. »Wie schön, Sie wiederzusehen.«
    »Gleichfalls, Sir Nicholas«, erwiderte Munro. »Hatten Sie eine angenehme Reise?«
    Nick hatte Mr. Munro so gut beschrieben, dass Danny das Gefühl hatte, ihn bereits zu kennen. »Ja, danke. Im Zug konnte ich noch einmal unsere Korrespondenz durchlesen und mir Ihre Empfehlungen durch den Kopf gehen lassen.«
    Munro führte ihn zu einem bequemen Stuhl neben seinem Schreibtisch.
    »Ich fürchte, mein letztes Schreiben hat Sie nicht mehr rechtzeitig erreicht«, sagte Munro. »Ich hätte ja angerufen, aber …«
    »Das war eben nicht möglich«, unterbrach Danny, der nur daran interessiert war, was in dem Brief stand.
    »Ich fürchte, es handelt sich um keine gute Nachricht.« Munro klopfte mit den Fingern auf den Schreibtisch – eine Angewohnheit, die Nick nicht erwähnt hatte. »Gegen Sie wurde eine Verfügung erlassen …«
    Danny krallte sich in die Lehne des Stuhles. Wartete die Polizei vor der Tür auf ihn?
    »… von Ihrem Onkel Hugo.«
    Danny atmete sichtlich erleichtert auf.
    »Ich hätte es kommen sehen müssen«, sagte Munro. »Darum mache ich mir die größten Vorwürfe.«
    Und was weiter, hätte Danny am liebsten gesagt. Nick sagte nichts.
    »In der Verfügung wird behauptet, dass Ihr Vater das Anwesen in Schottland und das Haus in London Ihrem Onkel vermachte und dass Sie daher keinerlei rechtliche Ansprüche darauf haben.«
    »Das ist doch Unsinn!«, rief Danny.
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich darauf antworten, dass wir mit aller uns zu Gebote stehenden Macht gegen diese Verfügung angehen werden.« Danny war mit Munros Vorgehen vollkommen einverstanden, obwohl ihm klar war, dass Nick zurückhaltender agiert hätte.
    »Was alles noch viel schlimmer macht«, fuhr Munro fort, »ist der Umstand, dass die Anwälte Ihres Onkels einen sogenannten Kompromiss vorgeschlagen haben.«
    Danny nickte, immer noch nicht in der Lage, etwas dazu zu sagen.
    »Sollten Sie das ursprüngliche Angebot Ihres Onkels akzeptieren, dass nämlich beide Immobilien in seinen Besitz übergehen und er dafür auch die Hypotheken übernimmt, dann würde die Verfügung zurückgezogen.«
    »Er blufft nur«, sagte Danny. »Wenn ich mich recht erinnere, Mr. Munro, lautete Ihr ursprünglicher Rat an mich, gegen meinen Onkel vor Gericht zu ziehen und meinen Anspruch auf das Geld anzumelden, das mein Vater sich auf die beiden Immobilien geliehen hat – nämlich 2,1 Millionen Pfund.«
    »Das habe ich Ihnen geraten«, sagte Mr. Munro. »Aber wenn ich mich recht erinnere, Sir Nicholas« – er setzte seine Bifokalbrille auf und öffnete eine Akte – »ja, hier ist es. Ihre exakten Worte lauteten: ›Wenn das der Letzte Wille meines Vaters war, dann werde ich nicht dagegen vorgehen.‹«
    »Das war meine Ansicht zum damaligen Zeitpunkt, Mr. Munro«, erklärte Danny. »Aber die Umstände haben sich zwischenzeitlich geändert. Ich glaube nicht, dass mein Vater damit einverstanden gewesen wäre, dass Onkel Hugo eine Verfügung gegen seinen Neffen erwirkt.«
    »Da gebe ich Ihnen recht.« Munro konnte kaum seine Überraschung angesichts der Meinungsänderung seines Mandanten

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