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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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weil sie zeitnahe Beweise sind.«
    »Dann müssen Sie also nur noch Kontakt zu Moncrieff aufnehmen.« Beth war nicht in der Lage, ihre Erregung zu verbergen.
    »Ganz so einfach ist es nicht«, wandte Alex ein.
    »Warum denn nicht? Wenn er unbedingt helfen wollte …«
    »Kurz nach seiner Freilassung wurde er wegen Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen verhaftet.«
    »Und jetzt sitzt er wieder ein?«, fragte Beth.
    »Nein, das ist ja das Seltsame. Der Richter gab ihm eine allerletzte Chance. Er muss einen teuflisch guten Anwalt gehabt haben.«
    »Was hält Sie dann davon ab, ihn nach seinen Tagebüchern zu fragen?«, wollte Beth wissen.
    »Es wäre möglich, dass er nach seiner letzten Begegnung mit dem Gesetz einen Brief von einem Anwalt, dem er nie begegnet ist und der ihn bittet, sich erneut einem Gerichtsverfahren auszusetzen, nicht besonders offen gegenüberstehen wird.«
    »Danny sagte, man könne sich immer auf Nick verlassen, komme, was wolle.«
    »Dann schreibe ich ihm heute noch«, erklärte Alex.
     
    Danny nahm den Hörer ab.
    »Payne hat heute Morgen telegraphisch 600 000 Pfund überwiesen«, sagte die Stimme. »Wenn er die restlichen 5 400 000 Pfund bis zum Ende der Woche zahlt, dann gehört ihm das Velodromgrundstück. Ich dachte, Sie würden erfahren wollen, dass uns heute Morgen zehn Millionen dafür angeboten wurden, was wir vereinbarungsgemäß ablehnten. Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun.« Die Leitung war tot. Zum ersten Mal hatte die Stimme eine Meinung geäußert.
    Danny wählte die Nummer seines Bankmanagers bei Coutts. Er würde Payne davon überzeugen, dass bei diesem Deal nichts schiefgehen konnte.
    »Guten Morgen, Sir Nicholas. Was kann ich für Sie tun?«
    »Guten Morgen, Mr. Watson. Ich möchte eine Million Pfund von meinem Girokonto auf das Kundenkonto von Baker, Tremlett und Smythe überweisen.«
    »Selbstverständlich, Sir.« Es trat eine lange Pause ein, bevor Mr. Watson hinzufügte. »Ihnen ist klar, dass Sie damit Ihr Konto überziehen?«
    »Ja«, sagte Danny, »aber es wird am 1. Oktober wieder ausgeglichen sein, wenn Sie den monatlichen Scheck vom Treuhandfonds meines Großvaters erhalten.«
    »Ich erledige die Formalitäten noch heute und setze mich dann wieder mit Ihnen in Verbindung«, versicherte Mr. Watson.
    »Es ist mir egal, wann Sie die Formalitäten erledigen, Mr. Watson, solange die Summe nur vor Geschäftsschluss heute Abend überwiesen wird.« Danny legte den Hörer auf. »Verdammt!«, schimpfte er. So hätte sich Nick unter diesen Umständen nicht verhalten. Er musste rasch wieder in den Nick-Modus zurückkehren. Als er sich umdrehte, stand Molly in der Tür. Sie zitterte und schien keine Silbe herauszubringen.
    »Was ist los, Molly?« Danny sprang vom Stuhl auf. »Geht es Ihnen gut?«
    »
Er
ist es«, flüsterte sie.
    »Er?«, fragte Danny.
    »Der Schauspieler.«
    »Was für ein Schauspieler?«
    »Dr. Beresford. Sie wissen schon, Lawrence Davenport.«
    »Ach so«, sagte Danny. »Dann führen Sie ihn ins Wohnzimmer. Bieten Sie ihm Kaffee an und sagen Sie ihm, dass ich gleich bei ihm bin.«
    Während Molly nach unten hastete, notierte Danny zwei neue Einträge in den Payne-Ordner und stellte ihn wieder zurück auf das Regal. Dann nahm er den Ordner Davenport zur Hand und brachte sich rasch auf den neuesten Stand.
    Gerade wollte er den Ordner schließen, als ihm unter der Überschrift ›Die frühen Jahre‹ ein Eintrag ins Auge fiel, der ihn lächeln ließ. Er stellte den Ordner zurück und ging nach unten zu seinem unerwarteten Gast.
    Davenport sprang auf, als Danny eintrat, und dieses Mal schüttelte er ihm die Hand. Danny war kurz bestürzt angesichts Davenports Erscheinungsbild. Er war frisch rasiert und trug einen Maßanzug. Stand er kurz davor, wieder 300 000 Pfund zu verdienen?
    »Tut mir leid, dass ich so hereingeplatzt bin«, entschuldigte sich Davenport. »Wenn es sich nicht um eine Art Notfall handeln würde, hätte ich das nicht getan.«
    »Machen Sie sich keine Gedanken.« Danny setzte sich in den gegenüberliegenden Sessel. »Was kann ich für Sie tun?«
    Molly stellte ein Tablett auf den Beistelltisch und goss Davenport eine Tasse Kaffee ein.
    »Sahne oder Milch, Mr. Davenport?«, fragte sie.
    »Weder noch, danke.«
    »Zucker, Mr. Davenport?«
    »Nein, danke.«
    »Möchten Sie einen Schokoladenkeks?«, fragte Molly.
    »Nein, danke.« Davenport klopfte sich auf den Bauch.
    Danny lehnte sich zurück und lächelte. Er fragte sich, ob Molly ebenso

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