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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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kommen.«
    »Bravo.« Craig hob ebenfalls sein Glas.
    »Mein Agent meinte, dass sie niemand anderen für die Rolle im Auge haben. Er geht davon aus, dass er mir einen Drei-Jahres-Vertrag mit Wiederholungshonorar und knallharten Verlängerungsklauseln aushandeln kann.«
    »Nicht schlecht, das gebe ich zu«, sagte Payne. »Aber noch bin ich sicher, dass ich etwas Besseres als ihr beide zu bieten habe.«
    Craig füllte sein Glas auf und nahm einen Schluck, bevor er das Wort ergriff.
    »Der Lordkanzler hat mich für nächste Woche zu sich gebeten.« Er nahm noch einen Schluck.
    »Wird er dir seinen Job anbieten?«, fragte Davenport.
    »Alles zu seiner Zeit«, wehrte Craig ab. »Aber jemanden von meinem bescheidenen Rang bittet er nur zu sich, wenn er einem vorschlagen will, sich für den Seidentalar der Kronanwälte zu entscheiden und zur Staatsanwaltschaft zu wechseln.«
    »Du hast es dir verdient«, sagte Davenport. Er und Payne standen auf, um ihrem Gastgeber ihren Tribut zu zollen.
    »Noch ist nichts offiziell.« Craig winkte sie wieder auf ihren Hosenboden. »Was immer ihr auch tut, kein Wort zu niemandem.«
    Craig und Davenport lehnten sich zurück und sahen zu Payne. »Jetzt bist du dran, alter Freund«, sagte Craig. »Was wird unser ganzes Leben verändern?«
     
    Es klopfte an die Tür.
    »Herein«, rief Danny.
    Big Al stand auf der Schwelle, ein riesiges Paket im Arm. »Das wurde gerade abgegeben, Boss. Wo soll ich es hinlegen?«
    »Stell es einfach auf den Tisch.« Danny setzte seine Lektüre fort, als sei das Paket nicht weiter wichtig. Kaum hörte er, wie die Tür ins Schloss fiel, legte er Adam Smiths Theorie über die freie Marktwirtschaft zur Seite und eilte zum Tisch. Er betrachtete eine Weile das Paket mit der Aufschrift
Vorsicht – Gefährlich
, bevor er das braune Packpapier entfernte und eine Pappschachtel freilegte. Er musste mehrere Schichten Klebeband entfernen, bevor er endlich den Deckel abheben konnte.
    Danny zog zwei schwarze Gummistiefel Größe 9 ½ heraus und schlüpfte hinein – sie passten perfekt. Als Nächstes nahm er zwei dünne Latexhandschuhe und eine große Taschenlampe heraus. Als er sie einschaltete, erhellte ihr Strahl den ganzen Raum. Daraufhin holte er einen schwarzen Nylonoverall und eine Maske, mit der er Nase und Mund bedecken konnte, aus der Schachtel. Er hatte zwischen schwarz und weiß wählen können und sich für schwarz entschieden. Das einzige, was Danny in der Schachtel ließ, war eine Plastikbox, die in einem Luftpolsterumschlag steckte und die Aufschrift ›Gefährlich‹ trug. Er packte sie nicht aus, weil er wusste, was sich darin befand. Er legte die Handschuhe, die Taschenlampe, die Gummistiefel, den Overall und die Maske wieder in die Pappschachtel, holte eine dicke Rolle Paketkleber aus der obersten Schublade seines Schreibtisches und verschloss das Paket wieder.
    Danny lächelte. Eintausend gut investierte Pfund.
     
    »Und wie viel wirst
du
in dieses kleine Unterfangen investieren?«, erkundigte sich Craig.
    »Ich beteilige mich mit einer Million meines eigenen Geldes«, erklärte Payne. »Ich habe bereits 600 000 überwiesen, um mir den Vertrag zu sichern.«
    »Gehst du damit nicht bis an deine Grenzen?«, erkundigte sich Craig.
    »Und fast schon darüber hinaus«, bestätigte Payne. »Aber eine solche Gelegenheit wird sich mir in diesem Leben nicht wieder bieten, und der Gewinn wird ausreichen, dass ich sehr gut davon leben kann, wenn ich erst einmal Parlamentsmitglied bin und meine Stelle als Partner in der Kanzlei aufgebe.«
    »Verstehe ich deinen Vorschlag richtig«, rekapitulierte Davenport, »welchen Betrag wir auch immer aufbringen, du garantierst, dass du ihn in weniger als einem Monat verdoppeln wirst?«
    »Man kann niemals etwas garantieren«, entgegnete Payne. »Aber dies ist ein Rennen mit nur zwei Pferden, und unser Pferd ist eindeutig der Favorit. Einfacher ausgedrückt, ich habe die Chance, ein Stück Land für sechs Millionen zu kaufen, das fünfzehn bis zwanzig Millionen wert sein wird, sobald die Ministerin bekanntgibt, dass es für den Bau des Velodroms ausgewählt wurde.«
    »Wenn der Deal so toll ist, warum kauft dieser Moncrieff das Grundstück dann nicht allein?«
    »Ich glaube, er hatte von Anfang an nicht genug Kapital, um die sechs Millionen aufzubringen«, mutmaßte Payne. »Aber er investiert immerhin eine Million.«
    »Irgendwie kommt mir das komisch vor«, meinte Craig.
    »Du bist ein alter Zyniker, Spencer«, wehrte Payne

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