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Das Letzte Plädoyer: Roman

Das Letzte Plädoyer: Roman

Titel: Das Letzte Plädoyer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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Frau, die ihm seit Verhandlungsbeginn jeden Tag in der ersten Reihe aufgefallen war. Er hatte Danny schon nach ihr fragen wollen.
    Einige Augenblicke später trat der Gerichtsdiener an das Richterpult und verkündete: »Die Geschworenenbank ist geräumt.«
    »Danke, Mr. Hepple«, sagte der Richter. »Wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Redmayne?«
    »Euer Lordschaft, angesichts der Aussage von Mr. Munro schlägt die Verteidigung vor, die Anklagepunkte drei, vier und fünf fallenzulassen, also die Inbesitznahme des Hauses in The Boltons, die Vorteilsnahme aus dem Verkauf der Briefmarkensammlung und das Ausstellen von Schecks für das Konto der Coutts Bank. Wir bitten darum, diese Anklagepunkte zu streichen, da man sich ja schwerlich selbst bestehlen kann.«
    Der Richter nahm sich einige Minuten, um darüber nachzudenken. »Sie haben nicht ganz unrecht, Mr. Redmayne. Was denken Sie, Mr. Pearson?«
    »Ich sollte Euer Lordschaft darauf hinweisen, dass der Angeklagte zwar der Erbe im Sinne von Sir Nicholas Moncrieffs Testament sein mag, aber nichts darauf hindeutet, dass ihm das auch bewusst war.«
    »Euer Lordschaft«, konterte Alex sofort, »mein Mandant war sich nicht nur des Testaments von Sir Nicholas bewusst, er wusste auch, wer die Nutznießer waren.«
    »Wie kann das sein, Mr. Redmayne?«, wollte der Richter wissen.
    »Während seiner Zeit im Gefängnis führte Sir Nicholas Tagebuch, wie ich bereits darlegte, Euer Lordschaft. Er notierte die Einzelheiten seines Testaments bei seiner Rückkehr nach Belmarsh nach der Beerdigung seines Vaters.«
    »Das beweist nicht, dass er Cartwright in seine Gedankengänge Einblick gewährte«, stellte der Richter klar.
    »Da würde ich Ihnen zustimmen, Euer Lordschaft, wäre da nicht der Umstand, dass es der Angeklagte selbst war, der meinen Assistenten auf den entsprechenden Passus hingewiesen hat …«
    Sir Matthew nickte.
    »Wenn dem so ist«, erklärte Pearson und eilte damit dem Richter zur Rettung, »hat die Krone keine Einwände, dass diese Anklagepunkte fallengelassen werden.«
    »Ich danke Ihnen für Ihre Stellungnahme, Mr. Pearson«, sagte der Richter, »und finde ebenfalls, dass dies eine angemessene Lösung ist. Ich werde dann die Geschworenen bei ihrer Rückkehr dahingehend informieren.«
    »Danke, Euer Lordschaft«, sagte Alex. »Ich bin Mr. Pearson für seine Hilfe in dieser Angelegenheit sehr verbunden.«
    »Allerdings muss ich Sie sicher nicht daran erinnern, dass der schwerste Anklagepunkt, nämlich die Flucht aus dem Gefängnis, immer noch zur Debatte steht, Mr. Redmayne«, erklärte der Richter.
    »Das ist mir durchaus bewusst, Euer Lordschaft«, sagte Alex.
    Der Richter nickte. »Dann werde ich den Gerichtsdiener bitten, die Geschworenen wieder hereinzuführen, damit ich sie über die neuesten Entwicklungen in Kenntnis setzen kann.«
    »Da wäre noch etwas, Euer Lordschaft.«
    »Ja, Mr. Redmayne?« Der Richter legte seinen Stift aus der Hand.
    »Euer Lordschaft, nach Sir Hugo Moncrieffs Aussage haben wir Staatsanwalt Spencer Craig eine Vorladung zustellen lassen. Er hat Euer Lordschaft um Nachsicht gebeten, da er derzeit einen Fall in einem anderen Teil dieses Gerichts zu führen hat und erst morgen früh vor dieses Gericht treten kann.«
    Mehrere Angehörige der Presse eilten nach draußen, um ihre Redaktionen anzurufen.
    »Mr. Pearson?«, sagte der Richter.
    »Wir haben keine Einwände, Euer Lordschaft.«
    »Danke. Wenn die Geschworenen zurückkehren, werde ich ihnen diese beiden Punkte erklären und sie für den Rest des Tages entlassen.«
    »Wie Sie wünschen, Euer Lordschaft«, sage Alex. »Aber bevor Sie das tun, darf ich Sie noch um eine kleine Änderung in der morgigen Prozessabfolge ersuchen?«
    Richter Hackett legte den Stift erneut aus der Hand und nickte.
    »Euer Lordschaft, Ihnen ist sicher bewusst, dass es vor englischen Gerichten üblich ist, dass der Assistent eines Prozessanwalts einen der Zeugen in einem Fall befragen darf, um Erfahrung zu sammeln und die Gelegenheit zu erhalten, seine Karriere dadurch voranzutreiben.«
    »Ich glaube, ich ahne, worauf das hinausläuft, Mr. Redmayne.«
    »Mit Ihrer Erlaubnis, Euer Lordschaft, wird mein Assistent Sir Matthew Redmayne die Verteidigung übernehmen, wenn wir den nächsten Zeugen, Mr. Spencer Craig, befragen.«
    Jetzt eilte auch der Rest der Presse zum Ausgang.

77
    Danny verbrachte eine weitere schlaflose Nacht in seiner Zelle in Belmarsh, und es war nicht Big Als Schnarchen, das ihn am Schlafen

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