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Das letzte Treffen

Das letzte Treffen

Titel: Das letzte Treffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Blomkvist
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ein Foto,
     worauf einige Küchenmesser zu sehen sind, die in einem hellbraunen
     Holzblock stecken. Das kleine Zeichen mit den beiden Strichmännlein
     kann man deutlich auf dem Holz erkennen.
    Einer der acht Schlitze ist
     leer.
    »Mir wurde gesagt, es
     sei das teuerste Messerset, das die deutsche Firma Zwilling anbietet«,
     fährt Raggi fort. »Wo hast du es gekauft?«
    »In Luxemburg
     vermutlich.«
    »Und natürlich
     hast du das vollständige Set gekauft?«
    Andri Ólafur zögert
     zu antworten.
    Ich nutze die Gelegenheit zu
     fragen:
    »Ist dies die
     Mordwaffe?«
    »Alles deutet darauf
     hin«, antwortet Raggi. »Der Gerichtsmediziner ist der Meinung,
     dass dieses Messer benutzt wurde, um das Opfer zu erstechen und zu verstümmeln.
     Auf dem Messerblatt befindet sich geronnenes Blut, das Donalds Blutgruppe
     entspricht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die Tatwaffe handelt,
     ist überwältigend hoch, obwohl wir noch auf die Ergebnisse von
     der DNA-Analyse der Blutflecken warten.«     
    »Wurde das Messer am
     Tatort gefunden?«
    Raggi grinst, schüttelt
     den Kopf und guckt siegesgewiss auf meinen Klienten.
    »Nein«, sagt er.
     »Das Messer ist unter den Fahrersitz deines leeps geschoben worden,
     Andri. Wir haben es heute Morgen in deinem Auto gefunden.«

 
    10. KAPITEL
    Was ist das denn für ein
     Schwachsinn!«, rufe ich.
    »Was?«, fragt
     Raggi und wirft mir einen schnellen Blick zu.
    »Das ist so eindeutig
     gestellt«, antworte ich aufgebracht. »Mein Klient hat doch
     schon über Jahre hinweg gezeigt, dass er kein Idiot ist. Glaubst du
     wirklich, er hätte die Tatwaffe eine Woche lang in seinem Auto
     versteckt, wenn er wirklich Donald Garber ermordet hätte? Und würde
     dann einfach nur seelenruhig darauf warten, dass das Messer gefunden wird?
     Das ist völlig unrealistisch.«
    »Zum Glück begehen
     Mörder meistens Fehler, ansonsten würde es uns nicht gelingen,
     die Fälle zu lösen.«
    »Es ist unter keinen
     Umständen möglich, diese Dummheit als Fehler zu verkaufen. Es
     handelt sich ganz eindeutig um eine Verschwörung.«
    »Die Fakten sprechen für
     sich«, sagt Raggi und wendet seine Worte wieder an Andri Ólafur.
     »Wir meinen beweisen zu können, dass dein Jeep in der Nacht am
     Tatort war, du hast kein Alibi, und wir haben die Tatwaffe in deinem Auto
     gefunden. Mit diesen drei Sachen im Hinterkopf finde ich, dass der Fall
     eigentlich relativ klar ist.«
    »Ich bin an diesem Mord
     völlig unschuldig«, antwortet Andri Ólafur.
    »Warum wolltest du
     Donald ermorden?«
    »Ich bin kein Mörder,
     das musst du mir glauben!«
    »Gehen wir doch einmal
     genauer durch, wie ihr euch kennengelernt habt«, fährt Raggi
     fort. Und beginnt in der Akte auf dem Tisch vor sich zu blättern.
     »Wann hast du ihn zum ersten Mal getroffen?«
    »Du weißt, dass
     ich ihn auf dem Keflaviker Flughafen getroffen habe, als er für die
     US Army gearbeitet hat.«
    »Was war dort seine
     Aufgabe?«
    »Er war einer derer,
     die sich um Vergnügungen und anderen Zeitvertreib beim Heer gekümmert
     haben, besonders aber für die, die bei der Radarstation Rockville
     gearbeitet haben.«
    »Wie kam es, dass ihr
     euch kennengelernt habt?«
    »Ich habe Donald auf
     einem Ball im Offiziersclub getroffen.«
    »War es deine
     Initiative, ihn anzusprechen?«
    »Nein, er wollte sich
     mit mir unterhalten.«
    »Worüber?«
    »Ihn interessierte, was
     ich gemacht habe.«
    »Was war das?«
    »Ich habe Autos, Küchengeräte
     und ähnliche Sachen, die das Heer loswerden wollte, sortiert und
     abtransportiert. Es handelte sich um Waren, die dann durch das isländische
     Handelskomittee verkauft wurden.«
    »Warum interessierte
     sich Donald für deinen Job?«
    »Er sah gute Möglichkeiten
     für diese Art von Geschäften. Donald überlegte sich, was er
     machen sollte, wenn seine Dienstzeit beendet wäre, und er hatte die
     Idee, dass es recht einträglich sein könnte, wenn man gebrauchte
     Gegenstände, die das Heer loswerden wollte, kauft und verkauft.«
    »Habt ihr euch oft
     getroffen?«
    »Ja, einige Male. Er
     hatte eine Freundin in Keflavik, wo ich wohnte, und manchmal gingen wir
     zusammen aus.«
    »Wann war das genau?«
    »Ich meine den Winter
     1973/74.«
    »Habt ihr damals schon
     gemeinsame Geschäfte gemacht?«
    »Nein, das kam später.
     Donald hatte einige gute Ideen, und als er im Heer aufhörte, hat er
     mich gebeten, ihm dabei zu helfen, eine davon in die Tat

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