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Das Leuchten der schottischen Wälder

Das Leuchten der schottischen Wälder

Titel: Das Leuchten der schottischen Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Canetta
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ist, Patrick.“
    „Ja, verdammt noch mal. Aber man wird doch wohl ein Gegenmittel haben.“
    „Natürlich“, beruhigte Lena den aufgebrachten Mann, „aber vor allem brauchst du Geduld.“
    „Und dann? Und wie lange? Ich habe keine Zeit, wir müssen die Eulenwälder neu aufforsten, das Wild kontrollieren, die Schäden auflisten, und ein Haus mit Hunden und Pferd habe ich auch noch zu versorgen.“
    „Um dein Haus und die Tiere kümmern sich Lilly und ihr Mann. Und mit den Eulenwäldern werden sich deine Kollegen beschäftigen. Du musst jetzt erst einmal gesund werden, und das kannst du nur, wenn du ruhig und geduldig bist.“
    „Ich habe aber keine Ruhe und keine Geduld.“
    „Du wirst sie haben müssen, Patrick. Du riskierst deine Augen, wenn du nicht vernünftig bist.“
    „Wie redest du denn mit mir? Ich weiß am besten, was gut für mich ist.“
    „Patrick, du musst den Ärzten vertrauen, du wirst ohne ihre Hilfe nicht gesund werden.“
    „Was soll das heißen? Ich will hier raus, und zwar so schnell wie möglich.“
    „Ich weiß. Aber das wird nicht gehen.“
    „Und warum nicht? Meine Beine werden verheilen, am besten an der frischen Luft, und meine Hände auch.“
    „Und deine Augen? Du wirst nichts sehen können.“
    „Was?“
    „Patrick, deine Augen sind verätzt und vergiftet. Sie werden lange Zeit brauchen, um zu heilen, vielleicht ein ganzes Leben lang.“
    „Willst du damit sagen, ich bin blind?“, flüsterte der Ranger entsetzt.
    „Man weiß es noch nicht, aber die Gefahr besteht.“ Vorsichtig strich ihm Lena über die Wange.
    „Ich will hier raus. Ich will zu den besten Spezialisten in London, sofort.“
    „Du kannst mit den Brandwunden nicht reisen. Du bist nicht transportfähig. Aber man lässt die Spezialisten herkommen. Es ist alles vorbereitet“, versuchte Lena ihn zu trösten, obwohl sie keine Ahnung hatte, was die hiesigen Ärzte planten. Wichtig war jetzt nur, den Mann zu beruhigen. „Patrick, vielleicht sollten wir deine Eltern benachrichtigen.“
    „Nein, nein, auf keinen Fall. Liege ich etwa im Sterben? Nein, das kommt überhaupt nicht in Frage.“
    „Aber Patrick, es sind deine Eltern, sie sollten wissen, dass es dir nicht gut geht.“
    „Nein, es wäre für sie der absolute Höhepunkt ihrer Abneigung gegen meinen Beruf. Lena, ich verbiete es, meine Eltern zu benachrichtigen. Sag das auch den Ärzten.“
    „Ja, Patrick, ist schon gut. Ich sage es ihnen.“
    Lena war erschöpft, die Wirkung ihrer Schmerztabletten ließ nach, Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie streifte die schweren Schuhe ihres Vaters von den Füßen und ballte die Fäuste, um nicht laut zu schluchzen.
    „Bist du noch da?“, flüsterte Patrick.
    „Ja, ich bin hier.“
    „Ich habe Durst.“
    Lena hielt seinen Kopf hoch und flößte ihm vorsichtig etwas Wasser ein.
    „Danke. Was ist mit deiner Praxis und der Herde?“
    „Die Alpakas hat Tom zum Creach Bheinn hochgetrieben. Die Praxis ist geschlossen. Ich bin selbst verletzt und kann im Augenblick noch niemanden behandeln.“
    „Was fehlt dir? Hast du Brandwunden?“
    „Ja, meine Fußsohlen sind verletzt. Der Boden brannte, über den wir laufen mussten.“
    „Ja, verdammt, daran kann ich mich noch erinnern, und plötzlich standen meine Hosen in Flammen.“
    „Es sah schrecklich aus. Ich habe sie mit der Decke ausgeschlagen.“
    „Danke.“
    „Das war selbstverständlich. Aber ohne dein Handy, das ich gefunden habe, wären wir dort nicht mehr herausgekommen.“
    „Du hast mir das Leben gerettet.“
    „Sergeant Marloff hat uns gerettet.“
    „Lena, was nützt mir ein Leben, wenn ich nichts mehr sehen kann?“
    „So darfst du nicht denken.“
    „Mein Gott, Lena, ich will kein blindes Leben.“
    „Wir müssen auf die Ärzte warten. Sie kommen morgen.“
    „Warum dauert das alles so lange?“
    „Patrick, du warst in einem sehr schlechten Zustand, als du hier eingeliefert wurdest. Die Ärzte mussten dich erst wieder stabilisieren.“
    „Ja, stabilisieren, genau so fühle ich mich. Der halbe Körper bandagiert, die Schmerzen betäubt, Herrgott noch mal, wie soll das weitergehen?“
    „Bitte, Patrick, sei nicht so ungeduldig. Die ersten Tage sind schlimm, aber mit jeder Stunde wird es dir ein wenig besser gehen.“
    „Wenn du das sagst“, flüsterte er, und Lena sah, dass er erschöpft war.
    „Schlaf jetzt ein wenig, danach geht es dir besser.“
    „Bist du dann noch hier?“
    „Ich bleibe bei dir.“
    Lena lief mit den

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