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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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um die Stirn.
    „Ha, jetzt groß meckern, dabei hast du mir eben noch gesagt, dass ich die Büroräume und die Zentrale sprengen soll“, verteidigte er sich, „sobald das Wichtigste ausgeräumt ist! Wir haben nun das Wichtigste ausgeräumt und den Rest gesprengt, und nun ist das auch schon wieder verkehrt!“
    „Hrrrgh!“ Martin klatschte sich gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. „Du verstehst aber auch immer nur Bahnhof!“ Er steckte seinen Revolver in den Gürtel zurück und schritt auf Eberhardt zu, und auch die übrigen Untergrundkämpfer verstauten ihre Waffen oder schulterten die Gewehre und kamen aus ihren Verstecken.
    „Tja, eigentlich hätten wir uns das denken können“, sagte George mit schuldbewusster Miene und warf einen Blick auf die noch immer zitternde Margrit, die sich schutzsuchend an seine breite Brust gelehnt hatte, „denn Martin hatte heute schon den ganzen Tag von dieser Sprengung gefaselt, aber wir reagieren schon langsam hysterisch!“
    „Du wusstest also davon?“ Margrit schaute nun mit großen, empörten Augen zu ihm empor. „Warum hast du mich nicht vorgewarnt? Du meine Güte, ich habe mich zu Tode erschrocken!“
    „Entschuldige, Margrit.“ Er strich ihr sacht über das staubige Haar. „Ich habe überhaupt nicht mehr daran gedacht.“
    „Ich meinte natürlich, dass du erst dann sprengen sollst, wenn wir hier hinaus sind“, schnauzte Martin indes mit Eberhardt weiter. „Was glaubst du, was nun in diesem uralten Abwassersystemen so alles passieren kann? Ich weiß gar nicht, ob wir es lebendig hier wieder hinaus schaffen werden!“
    Hatte sich Eberhardt auch zunächst beschimpfen lassen und sogar nachdenklich den Kopf gesenkt, so wurde er jetzt richtig wütend. „Das könnte dir so passen, Martin!“ knurrte er, holte dabei ein Taschentuch hervor und schnaubte die Nase gründlich aus vom Staub. „Dass ich hier als Einziger unter Lebensgefahr sprenge und ihr alle längst im Trockenen sitzt! Nee, nee, das ist bei mir nicht drin.“ Seine Hand bebte vor Zorn, als er das Taschentuch wieder wegpackte. „Entweder wir riskieren hier gemeinsam Kopf und Kragen oder ich lass' gleich alles sein!“
    Nach kurzer Beratung entschlossen sich die inzwischen etwa vierzig Untergrundkämpfer dazu, die Möbel und die vielen anderen wichtigen Sachen durch die unterirdischen Gänge erst einmal ins Freie zu schleppen und abzuwarten, was von alleine durch diese Explosion nach und nach einstürzen würde. Erst dann wollten zwölf Männer noch einmal zurückgehen und den unterirdischen Tunneln den Rest geben. Die völlig geschwächte Margrit und die übrigen Guerillas sollten jedoch schon vorher heimkehren. Erkan, Daniel, Jussuf, Marika und einige andere warteten bereits in den Jambos , aus alten Autoteilen zusammen gebastelte Geländewagen, und Jobas, ebenso gebastelte kleine Lastwagen, auf sie.
    Dass die zwölf Männer, zu denen auch George gehörte, noch einmal in die Tunnel zurück wollten und sich solch einer Gefahr aussetzen wollten, nur für den Fall, dass die Hajeps wiederkämen und irgendwelche Reste von einer Untergrundorganisation sehen könnten, begriff Margrit nicht so ganz, und so musste George ihr doch so einiges erklären, während Margrit dabei einige wichtige Aktenordner und Kisten mit Speichersticks und George einen altertümlichen Computer trug.
    „Es gibt insgesamt vier Ausgänge, Margrit“, rief er ihr dabei zu, „und zwar in alle Himmelsrichtungen. Sie führen unterirdisch bis nach Eibelstadt.“ Das könnten die Hajeps dabei herauskriegen. Deswegen ist es wichtig, dass wir alles, was wir hier aufgebaut haben, zerstören, bevor sie wiederkommen!“
    „Kommen sie denn wieder?“ hakte Margrit skeptisch nach und keuchte, da die Kisten schwer waren.
    „Garantiert! Das ist nämlich die Belohnung der Soldaten für die Eroberung einer Stadt, dass sie diese auch plündern dürfen!“
    „Ach, erst dann dürfen sie?“
    „Richtig, es sind sogar Howane, Wissenschaftler, dabei. Hajeps sind sehr neugierig und wollen das Leben der Menschen erforschen, weißt du?“
    „Verstehe, und ihr habt Angst, dass sie auch die Kellerräume inspizieren und alles herausfinden könnten.“
    „Genau, sie haben nämlich, wie soll ich das beschreiben, hochempfindliche Detektoren, mit denen sie herausfinden könnten, ob eine Stadt untertunnelt ist oder nicht!“
    „Schrecklich, das alles!“ ächzte Margrit. „Aber kann sich das Erdreich nicht durch diese vielen Sprengungen plötzlich

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