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Das Lied der alten Steine

Das Lied der alten Steine

Titel: Das Lied der alten Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Erskine
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Heidenstätten besucht und ich habe nicht vor, jetzt damit anzufangen. Ich bleibe auf der Ibis. «
    »Schön und gut.« Er nickte. »Wir werden nicht allzu lange brauchen. Soviel ich weiß, kann man trotz des vielen Sands hineingehen und die große Säulenhalle und das innere Heiligtum der Götter sehen. Wenn wir das hinter uns haben, kommen wir zurück und lassen den Reis die Segel setzen, sowie wir den Fuß an Deck setzen. Ich habe gehört, dass die Reise in den Norden viel Zeit kosten wird, selbst wenn wir keinen Halt einlegen. Der Wind wird wahrscheinlich die meiste Zeit gegen uns sein, aber zumindest ist die Strömung auf unserer Seite.« Er lächelte Louisa an. »Meine Liebe, sie sehen sehr bekümmert aus. Ist Ihnen mein Plan nicht recht?«
    Louisa schüttelte den Kopf. »Es tut mir Leid«, stieß sie aus.
    »Ich habe gedacht, dass ich heute Nachmittag malen könnte. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie mit uns kommen wollen.«
    Er runzelte die Stirn. »Können Sie nicht ein paar rasche Skizzen anfertigen, meine Liebe? Das haben Sie früher auch getan. Dann haben Sie an Bord, wenn wir auf dem Rückweg sind, alle Zeit der Welt zum Malen.«
    »Ich weiß, dass John nur so schnell wie möglich zu mir zurückkommen will«, erklärte Augusta. Sie hob eine Augenbraue.
    »Wenn Sie länger an Land bleiben wollen, so bin ich sicher, dass sich das einrichten lässt. Selbst wenn die Ibis schon flussabwärts unterwegs sein sollte, können Sie uns ohne Mühe einholen. Diese kleinen Feluken fahren so viel schneller unter leichten Winden als größere Schiffe. Sie sollen Ihre paar Extrastunden haben, mit…«
    sie zögerte, »Ihrem Pinsel und Ihrer Muse.«
    Louisa warf ihr einen dankbaren Blick zu, doch Augusta sah sie nicht an. Sie hatte sich in einen Sessel nahe der offenen Tür gesetzt und fächelte sich eifrig Luft zu.
    Louisa, Hassan und Sir John verbrachten eine Stunde im Tempel, betrachteten die Reliefs und lugten über die Sandablagerungen in die bisher noch unausgegrabenen Ecken und Winkel. Dann ruderte Hassan Sir John zurück zur Ibis.
    Louisa blieb allein zurück und zeichnete die vier großen Köpfe von Ramses, die aus ihren Sandhüllen hervorstarrten. Als Hassan wiederkam, trug er eine Tasche über der Schulter. »Ich darf dich begleiten, wohin du willst, solange wir das Schiff vor Sonnenuntergang erreichen. Sie wollen früh aufbrechen, doch der Wind ist für sie ungünstig. Wir holen sie mühelos ein.« Er lächelte und reichte ihr die Hand. »Komm. Pack dein Malzeug zusammen. Ich will dir die Berge hinter dem Tempel zeigen.«
    Bald verloren sie den Fluss und die Boote, die am Ufer vertäut waren, aus dem Blick. Hier in der glühenden Hitze waren sie vollkommen allein. Hassan lächelte sie an. »Ich habe mit einem Dragoman von einer anderen Dahabiya gesprochen. Er hat mir einen Geheimeingang in den Berg auf der Rückseite des Tempels beschrieben, wo wir Schutz vor der Sonne finden und ungestört sind.«
    Sie hielten an. Sie atmeten beide schwer und Louisa spürte, wie ihre Haut von der brütenden Hitze feucht wurde. »Es ist vielleicht das letzte Mal.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, es wird noch andere geben. Sie können dich auf ihrem Schiff nicht zur Gefangenen machen. Bei Flaute können wir auch wieder Ausflüge machen.«
    »Aber bei den Tempeln sind wir nie mehr allein.«
    »Es gibt immer Möglichkeiten, meine Louisa. Immer. Wir werden Möglichkeiten schaffen.« Er schmunzelte und nahm ihre Hand.
    Es war nicht schwer, den dunklen Eingang in dem Sandsteinfels zu finden. Sie blieben davor stehen und spähten hinein. »Es ist wie im Tal der Gräber«, flüsterte Louisa. Die sandigen Hügel hinter ihnen waren vollkommen leer. Nur ein einsamer Geier drehte am Himmel hoch oben seine Kreise.
    Hassan lächelte sie an und hielt ihr die Hand hin. »Sollen wir auf Erkundungstour gehen?«
    Sie traten in den Schatten und Hassan stellte ihr Gepäck ab. In der Tasche suchte er nach einer Kerze. »Willst du hineinsehen?«
    Sie runzelte unbehaglich die Stirn und schüttelte den Kopf.
    »Wir brauchen nicht weiter hineinzugehen, oder? Lass uns hier, nah beim Licht bleiben.«
    Er lachte. »Erzähl mir nicht, dass meine Louisa genug vom Dunkel hat.«
    Sie nickte. »Nur im Moment. Lass uns den Teppich ausbreiten und hier rasten. Niemand kann uns sehen, es sei denn, es käme jemand direkt hierher vor den Eingang, aber es ist meilenweit niemand zu sehen.«
    Er zuckte die Achseln und tat, worum sie gebeten hatte, breitete den Teppich

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