Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
gegen Harrenhal ziehen?«
    Solange sie nicht wusste, ob dieser König Freund oder Feind war, würde Catelyn ihm nichts über Robbs Pläne verraten. »Ich sitze nicht im Kriegsrat meines Sohnes, Mylord.«
    »Solange er mir ein paar Lennisters übrig lässt, werde ich mich nicht beschweren. Was hat er mit dem Königsmörder gemacht?«
    »Jaime Lennister ist Gefangener auf Schnellwasser.«
    »Er lebt noch?« Lord Mathis Esch war bestürzt.
    Nachdenklich sagte Renly: »Der Schattenwolf ist wohl gnädiger als der Löwe.«
    »Gnädiger als die Lennisters«, murmelte Lady Eichenherz und lächelte verbittert, »bedeutet doch nur trockener als das Meer.«

    »Ich würde es Schwäche nennen.« Lord Randyll Tarly hatte einen kurzen, borstigen grauen Bart und den Ruf, mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg zu halten. »Bei allem Respekt, Lady Stark, aber wäre es nicht angebrachter gewesen, wenn Lord Robb dem König persönlich gehuldigt hätte, anstatt sich hinter den Röcken seiner Mutter zu verstecken? «
    » König Robb führt Krieg, Mylord«, entgegnete Catelyn eisig. »Er hat keine Zeit für Turnierspiele.«
    Renly grinste. »Immer sachte, Lord Randyll, ich fürchte, Ihr habt Euch die falsche Gegnerin ausgesucht.« Er rief einen Pagen in der Livree von Sturmkap heran. »Such ein Quartier für die Begleiter der Lady, und sorg dafür, dass es ihnen an nichts mangelt. Lady Catelyn soll meinen eigenen Pavillon bewohnen. Da mir Lord Caswell freundlicherweise seine Burg zur Verfügung gestellt hat, brauche ich das Zelt nicht. Mylady, nachdem Ihr geruht habt, würden wir uns geehrt fühlen, wenn Ihr heute Abend bei Lord Caswells Fest Fleisch und Met mit uns teilen würdet. Ein Abschiedsfest. Ich fürchte, seine Lordschaft kann es kaum erwarten, meine hungrige Horde endlich abziehen zu sehen.«
    »Ganz gewiss nicht, Euer Gnaden«, protestierte ein schmächtiger junger Mann, bei dem es sich offenbar um Caswell handelte. »Was mein ist, gehört auch Euch.«
    »Wann immer jemand das zu meinem Bruder Robert sagte, hat er ihn beim Wort genommen«, sagte Renly. »Habt Ihr Töchter?«
    »Ja, Euer Gnaden. Zwei.«
    »Dann dankt den Göttern, dass ich nicht Robert bin. Meine holde Königin ist die einzige Frau, die ich begehre.« Er reichte Margaery die Hand, um ihr beim Aufstehen behilflich zu sein. »Wir werden unser Gespräch fortsetzen, wenn Ihr Euch erfrischt habt, Lady Catelyn.«
    Renly führte seine Braut auf die Burg zu, während der Page Catelyn zum grünen Seidenpavillon des Königs geleitete.
»Falls Ihr etwas benötigt, braucht Ihr nur danach zu verlangen, Mylady.«
    Catelyn konnte sich nichts vorstellen, was sie noch brauchen könnte. Der Pavillon war größer als der Schankraum vieler Gasthäuser und luxuriös ausgestattet: Federmatratzen und Felldecken, eine Holzbadewanne, die groß genug für zwei Personen war, Kohlebecken, die die nächtliche Kälte vertrieben, zusammenklappbare Lederstühle, ein Schreibtisch mit Feder und Tinte, Schalen mit Pfirsichen, Pflaumen und Birnen, eine Karaffe mit Wein und ein passendes Silbergeschirr, Zedernholztruhen mit Renlys Kleidern, Bücher, Karten, Spielbretter, eine Harfe, ein großer Bogen und ein Köcher mit Pfeilen, zwei rotschwänzige Jagdfalken und dazu eine ansehnliche Sammlung feinster Waffen. Geizig ist er nicht, dieser Renly, dachte sie, nachdem sie sich umgeschaut hatte. Kein Wunder, dass sein Heer so langsam vorwärtskommt.
    Neben dem Eingang stand die Rüstung des Königs Wache; ein waldgrüner Harnisch, dessen Gelenke vergoldet waren. Den Helm krönte ein großes, goldenes Geweih. Der Stahl war auf Hochglanz poliert, und sie konnte in dem Brustpanzer ihr Spiegelbild sehen, das sie wie aus einem tiefen grünen Teich anstarrte. Das Gesicht einer ertrunkenen Frau. Kann man im Kummer ertrinken? Abrupt wandte sie sich ab und ärgerte sich über ihre Schwäche. Sie musste sich den Staub aus dem Haar waschen und sich ein passendes Kleid für das Festmahl eines Königs anziehen.
    Ser Wendel Manderly, Lucas Schwarzhain, Ser Perwyn Frey und der Rest ihrer hochgeborenen Eskorte begleiteten sie zur Burg. Die Große Halle von Lord Caswells Bergfried konnte man allenfalls der Höflichkeit wegen als solche bezeichnen, dennoch fand sich auf den dicht gefüllten Bänken Platz für Catelyns Männer zwischen Renlys Rittern. Catelyn wurde auf dem Podest zwischen den rotgesichtigen Lord Mathis Esch und den liebenswürdigen Ser Jon Fossowey von den Grünapfel-Fossoweys platziert. Ser Jon

Weitere Kostenlose Bücher