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Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 03 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 03 - A Clash of Kings (Pages 1-332) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schwert verstehen. Zeigt Euch in aller Offenheit, wo immer Ihr könnt, und haltet Euch verborgen, falls es notwendig ist. Benutzt Eure alten Schliche, setzt schwarze Segel und lauft versteckte Buchten an. Tut, was immer Ihr tun müsst. Falls Euch die Briefe ausgehen, nehmt einige Septone gefangen und lasst sie weitere Abschriften anfertigen. Euren zweiten Sohn werde ich ebenfalls entsenden. Er wird mit der Lady Marya über die Meerenge nach Braavos und den anderen Freien Städten fahren und weitere Briefe an die dortigen Herrscher überbringen. Die Welt soll von meinem Anspruch und Cerseis Niedertracht erfahren.«
    Ihr mögt es ihnen mitteilen , dachte Davos, aber werden Sie Euch Glauben schenken? Bedeutungsvoll starrte er Maester Pylos an. Dem König entging sein Blick nicht. »Maester, vielleicht solltet Ihr Euch nun wieder an die Schreibarbeit begeben. Wir werden viele Briefe benötigen, und das schon bald.«
    »Wie Ihr wünscht«, Pylos verneigte sich und ging hinaus.
    Der König wartete, bis er den Raum verlassen hatte. »Was wolltet Ihr in Gegenwart meines Maesters nicht sagen, Davos? «
    »Mein Lehnsherr, gewiss ist Pylos ein angenehmer Zeitgenosse, doch wann immer ich seine Kette sehe, befällt mich die Trauer um Maester Cressen.«
    »War der Tod des alten Mannes seine Schuld?« Stannis schaute ins Feuer. »Ich wollte auf Cressens Anwesenheit bei diesem Fest verzichten. Er hat mich verärgert, ja, er hat mir schlechten Rat gegeben, aber seinen Tod wollte ich bestimmt nicht. Ich hoffte vielmehr, ihm wären noch einige sorgenfreie Jahre vergönnt. Die zumindest hatte er sich redlich verdient, aber« – er biss die Zähne zusammen –, »aber er ist gestorben. Und Pylos dient mir gut.«

    »Mit Pylos hat es nur sehr wenig zu tun. Der Brief … Was halten Eure Lords davon, frage ich mich.«
    Stannis schnaubte. »Celtigar hat seine Bewunderung bekundet. Aber er würde sich gleichermaßen begeistert zeigen, wenn ich ihm meine Hinterlassenschaften im Abtritt zeigte. Die anderen haben nur genickt wie eine Schar Gänse, bis auf Velaryon, der sagte, dass in dieser Frage der Stahl entscheiden werde und nicht irgendwelche Worte auf Pergament. Als wüsste ich das nicht selbst. Mögen die Anderen meine Lords holen, ich will Eure Sicht der Dinge hören.«
    »Ihr sprecht sehr offen.«
    »Und ich spreche die Wahrheit.«
    »Die Wahrheit, ja. Dennoch habt Ihr, genau wie vor einem Jahr, keinen Beweis für diesen Inzest.«
    »In Sturmkap gibt es einen solchen Beweis. Roberts Bastard. Der Sohn, den er in meiner Hochzeitsnacht gezeugt hat, in jenem Bett, welches man für mich und meine Braut bereitet hatte. Delena war eine Florent und zudem noch Jungfrau, deswegen hat Robert den Säugling anerkannt. Edric Storm nannten sie ihn. Es heißt, er gleiche meinem Bruder wie ein Ei dem anderen. Wer ihn sieht und dann einen Blick auf Joffrey und Tommen wirft, wird nicht umhinkönnen, sich sehr zu wundern, möchte ich meinen.«
    »Nur, wie sollen die Menschen ihn zu Gesicht bekommen, wenn er sich auf Sturmkap aufhält?«
    Stannis trommelte mit den Fingern auf die Bemalte Tafel. »Das ist eine Schwierigkeit. Eine von vielen.« Er sah auf. »Ihr wollt doch noch etwas zu dem Brief anmerken. Nun, fahrt fort. Ich habe Euch nicht zum Ritter geschlagen, damit Ihr mir leere Floskeln vorbetet. Dafür habe ich meine Lords. Nur heraus mit dem, was Euch auf der Seele liegt.«
    Davos neigte den Kopf. »Dieser Satz am Ende, wie lautete er noch? Erlassen im Lichte des Herrn …«
    »Ja.« Die Kiefermuskeln des Königs spannten sich.
    »Eurem Volke werden diese Worte nicht gefallen.«

    »Und Euch behagen sie ebenfalls nicht?«, fragte Stannis scharf.
    »Wenn Ihr stattdessen schreiben würdet: Erlassen im Angesicht der Götter und Menschen , oder Von der Gnade der alten und neuen Götter … «
    »Seid Ihr plötzlich fromm geworden, Schmuggler?«
    »Diese Frage wollte ich Euch gerade stellen, mein Lehnsherr. «
    »Tatsächlich? So, wie Ihr Euch anhört, mögt Ihr meinen neuen Gott ebenso wenig wie meinen neuen Maester.«
    »Ich kenne diesen Herrn des Lichts nicht«, gestand Davos ein, »aber ich kannte die Götter, die wir heute Morgen verbrannt haben. Der Schmied hat stets über meine Schiffe gewacht, und die Mutter schenkte mir sieben kräftige Söhne.«
    »Die sieben kräftigen Söhne bekamt Ihr von Eurer Gemahlin. Betet Ihr sie an? Heute Morgen haben wir Holz verbrannt. «
    »Vielleicht stimmt das«, sagte Davos, »aber in meiner Kindheit habe ich oft

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