Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Los: Thriller (German Edition)

Das Los: Thriller (German Edition)

Titel: Das Los: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tibor Rode
Vom Netzwerk:
ihres Sessels hinweg zu sich herüber auf die Couch, wobei ihr Morgenmantel sich öffnete. »Und selbstverständlich werden wir beide noch unendlich oft so wunderbaren Sex haben wie letzte Nacht!«
    Ehe sie sich versah, gab er ihr einen intensiven Kuss, den sie erwiderte. Endlich löste sie sich mit einem sanften Lächeln aus seiner Umarmung, blieb jedoch auf seinem Schoß sitzen.
    »Du stehst unter Beobachtung, Chad Harris. Wir sind nicht wieder zusammen. Eine Art … Bewährungsstrafe. Ohne Verpflichtungen.«
    Chad nickte. »Die Bewährung sitze ich auf einer Backe ab«, sagte er und legte seine Hand auf ihren nackten Po.
    Kreischend schob Trisha die Hand beiseite. »Die ist kalt!«, rief sie. Dann stieß sie sich von ihm ab und erhob sich. »Auch wenn ich merke, dass du anderes im Sinn hast. Ich ziehe mich jetzt erst einmal an. Und für dich gilt: genug Trisha für den Moment.«
    Als sie sich umdrehte, fiel ihr Blick auf ein Stück Papier, das neben dem Tablett mit dem Kaffee und den Croissants auf dem Glastisch lag.
    »Verdammt …«, sagte sie und nahm das Blatt in die Hand.
    »Das habe ich mir eben noch einmal bei Tageslicht angeschaut. Sieht echt alt aus …«, bemerkte Chad.
    Trisha setzte sich auf die Lehne neben ihn und überflog das Papier. Wie eine Blinde folgte sie mit dem Finger dem aufgedruckten Text.
    »Das … das habe ich ganz vergessen …«, stammelte sie.
    »Ja, du hast deinen ganzen Gewinn diesem Knilch in der Mönchskutte überschrieben«, bestätigte Chad. »Und ich habe nichts dagegen unternommen.« Er hielt seine Handgelenke nebeneinander, als seien sie mit Handschellen gefesselt.
    Trisha fasste sich an die Stirn und massierte ihre Augenbrauen. »Ich war betrunken«, stöhnte sie. »Warum hast du mich nicht …« Sie verstummte, als die Erinnerung an den Tag zuvor vollends zurückkehrte. Sie sprang auf und wedelte mit dem Blatt in der Hand. »Ich geh zu ihm. Ich mache das rückgängig. Er sagte, er wohnt auch hier im Hotel.« Sie stürmte ins Schlafzimmer. »Wie spät ist es?«, rief sie, während der Morgenmantel an Chad vorbei auf den Fußboden flog.
    »Zehn«, antwortete Chad.
    »Dann hat er vielleicht noch nicht ausgecheckt. Ruf mal bei der Rezeption an und frag, welche Zimmernummer er hat.«
    »Wie heißt er denn?«, fragte Chad lustlos zurück.
    »Was meinst du, wie viele Mönche hier abgestiegen sind?«, entgegnete Trisha.
    Sie hörte, wie Chad eine Nummer wählte und kurz mit jemandem sprach.
    »Sie wollen es mir nicht sagen!«, rief er.
    »Idioten!«, fluchte Trisha, während sie mit dem Verschluss ihres Büstenhalters kämpfte. Chad tauchte im Türrahmen vor ihr auf.
    »Überleg es dir noch einmal«, sagte er mit ruhiger Stimme.
    »Was?«, wollte Trisha wissen.
    »Das mit der Lotterie. Das Los sieht echt aus. Stell dir mal vor, der Typ ist kein Betrüger. Denk dran, was er gesagt hat. Ein Preis von unermesslichem Wert. Nur vier Mitspieler. Und er meinte, die Million Einsatz sei es wert. Jetzt stell dir nur mal vor – da sind, was weiß ich, ein paar Milliarden im Pott. Ich habe mal eine Dokumentation gesehen; da haben die gesagt, wenn du im Mittelalter Geld angelegt hättest, wären das heute ein paar Billionen oder so.«
    Trisha hielt inne und blickte auf Chad.
    »Ist das dein Ernst?«, fragte sie. Endlich hatte der Verschluss eingehakt. »Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Geld. Ich hätte meinen Eltern alles zurückgeben können. Und was tue ich dumme Nuss? Ich verzocke das sofort wieder. Nein, ich muss das rückgängig machen!«
    Chad starrte sie einen Augenblick an, dann zuckte er mit den Schultern. »Wie du meinst. Ich geh mal zur Rezeption und frag persönlich nach, was für eine Zimmernummer der Mönch hat. Vielleicht kann ich die mit meinem Charme überzeugen! Warte, ich bin gleich wieder da.« Er kam auf sie zu, gab ihr einen Kuss auf den Mund und verließ die Suite.
    Trisha führte einen Kampf mit ihrer Strumpfhose und setzte sich dann auf die Bettkante, das Los vor ihr. Noch einmal las sie die Zeilen darauf; die Sprache war tatsächlich altmodisch. Es war einfach zu verrückt. Vielleicht war diese Vermögensverfügung, die sie gestern vorgenommen hatte, gar nichts wert. Hoffentlich erwischte sie den Mönch noch. Darauf verlassen wollte sie sich nicht. Ihr Blick fiel auf das Telefon auf dem Nachttisch. Sie wählte die Nummer des Empfangs.
    »Der Empfang, wie kann ich helfen?«, fragte eine freundliche Frauenstimme.
    »Im Hotel wohnt ein Mönch. Seine Zimmernummer

Weitere Kostenlose Bücher