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Das Mädchen aus dem Meer: Roman

Das Mädchen aus dem Meer: Roman

Titel: Das Mädchen aus dem Meer: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Hohlbein
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Punkt anstrebte wie das fast meilensteingroße Bleigeschoss.
    Ich schrie und warf mich bäuchlings aufs Deck, um ihn mit weit ausgestreckten Armen am Schwanz zu packen und zurückzureißen. Und ich erwischte ihn sogar gerade noch an der Spitze seiner Rute. Doch als ich die Arme zurückriss, hielt ich nur ein blutiges Fellbüschel zwischen den Fingern.
    Die Kugel schlug ein zweites Mal ein und stanzte meinen Beutelwolf einfach in die Planken. Es ging so schnell, dass er nicht einmal mehr jaulte, als das Geschoss ihn in den Boden drückte. Blut und blutige Klumpen von Fell und Fleisch spritzten auf, und mein Welpe war auf der Stelle tot.
    Das ist alles sehr schlimm und traurig, Chita. Aber da du gerade schon wieder ein Schwanken erwähnt hast …
    Das war so ziemlich das Letzte, was ich in dieser Sekunde wahrnahm. Mein Blick haftete wie festgefroren an der riesigen blutverschmierten Kugel. Der Schwanz und ein Hinterlauf meines Wölfchens ragten zu meiner Seite unter dem Geschoss heraus, aber der größte Teil seines Körpers war fast vollständig darunter verschwunden.
    Ich würde mich gern hinsetzen.
    » ɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ıɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ı .«
    Ich glaube, der Kapitän spricht mit dir.
    Ja, ja … Er ist ein wenig gestresst wegen des Unwetters. Da hinten wetterleuchtet es schon ganz ordentlich. Komm. Setzen wir uns auf die Stufe vor der Tür.
    Weißt du: Ich hatte keine Zeit, um meinen Welpen zu trauern – sie reichte gerade einmal für einen Moment des fassungslosen Zorns. Und als ich den Blick hob, stand ich schon wieder aufrecht und befand mich mitten in einer Schlacht, deren Ausmaß ich noch gar nicht überblickt hatte.
    Cocha hatte mich auf die Füße gerissen, und erst jetzt registrierte ich, was uns da eigentlich angriff. Ich meine, wir befanden uns mitten im Meer, sodass ich automatisch davon ausgegangen war, dass ein anderes Schiff gekommen war und das Feuer auf uns eröffnet hatte. Aber es war kein Schiff, sondern ein Mana, das uns aus schwindelnder Höhe und trotzdem mit enormer Treffsicherheit attackierte. Es war zu dunkel, als dass ich es gleich erkennen konnte, aber die Kugeln jagten eindeutig schnurgerade auf uns herab. Und als ich den Kopf in den Nacken legte, nur ganz kurz, bevor ein weiteres Geschoss dicht neben unserem Schiff in das orange glitzernde Wasser krachte, erkannte ich den Funkenschauer, der mit jedem Schuss einherging. Er ergoss sich sehr weit oben in der nächtlichen Schwärze, und obwohl ich danach ungefähr wusste, wo ich suchen musste, machte ich nur schwach das pulsierende Leuchten des Sternensilbers aus.
    Trontos Einsatz am Flammenwerfer ergab nicht sonderlich viel Sinn, denn auch dieses moderne Gerät hatte gerade einmal eine Reichweite von fünfzehn oder zwanzig Mannslängen. Es war eher dazu geschaffen, Eindruck zu schinden, als Schaden anzurichten – bestenfalls setzte man damit einen Anleger in Brand, wenn man nahe genug dran war. Und das Mana war mindestens doppelt so weit von uns entfernt. Aber wer auch immer dort oben an der Abschussluke saß, zielte mithilfe eines guten Fernschauers – nur so ließ sich die Präzision der Schüsse erklären. Doch der grelle Schein der Feuersäulen, die Tronto in die Luft jagte, konnte den Schützen vielleicht wenigstens blenden.
    Kratt und Mikkoka wuchteten eine Kugel nach der anderen in die Schleuder, und auch die Zwillinge gaben ihr Bestes, wenigstens einen einzigen Treffer mit einer unserer eigenen Widerhakenkugeln zu erzielen, aber es schien aussichtslos. Ein Mana, selbst ein großes, ist vergleichsweise klein und wendig. Unser Schiff hingegen bot eine erhebliche Angriffsfläche – zumal wir unsere Schüsse nicht mithilfe von Fernschauern abgeben konnten. Kratt und die anderen Schleuderschützen waren allein auf die Kraft des bloßen Auges angewiesen. Wir hatten so gut wie keine Chance.
    Doch dann rettete uns ausgerechnet Anna.
    Ich weiß nicht, wie sie die Nerven und die innere Ruhe aufbrachte, in dieser Situation noch Kreativität zu beweisen. Aber genau das tat sie. Während Mikkoka und die Männer blindwütig in den Nachthimmel schossen, was auch nur annähernd nach brauchbarer Munition aussah, aber keinen einzigen Treffer erzielten, brach sie einen unserer einfachen Fernschauer in der Mitte durch und befestigte ihn mit einer Schnur auf dem Lauf ihres Kugelpuffers. Das Ding war kaum länger als

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