Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Meer der Seelen Bd. 1 - Nur ein Leben

Das Meer der Seelen Bd. 1 - Nur ein Leben

Titel: Das Meer der Seelen Bd. 1 - Nur ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
Vom Netzwerk:
Eindruck.«
    »Hmpf.«
    »Hier, ich weiß, was helfen wird.« Er warf einen Blick auf seinen SAK. »Wir haben noch ein bisschen Zeit, bevor sie uns erwarten.«
    Wir näherten uns dem Bäckerstand, und Sam kaufte Becher mit heißem Apfelwein, an dem wir unsere kalten Hände wärmen konnten, und ein Stück Gebäck aus Blätterteig, das wir uns teilten. Da musste ich tatsächlich lächeln.

    »Das ist Armande«, stellte er den Bäcker vor. »Er ist diesmal mein Vater. Er ist außerdem der beste Bäcker in der Stadt.«
    Während Armande mir von seiner Küche erzählte, wie früh er aufstand, um die Muffins und Pasteten für den Tag vorzubereiten, musterte ich seine Gesichtszüge. Er hatte die gleichen weit auseinanderliegenden Augen und das gleiche schwarze Haar wie Sam. Den gleichen Körperbau. Interessant. Ich sah Li nicht besonders ähnlich. Vielleicht sah ich aus wie Menehem.
    Während ich auf einer Bank neben dem Backstand saß, riss ich ein Stück von dem krümeligen Brötchen ab, auf das Honig getropft worden war. Es schmolz mir auf der Zunge, und ich erschauderte. »Ich habe noch nie im Leben etwas so Leckeres gegessen.«
    Armande strahlte und umarmte mich, und er schien es nicht zu bemerken, als ich mich versteifte und beinahe meinen Apfelwein verschüttet hätte. Sam beugte sich vor, als wolle er meinen Becher festhalten, während Armande sich von mir löste. »Ich wollte dich nicht erschrecken«, sagte der Bäcker.
    »Wir sind nur sehr vorsichtig mit ihren Händen.« Sam lehnte sich zurück und sah mir kurz in die Augen. »Sie hat sie sich verbrannt, als sie eine Sylphe festsetzte, die mich in die Enge getrieben hatte. Wenn ich sie ans Klavier kriegen will, braucht sie diese Finger.«
    Armande zog die Augenbrauen hoch und gab uns einen Muffin. »Dann stehe ich in deiner Schuld. Ich wollte bald bei Sam Gesangsstunden nehmen, und das geht nicht, wenn er tot ist. Kannst du backen, Ana?«
    »Vielleicht?«
    Er füllte meinen Becher nach. »Komm vorbei, und ich zeige dir ein paar Sachen. Ich habe versucht, Sam etwas beizubringen, aber er isst einfach nur den Teig.«
    Sam stieß einen übertriebenen Seufzer aus. »Ich war fünf
und habe für einen Wachstumsschub auf Vorrat gegessen. Du hast mich praktisch verhungern lassen, indem du mich gezwungen hast zu warten, bis alles fertig gebacken war.«
    Armande grinste breit.
    Nachdem wir das Frühstück beendet und unsere Becher in den Recyclingeimer geworfen hatten, gingen Sam und ich um den Tempel herum zu einem riesigen, weißen Gebäude, das darunter lag. Eine halbkreisförmige Treppe führte zu einem breiten Vorplatz und einer Reihe von Doppeltüren, die von Säulen, verwitterten Statuen und Eisengittern bewacht wurden, durch die sich dornige Kletterpflanzen rankten. Rosen vielleicht.
    »Ist das das Rathaus?«
    Sam nickte. »Außen ist es zum größten Teil wie die Häuser oder die Stadtmauer. Es war hier, als wir ankamen. Aber anderes, wie die Säulen und das Relief, das oben herumläuft«, er zeigte hoch, »haben wir gebaut.«
    Als ich die Mauer am Vortag berührt hatte, war der Stein vollkommen glatt gewesen. Ich bezweifelte, dass man einen Nagel hindurchtreiben konnte. »Wie habt ihr es geschafft, dass die neuen Steine dort oben halten?« Im Morgenlicht konnte ich gerade noch die Nahtstelle ausmachen, wo die Fassade des Rathauses auf Marmor traf.
    »Oh, mit wir meine ich Leute, die viel bessere Ingenieure sind als ich. Wenn du es wirklich wissen willst, können wir es herausfinden.«
    »Ja, bitte.« Ich wollte alles wissen. Während wir um eine Gruppe von Zuschauern gingen, die um zwei Leute herumstanden, die eine Art von Spiel spielten, rückte ich näher an Sam heran. Es ließ sich nicht sagen, ob sie mich auch hassten. Armande jedoch war nett gewesen. »Übrigens, wirst du jedem diese schrecklich unzutreffende Geschichte über die Sylphe erzählen?«

    »Sie ist nicht unzutreffend, und die Menschen müssen irgendetwas über dich wissen. Bis jetzt werden sie nur das gehört haben, was Li erzählt, und alles, was Corin und die Ratsherren, denen du gestern begegnet bist, berichtet haben.«
    »Bestimmt nichts Gutes.« Ich seufzte.
    »Vielleicht, aber genau das ist der Grund, warum sie diese äußerst zutreffende Geschichte hören müssen. Und warum du wieder zu lächeln anfangen musst. Ich weiß nicht, wie es für dich ist, diese ganzen Leute kennen zu lernen, die schon wissen, wer du bist, aber du musst einen guten Eindruck machen.«
    Überwältigt sollte es

Weitere Kostenlose Bücher