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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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bepackt, und sie bewegten sich mit dem ruhigen Selbstvertrauen erfahrener Soldaten. Der dritte Mann war etwa einen Zoll größer als Jon und hatte kalte schiefergraue Augen. Die grauen Strähnen in seinem hellblonden Haar hatten genau denselben Farbton.
    Smith und Fiona blieben wie angewurzelt stehen.
    »Bitte nehmen Sie die Hände hoch«, forderte der Mann sie leise auf Englisch auf. »Sonst zwingen Sie meine Männer und mich, Sie gleich an Ort und Stelle zu erschießen. Und das würde eine schlimme Schweinerei werden, nicht wahr?«
    Langsam hob Smith die Arme, die Handflächen nach außen gekehrt, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Fiona es ihm nachtat. Aus ihrem Gesicht war alle Farbe gewichen.
    »Eine vernünftige Entscheidung«, lobte der blonde Mann und lächelte kalt. »Ich bin Erich Brandt. Und Sie sind der berüchtigte Colonel Jonathan Smith mit der reizenden, leider ebenso berüchtigten Ms. Devin.«
    »Smith? Devin? Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, erwiderte Jon steif. »Mein Name ist Strand, Dr. Kalle Strand. Und das ist Ms. Lindquist. Wir sind Wissenschaftler und arbeiten für die Vereinten Nationen.« Er wusste, dass der Versuch nutzlos war, doch er
hatte nicht vor, dem anderen alles so einfach in den Schoß fallen zu lassen. Noch nicht jedenfalls. »Und was genau sind Sie? Kriminelle? Diebe? Kidnapper?«
    Brandt schüttelte lächelnd den Kopf. »Aber, aber, Colonel. Lassen Sie uns doch nicht so dumme Spiele spielen. Sie sind genauso wenig Schwede wie ich.« Er kam einen Schritt näher. »Aber ich gratuliere Ihnen. Es gibt nur sehr wenige Männer, die mir so lang entkommen konnten.«
    Smith sparte sich die Antwort, er ärgerte sich darüber, dass er so leicht in die Falle getappt war. Die Autos, die sich der Datscha von vorn genähert hatten, waren in erster Linie eine Finte gewesen, erkannte er voller Bitterkeit – ein Mittel, um sie an dieser Stelle ins Freie zu treiben.
    Brandt zuckte die Achseln. »Gleichmut gehört ebenfalls zu den Charaktereigenschaften, die ich bewundere. Allerdings nur bis zu einem gewissen Grad.« Mit dem Lauf seiner Maschinenpistole deutete er auf die Datscha. »Los. Bewegt euch.«
    Vorsichtig gingen Smith und Fiona rückwärts.
    Im Haus befanden sich mittlerweile drei weitere bewaffnete Männer. Sie hielten Madame Sakarowa und ihre drei Bediensteten  – die Magd, den jungen Kerl und einen älteren Mann, der seine noch verbliebenen Haarsträhnen quer über den kahlen Schädel drapiert hatte – im Wohnzimmer gefangen.
    Die alte Frau, die immer noch auf ihrem hochlehnigen Stuhl thronte, starrte Brandt entrüstet entgegen. »Was soll dieser Unsinn?« , fragte sie indigniert. »Wie können Sie es wagen, in mein Haus einzudringen?«
    Der ehemalige ostdeutsche Geheimagent zuckte nur die Schultern. »Eine bedauernswerte Notwendigkeit, Madame«, entgegnete er sanft. »Leider sind diese Leute«, er deutete auf Smith und Fiona, »Spione und Staatsfeinde.«
    »Das ist ja lächerlich«, höhnte Madame Sakarowa.
    Brandt lächelte abermals. »Meinen Sie?« Er wandte sich seinen
Männern zu. »Fesselt ihre Hände. Und durchsucht sie. Aber gründlich.«
    Angesichts mehrerer Waffen, die direkt auf ihn zielten, hielt Smith still und ließ es widerstrebend zu, dass seine Hände mit einem Stück Plastikband – Einwegfesseln derselben Sorte, die von den US-Truppen im Irak für gefangene Aufständische und Terroristen benutzt wurden – unsanft hinter seinem Rücken festgebunden wurden. Er hörte, wie Fiona durch zusammengepresste Zähne schmerzvoll aufstöhnte, als mit ihr das Gleiche geschah.
    Als Smith und Fiona gefesselt und hilflos waren, untersuchten Brandts Männer sie fachmännisch, wobei keine Stelle, an der eine Waffe oder sonstige nützliche Ausrüstungsgegenstände verborgen sein konnten, ihrer Aufmerksamkeit entging.
    Smith sträubte sich, als die Durchsuchung immer zudringlicher wurde; er war voller Wut auf sich selbst und seine Gegner. Man riss ihm die blonde Perücke herunter, sodass sein schwarzes Haar zum Vorschein kam, und zwang ihn, die Latexpolster auszuspucken, die sein Gesicht verändert hatten. Ihm war klar, dass diese Leibesvisitation für Fiona noch viel demütigender sein musste als für ihn.
    Brandt sah ohne erkennbare Regung zu, wie seine Männer zunächst Jons 9mm-Pistole entdeckten, dann Fionas 5,45mm-Makarow PSM, die verschiedenen Verkleidungsutensilien, ihre gefälschten Ausweise und andere Papiere und schließlich

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