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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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ist er dran.«
    Innerlich schäumte Smith vor Wut, dass er diesem teuflischen Spiel kein Ende setzen konnte. Wenn er doch freikommen könnte, nur für eine Sekunde, dachte er verzweifelt … doch er war realistisch genug, zu wissen, dass das unmöglich war. Er wusste auch, dass Fiona Recht hatte. Sie würden beide in diesem dunklen, feuchten Keller sterben, an einem Ort, der bereits von den Geistern hunderter anderer Toter heimgesucht wurde, die von Männern wie Brandt und seinen Schergen ermordet worden waren. Es ging nur noch um die Frage, ob sie wenigstens einen letzten kleinen Sieg davontrugen, indem sie dem ehemaligen Stasi-Offizier die Antworten auf seine Fragen verweigerten.
    Jon schloss kurz die Augen und stählte sich innerlich, um die langen, qualvollen und blutigen Stunden, die ihnen nun bevorstanden, ertragen zu können. Dann öffnete er sie und blickte erneut zu Brandt auf. »Mein Name ist Lieutenant Colonel Jon Smith, M. D.«, wiederholte er ruhig und kräftiger, als er es für möglich gehalten hätte. »Und ich arbeite für das Army Medical Research Institute of Infectious Diseases der Vereinigten Staaten …«

    Frustriert blickte Brandt auf den durchtrainierten, dunkelhaarigen Amerikaner hinab. Er hätte schwören können, dass Smith kurz vor dem Zusammenbruch stand. Dafür hatte er ein Gespür. Doch nun wurde die Entschlossenheit des Manns zusehends grimmiger. Unterdessen verstrich die Zeit. Früher oder später würde eine Polizeipatrouille das Blutbad in der Sakarow-Datscha entdecken. Und irgendwann würde man auch das Wrack des von Kugeln durchsiebten GAZ-Jeeps in der Schlucht neben der Straße finden. Sobald eins von beidem geschah, war mit einigen sehr unangenehmen Fragen von Alexei Iwanow zu rechnen.
    Er rieb sich das Kinn. Wenigstens hatte Fadajew endlich im Hauptquartier der Gruppe angerufen und gemeldet, dass der Fahrer
tatsächlich tot sei und er die Ausweispapiere des Toten an sich genommen habe. Das machte es Iwanow zumindest etwas schwerer, die beiden Vorfälle miteinander in Verbindung zu bringen, dachte Brandt. Allerdings nur geringfügig.
    Plötzlich klingelte sein Telefon.
    Mit finsterem Gesicht zog Brandt das Gerät aus der Tasche. »Ja?«, blaffte er gereizt, während er zur Kellertreppe zurückging, damit die beiden Gefangenen nicht mithören konnten. »Was gibt’s?«
    »Ihr Herr Lange hat seinen Auftrag vermasselt«, beschwerte Malkowitsch sich bitter. »Und inzwischen muss die CIA tief in unser Kommunikationsnetz eingedrungen sein.«
    In ungläubigem Staunen hörte Brandt zu, während sein Arbeitgeber ihm erzählte, was er über das Desaster in Berlin erfahren hatte. Lange tot? Und seine handverlesenen Killer ebenso? Es erschien ihm kaum möglich.
    »Nun haben wir keine Wahl mehr«, sagte Malkowitsch ausdruckslos. »Wir müssen die wichtigsten Teile des HYDRA-Labors an einen anderen Ort verfrachten – und zwar umgehend. Ich habe die Absicht, die Arbeiten selbst zu überwachen, und Sie möchte ich dabeihaben. Aus Sicherheitsgründen, und um dafür zu sorgen, dass Professor Renke mit der sofortigen Verlegung einverstanden ist.«
    Brandt nickte, er wusste, worum es Malkowitsch wirklich ging. Er wollte persönlichen Schutz vor jedweder Gefahr. Der Milliardär hatte tödliche Angst vor dem, was die Russen ihm antun würden, wenn sie erfuhren, dass all seine schönen Beteuerungen über die operative Sicherheit von HYDRA wertlos waren.
    Er straffte das Kinn. Malkowitschs Angst war berechtigt. »Wann geht es los?«, fragte er schroff.
    »Mein Privatjet fliegt in knapp drei Stunden«, erwiderte Malkowitsch. »Aber ich will, dass Sie zuerst Ihre Zelte in Moskau abbrechen. Sorgen Sie dafür, dass Ihre wichtigsten Leute irgendwo außerhalb Russlands zusammenkommen. Lösen Sie das Kommunikationsnetz
auf. Und löschen Sie ihre Computerdateien, ausnahmslos. Verstanden?«
    »Ja.« Brandt überschlug, wie viel Zeit nötig war, um diese Anweisungen auszuführen. Wieder nickte er. »Das ist zu schaffen.«
    »Sorgen Sie dafür«, erwiderte der andere kühl. »Noch mehr Fehler dulde ich nicht.« Damit legte er auf.
    Brandt drehte sich auf dem Absatz um. »Juri!«, brüllte er. »Komm her!«
    Sichtlich neugierig kam der bullige, kahlrasierte Mann näher. »Ja?«
    »Wir haben neue Befehle«, verkündete Brandt ihm barsch. »Ich kehre sofort nach Moskau zurück. Macht der Sache hier ein Ende, säubert den Laden und folgt mir so bald wie möglich.«
    »Was ist mit den Amerikanern?«
    Brandt

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