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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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Nachmittags- und Nachtwache geschossen worden waren.
    Als Smith und Randi zurückkehrten, schaute Kirow auf. »Wir sind definitiv am richtigen Ort«, sagte er düster. »Sehen Sie selbst.«
    Der Russe zeigte Jon eine Reihe von Farbfotos, die mit einem Teleobjektiv gemacht worden waren. Die ersten zeigten, wie zwei schwarze Limousinen vor dem Laboratorium vorfuhren. Die
nächsten, wie eine große Gruppe von Männern aus den Autos stieg und zum Labor ging. Kirow zoomte zwei dieser Männer heran.
    Smith pfiff leise durch die Zähne, als er die vertrauten Gesichter von Erich Brandt und Konstantin Malkowitsch erkannte. Beim Anblick der kalten grauen Augen des Ex-Stasi-Offiziers sträubten sich ihm die Nackenhaare. Er straffte das Kinn. Während er und Fiona Devin gefoltert worden waren, hatte er sich geschworen, diesen arroganten Bastard umzubringen. Und er hatte vor, diesen Schwur zu halten. Doch er wandte den Blick ab und bemühte sich, seine Wut wieder ein wenig in den Griff zu bekommen. Im Augenblick war kühles, vernünftiges Überlegen gefordert, nicht rachelüsterne Blutgier. »Sind Brandt und Malkowitsch noch im Haus?«, fragte er.
    »Allerdings«, erwiderte Fiona. Sie klang überraschend gefasst. »Und Ms. Russells bewundernswert komplette Fotoserie beweist, dass außer ihnen niemand gekommen oder gegangen ist.«
    »Das ist ausnahmsweise einmal eine gute Nachricht.« Smith hockte sich hin und die anderen scharten sich um ihn herum. »Die schlechte Nachricht ist, dass unser erster Plan – in das Labor rein, Beweise suchen, und schnell wieder raus – nicht funktionieren wird. Die Sicherheitsvorkehrungen sind zu strikt. Wir würden schon in der Sekunde entdeckt werden, in der wir uns der Umzäunung nähern.«
    Kirow zuckte die Achseln. »Da wir nun wissen, wo Renkes Labor ist, würde ich ohne große Heimlichtuerei zuschlagen. Unsere Gegner haben uns den Gefallen getan, sich alle an einem Ort zu versammeln«, sagte er berechnend. »Wir sollten diesen Fehler nutzen.«
    »Ich würde auch am liebsten die Tür eintreten«, gestand Smith mit einem angespannten Grinsen. »Aber nur, wenn wir eine ganze Kompanie Infanterie und ein paar M1A1 Abrams-Panzer im Rücken hätten. Und selbst dann könnten wir noch zu Hackfleisch verarbeitet werden.«
    »So streng bewacht ist das Gebäude?«, fragte der Russe.
    Jon nickte. »In der Tat.«
    »In Aviano sind F-16 Jäger stationiert«, warf Randi kühl ein. »Sie könnten in einer Stunde hier sein. Vielleicht sogar schneller.«
    »Du willst einen Luftangriff anfordern?«, fragte Smith.
    »Warum nicht?«, entgegnete die CIA-Agentin mit unerbittlichem Blick. »Eine lasergesteuerte Bombe würde uns eine Menge Probleme vom Hals schaffen.«
    Jon verstand, wie ihr zumute war. Die grausame genetische Waffe, die von den Männern in diesem Labor – Renke, Brandt und Malkowitsch – geschaffen worden war, hatte bereits weltweit für dutzende überaus qualvoller Tode gesorgt. Es war unglaublich verführerisch, sich vorzustellen, wie eine einzige riesige Explosion die Männer samt ihrem Werk in Flammen aufgehen ließ. Doch es gab zu viele Argumente gegen einen Luftangriff, sowohl aus praktischer wie auch aus politischer Sicht.
    Er seufzte und schüttelte bedauernd den Kopf. »Der Präsident würde einem F-16-Angriff niemals zustimmen, Randi, und so weit oben müsste die Entscheidung gefällt werden. Das Zentrum widmet sich in erster Linie legitimen wissenschaftlichen Studien und die Gefahr von Kollateralschäden ist zu groß. Kannst du dir vorstellen, wie die EU reagieren würde, wenn wir auf befreundetem Gebiet einfach Bomben abwerfen, noch dazu ohne Erlaubnis oder Rücksprache?« Er legte die Stirn in Falten. »Unsere Bündnisse sind auch so schon schwach genug.«
    »Wenn wir das Labor zerstören, vernichten wir auch die Beweise, die wir brauchen – die Beweise, dass die Russen etwas mit der Herstellung und dem Einsatz dieser neuen Waffe zu tun haben«, gab Fiona leise zu bedenken. »Dasselbe gilt, wenn wir diese Männer umbringen, oder zumindest, wenn wir alle umbringen. Vielleicht brauchen wir ihre Aussagen noch, um unsere Vorwürfe gegen den Kreml zu untermauern.«
    Kirow nickte nachdrücklich. »Ms. Devin hat recht. Was wir
auch tun, wir müssen versuchen, wenigstens einen dieser Kerle – möglichst Renke oder Malkowitsch – lebend zu erwischen.«
    »Toll«, meinte Randi kopfschüttelnd. »Das wird ja immer besser.« Sie wandte sich wieder an Smith. »Okay, Jon, du behauptest,

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